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Zusamaltheim: Wohin mit den vielen Krippenkindern?

Zusamaltheim

Wohin mit den vielen Krippenkindern?

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    In Zusamaltheim sollen Räumlichkeiten für eine zusätzliche Gruppe für den Kindergarten und eine für die Kinderkrippe geschaffen werden. Doch das wird teuer.
    In Zusamaltheim sollen Räumlichkeiten für eine zusätzliche Gruppe für den Kindergarten und eine für die Kinderkrippe geschaffen werden. Doch das wird teuer. Foto: picture alliance, dpa | Julian Stratenschulte

    Da mussten einige Gemeinderäte in Zusamaltheim erst einmal kräftig schlucken. Auf zwei Millionen Euro schätzt Elmar Bäuml von den DBW-Architekten die Kosten für den Neubau einer Kindertagesstätte samt Freifläche. Das Gremium hatte eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um auszuloten, wie ein solcher Bau realisiert werden könne. Vorgabe war, dass das Gebäude an die Schule angebaut werden soll, und zwar im Bereich der Fahrradhalle. Diese hätte im Falle einer Realisierung weichen müssen. 

    Diese Visualisierung zeigt, wie ein Anbau an der Schule in Zusamaltheim aussehen könnte. In den zusätzlichen Räumen soll Platz für die Kindertagesstätte geschaffen werden.
    Diese Visualisierung zeigt, wie ein Anbau an der Schule in Zusamaltheim aussehen könnte. In den zusätzlichen Räumen soll Platz für die Kindertagesstätte geschaffen werden. Foto: Elmar Bäuml, DBW-Architekten

    In dem neuen Gebäude sollen eine zusätzliche Gruppe für den Kindergarten und eine für die Kinderkrippe untergebracht werden. Grob geschätzt hat der von Architekt Bäuml entworfene barrierefreie Anbau die Maße von 15 auf 12 Metern. Wie Bürgermeister Stephan Lutz im Nachgang zur Sitzung erklärte, hatte der Rat die Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um herauszufinden, was für ein Gebäude man brauche und wie es umgesetzt werden könnte. Doch die Räte zeigten sich mit dem Standort nicht zufrieden. Allerdings habe man einen möglichen Neubau nicht im Schulhof und auch nicht im Gebäude planen wollen, um die Schule nicht einzuschränken. Man wolle die Möglichkeit erhalten, zweizügig zu bleiben, sprich zwei Klassen pro Jahrgang zu haben, sagte Lutz. Am Ende einigte sich das Gremium darauf, nochmals auf Suche nach alternativen Standorten für die zusätzlichen Räume für die Kindertagesstätte zu gehen.

    In Zusamaltheim gibt es in der Krippe derzeit 14 Plätze

    Hintergrund: In Zusamaltheim gibt es in der Krippe derzeit 14 Plätze. Allerdings werden im nächsten Krippenjahr ab September insgesamt 26 Plätze benötigt. Deswegen suchten die Verantwortlichen nach einer Übergangslösung und wurden im Gemeindehaus fündig. Dort wird nun ein Raum für eine Gruppe eingerichtet. Laut Lutz stehen diese Räumlichkeiten, die bisher von der Pfarrgemeinde genutzt wurden, allerdings nur für zwei Jahre zur Verfügung. 

    Der Rat beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung außerdem mit einigen Bauangelegenheiten. So sollen im Ortskern von Zusamaltheim eine Scheune zu Wohnflächen und Garagen umgebaut und das Dach erneuert werden. "Das ist ganz im Sinne der Nachverdichtung", erklärte Lutz. Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben zu.

    Ein weiteres Thema in der Sitzung war die geplante Freiflächenphotovoltaikanlage bei Marzelstetten. Diese soll auf zwei Feldern mit einer Gesamtgröße von rund 150.000 Quadratmetern entstehen. Nach den derzeitigen Plänen sollen auf dem Areal nicht nur die Module, sondern auch die nötige Ausgleichsfläche realisiert werden. Die Anlage soll einmal eine Leistung von 13,06 Megawatt haben. Damit der Investor, der auch im Gemeinderat sitzt, dieses Projekt realisieren kann, muss der Flächennutzungsplan entsprechend geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Das Gremium entschied sich dafür, diese beiden Schritte zu gehen und das entsprechende Verfahren zu starten. 

    In Zusamaltheim hat sich ein Kandidat für die Schöffenwahl gefunden

    Zudem beschäftigte sich der Gemeinderat mit der Schöffenwahl 2023. Es hatte sich ein Kandidat gefunden, der bereit wäre, dieses Ehrenamt zu übernehmen. Der Rat war mit der Person einverstanden, sodass die Gemeinde diesen Vorschlag einreichen kann.

    Ebenso wie andere Gemeinden in der Verwaltungsgemeinschaft aktualisierte Zusamaltheim die Verordnung über das Einschränken des freien Umherlaufens von großen Hunden und Kampfhunden. Außerdem beschloss der Rat, eine Grünanlagenverordnung zu erlassen. Diese besagt unter anderem, dass auf öffentlichen Grünanlagen Hunde angeleint werden müssen. Zu den Grünanlagen zählen beispielsweise Spielplätze, Dorfplätze, Sportplätze und das Areal rund um Kindergarten und Schule. 

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