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2011: Autoindustrie bricht alle Rekorde

2011

Autoindustrie bricht alle Rekorde

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    Im Oktober verkauften BMW, Audi und Daimler erneut mehr Autos - dank der ungebrochenen Nachfrage nach teuren Limousinen und Geländewagen. Die Rivalen bleiben auf Rekordkurs. Foto: Armin Weigel dpa
    Im Oktober verkauften BMW, Audi und Daimler erneut mehr Autos - dank der ungebrochenen Nachfrage nach teuren Limousinen und Geländewagen. Die Rivalen bleiben auf Rekordkurs. Foto: Armin Weigel dpa

    Die Branche erwarte "ein hartes Arbeitsjahr" mit "mehr Gegenwind", sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Freitag in Berlin. Er sei dann zuversichtlich, "wenn es gelingt, die Finanzmärkte zu stabilisieren". Wissmann prognostizierte Autoverkäufe auf dem Niveau des laufenden Jahres.

    Autoproduktion: Rekord aufgestellt

    Auf dem Heimatmarkt wird die Branche nach Schätzung des VDA 2011 3,1 Millionen Autos und damit rund acht Prozent mehr als im Vorjahr absetzen. Die Exporte sollen um sieben Prozent auf knapp 4,6 Millionen Autos steigen.

    Zudem werde die Pkw-Produktion in Deutschland im laufenden Jahr mit mehr als 5,9 Millionen einen Rekord aufstellen und die Zahl der Beschäftigten bei Herstellern und Zulieferern auf Jahressicht um 23.600 auf 730.000 steigen. Die Umsätze der Branche sollen um 13 Prozent auf 358 Milliarden Euro zulegen - ein neuer Höchstwert.

    Branche will 2012 Niveau des laufenden Jahres halten

    Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) stieg die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland im November im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent auf 269.144 Autos. Erstmals waren darunter mit 50,2 Prozent mehr Fahrzeuge mit Dieselmotor als Benziner. Im Trend lagen Geländewagen, Großraum-Vans und die Oberklasse. Dagegen waren Kleinwagen weniger begehrt.

    Auch der Gebrauchtwagenhandel habe sich im November weiter stabilisiert. Mit 568.358 Fahrzeugen wechselten drei Prozent mehr Gebrauchte den Besitzer als im Vorjahresmonat.

    Autoindustrie: Die Rekorde purzeln

    Im kommenden Jahr rechnet Wissmann vor allem in Asien mit weiterem Wachstum. So solle allein der chinesische Markt um acht Prozent auf 13,2 Millionen Neuwagen wachsen, Indien solle zehn Prozent auf gut 2,9 Millionen Autos zulegen.

    Auch in den USA erwartet die Branche Zuwächse. Bereits im laufenden Jahr legte der US-Automarkt kräftig zu. Die Gesamtverkäufe stiegen nach Daten des Branchendienstes Autodata im November um knapp 14 Prozent auf 994.721 Autos und leichte Nutzfahrzeuge. Auf das Jahr hochgerechnet wird nun ein Absatz von 13,6 Millionen Fahrzeugen erwartet. Das liegt zwar noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau von rund 17,5 Millionen, ist aber die optimistischste Prognose seit zwei Jahren. Aktuell steigt in den USA vor allem die Nachfrage nach Pick-ups, also Pkw mit offener Ladefläche, und SUVs, also Geländelimousinen.

    Verbandspräsident Wissmann sagt "hartes Arbeitsjahr" voraus

    In Westeuropa sieht VDA-Chef Wissmann hingegen Risiken. "Sollte die Lage an den Finanzmärkten angespannt bleiben, ist auch ein leichter Rückgang vorstellbar", sagte er. Allerdings seien die Unternehmen der Branche "flexibel genug, um einen eventuell schwächeren Westeuropa-Markt international ausgleichen zu können". Im laufenden Jahr liegt die Exportquote für deutsche Autos nach VDA-Angaben bei 77 Prozent. Dabei gehe weniger als ein Drittel der Ausfuhren in Euro-Staaten. dapd

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