Es ist beschlossene Sache: 2023 soll das 49-Euro-Ticket, auch Deutschlandticket genannt, kommen. Viele Pendlerinnen und Pendler warten darauf. Damit ist es möglich, Busse und Bahnen des gesamten öffentlichen Nahverkehrs in Deutschland zu nutzen. Los ging es am 1. Mai. Die deutschlandweit gültige Monatskarte wird seit dem 3. April verkauft. Hier erfahren Sie, wie Sie das Ticket vorbestellen können.
Wie kann man das 49-Euro-Ticket vorbestellen?
Um das 49-Euro-Ticket vorzubestellen, gibt es derzeit zwei Optionen: die Deutschlandticket-App und der Online-Shop des Eisenbahnunternehmens Transdev.
49-Euro-Ticket vorbestellen in der Deutschlandticket-App
In der Deutschlandticket-App kann das Ticket vorbestellt werden und landet dann automatisch auf dem Handy, sobald es verfügbar ist.
Diese App ist keine offizielle der Deutschen Bahn, sondern kommt vom Softwareentwickler HanseCom Public Transport aus Hamburg. Das Unternehmen hat bereits Erfahrungen mit ÖPNV-Tickets auf dem Smartphone und nun eine eigene App für das Deutschlandticket entwickelt. In der App sind über 20 Verkehrsverbünde miteinbezogen.
Nachdem die App auf das Handy geladen wurde, muss sich bei einem der Unternehmen registriert werden. Dabei ist es egal, bei welchem Unternehmen man sich registriert, da das Ticket in ganz Deutschland gilt. Die App generiert dann ein mobiles Ticket, das mit dem Handy bei Kontrollen vorgezeigt werden kann.
Sobald das Ticket auf dem Markt ist, erscheint es in der App und der monatliche Betrag wird abgebucht. Derzeit kann über das SEPA-Lastschriftverfahren, per Debit- oder Kreditkarte und per PayPal bezahlt werden. Weitere Bezahlmöglichkeiten wie Google Pay und Apple Pay sollen folgen.
Sollte es Probleme mit der Abrechnung geben, muss man sich an das Verkehrsunternehmen, bei dem man sich registriert hat, wenden, denn dieses ist offizieller Vertragspartner für das Abo.
Das Deutschlandticket ist als Abo-Modell vorgesehen, sodass nicht jeden Monat ein neues Ticket gekauft werden muss. Das Abo kann in der App verwaltet und monatlich zum 10. des letzten gewünschten Vertragsmonats gekündigt werden. Für Pendlerinnen und Pendler kann das Ticket eine finanzielle Entlastung sein. Übrigens: Auch das vorbestellte Deutschlandticket kann nach Angaben der App-Entwickler gekündigt werden.
Sollten Fragen aufkommen, können in der App die häufigsten Fragen nachgelesen werden und es gibt einen Hilfebereich mit Kontaktdaten zu den einzelnen Verkehrsverbünden.
49-Euro-Ticket vorbestellen im Online-Shop von Transdev
Auch das Eisenbahn- und Busunternehmen Transdev bietet die Möglichkeit an, das Deutschlandticket im Online-Shop vorzubestellen. Dafür wurde eine eigene Website aufgebaut. Der Vertragsbeginn ist wählbar ab dem 1. Mai 2023, 1. Juni 2023 oder 1. Juli 2023. Zunächst stand auch der 1. April 2023 zur Auswahl. Wer dieses Datum beim Ticketkauf ausgewählt hat, muss sich aber keine Sorgen machen. Weil das Deutschlandticket erst später eingeführt wird, fällt der Vertragsbeginn auf den offiziellen Starttermin, erklärt das Unternehmen auf der Website.
Hier kann nur die Bezahlung per Lastschrift vorgenommen werden. Das Geld wird dann nach Angaben von Transdev am Anfang jedes Monats abgebucht. Das Ticket wird dann als Barcode an die hinterlegte E-Mail-Adresse geschickt. So besteht die Möglichkeit, das Ticket daheim auszudrucken oder es digital auf dem Handy vorzuzeigen. Außerdem ist es auch möglich, das 49-Euro-Ticket im Login-Bereich der Website von Transdev abzurufen.
Kann das Deutschlandticket auch bei der Deutschen Bahn vorbestellt werden?
Wie schon beim Vorgänger, dem 9-Euro-Ticket, ist das Deutschlandticket auch über den DB-Navigator der Deutschen Bahn verfügbar. Gewählt werden kann hier zwischen einer monatlichen Abbuchung und einem Jahresabo. Wer sich für ein Monatsabo entscheidet, zahlt jeden Monat 49 Euro. Bei der zweiten Variante werden einmalig 588 Euro abgebucht. Das Ticket ist dann mit Start am 1. Mai 2023 bis 30. April 2024 gültig. Von den Kosten her macht es keinen Unterschied, für welche Variante man sich entscheidet. Auch wer das Deutschlandticket ein Jahr lang nutzt und jeden Monat 49 Euro zahlt, kommt am Ende auf 588 Euro.
Der Kauf des Tickets ist auch über viele Apps von regionalen Verkehrsbetrieben möglich. Wer so eine App also bereits nutzt, für den ist der Kauf darüber einfacher, da er sich nicht erst bei der Deutschland-App oder dem DB-Navigator registrieren muss.
Der DB-Navigator bietet das Deutschlandticket nur in digitaler Form an. Über andere Anbieter besteht übergangsweise auch die Möglichkeit, das 49-Euro-Ticket in Papierform zu erhalten. Grundsätzlich soll das Deutschlandticket laut der Bundesregierung aber digital – also per App oder auf einer Chipkarte – angeboten werden. Für Verkehrsunternehmen, die aktuell noch nicht in der Lage sind, ein solches digitales Ticket bereitzustellen, besteht die Möglichkeit, das Ticket übergangsweise als digital kontrollierbares Papierticket mit QR-Code auszugeben – längstens aber bis zum 31. Dezember 2023.
Welche Verkehrsmittel kann ich mit dem Deutschlandticket nutzen?
Jeweils einen Monat lang kann das 49-Euro-Ticket für den kompletten Nah- und Regionalverkehr in Deutschland genutzt werden. Inbegriffen sind also Linienbusse, S-Bahnen, Straßenbahnen, U-Bahnen und Regionalzüge. Im Fernverkehr (IC/EC/ICE) ist das Ticket nicht gültig.
Fahren kann man mit dem Ticket nur in der 2. Klasse. Aber auch das Fahren in der 1. Klasse soll möglich sein. Ein Zusatzticket dafür soll laut Transdev zum Start des Deutschlandtickets noch folgen.
Kinder können bis zum 6. Lebensjahr mit dem Deutschlandticket mitfahren. Kinder, die älter als sechs Jahre sind, brauchen ein eigenes 49-Euro-Ticket.