Um viele Zahlen, die Feuerwehr und einen Defibrillator ging es in der Gemeinderatssitzung in Zusamaltheim am Montagabend. Das große Thema des Abends war die Jahresrechnung 2022. Dabei stellt Bürgermeister Stephan Lutz fest, dass der Verwaltungshaushalt mit knapp drei Millionen Euro konstant geblieben ist, der Vermögenshaushalt jedoch relativ hoch ausgefallen sei. Dieser sei für ungefähr dreieinhalb Millionen Euro angesetzt gewesen, doch das Ergebnis fiel mit viereinhalb Millionen höher aus.
Geld ausgegeben wurde unter anderem für die Grundschule Zusamaltheim, in der ein Fenstertausch nötig war, für Spielplätze zur Dorferneuerung und für die Straßenbeleuchtung. Lutz verkündet, dass in diesem letzten Bereich aber sogar einiges eingespart werden konnte. Der Schuldenstand zu Beginn des Jahres sei bei über 220.000 Euro gelegen. Durch die Darlehenstilgung um knapp 53.000 Euro sei der Schuldenstand auf 170.400 Euro gesunken. Laut Lutz lebt der Verwaltungshaushalt von der Einkommenssteuer, eine andere wichtige Einkommensquelle sei die Grundsteuer.
In der Sitzung in Zusamaltheim ging es um Geld
Die Gewerbesteuer hingegen sei die große Unbekannte und war beispielsweise im Jahr 2021 sehr hoch. Bei den Ausgaben würden vor allem die Personalkosten auffallen, die deutlich gestiegen seien. Das liege vor allem an der zusätzlichen Mittagsbetreuung, die seit Ende des vergangenen Jahres eingeführt wurde. Mit Blick auf die noch anstehenden Bauarbeiten an Gehwegen und Glasfaser in Zusamaltheim, die aufs nächste Jahr geschoben werden, macht Lutz auf den dadurch höher ausfallenden Vermögenshaushalt aufmerksam. Deswegen sei 2025 mit einer Kreditaufnahme von 500.000 Euro zu rechnen, bei der aber bisher nicht sicher sei, "ob wir sie brauchen", so Lutz. Insgesamt sei das Jahr 2022 ein solides Jahr gewesen sein.
Daneben ging es in der Sitzung auch um Martijn Plooijs Antrag auf Umbau einer bestehenden Lagerhalle und den Anbau eines Bürogebäudes mit Ausstellungsraum und Funktionsräumen in dem ehemaligen Lagerhaus in der Alemannenstraße. Das Gremium stimmte dem einstimmig zu, nachdem die Pläne laut Bürgermeister Lutz vom Bauamt geprüft und von den Nachbarn unterschrieben wurden.
Am Gemeindehaus in Zusamaltheim soll ein Defibrillator aufgehängt werden
Auch dem Antrag auf Gewährung eines Zuschusses zur Anschaffung für ein Jugendgewehr des Schützenvereins "Diana Zusamaltheim" wurde ohne Gegenstimmen das Einvernehmen erteilt. Lutz erklärte, dass das Gewehr für knapp 2250 Euro schon gekauft sei und nun ein Zuschuss von 25 Prozent angefragt wurde.
Außerdem braucht die Freiwillige Feuerwehr Zusamaltheim eine neue Ausrüstung und will einen Defibrillator am Gemeindehaus installieren. Dafür stimmte der Gemeinderat einer Summe von 7500 Euro zu. So kostet der Defibrillator 3500 Euro, und der Rest des Geldes wird für neue Schutzanzüge, Schuhe und Schläuche genutzt. Die Schutzanzüge seien zwar teuer, aber notwendig, teilte Lutz mit.
Bei der Bestimmung zur Einziehung eines öffentlichen Feldweges merkte Lutz an, dass der Eigentümer des Feldes diese Stelle nicht verkaufen wollte, sondern im Tausch dafür einen anderen Feldabschnitt verlangte. Auch dem stimmten die Mitglieder der Gemeinderatssitzung zu. Als Info zur Baumaßnahme eines zusätzlichen Abwasserkanals verkündete Lutz, dass die Baustelle am Ortsausgang ziemlich schnell und relativ günstig beendet sein und alles reibungslos über die Bühne gehen sollte.