Sie teilt sich das Schicksal mit mehreren anderen. Beim Hochwasser im Juni dieses Jahres lief auch der Keller in Prisca Färbers Filmtheater voll und setzte die Heizung außer Betrieb. Über die Sommermonate lief das Kino weiter, fokussierte sich zunächst auf das Open-Air im Schlossgarten und dann auch wieder auf das Kino in der Mühlgasse. „Der September war glücklicherweise warm“, freut sich die Wertinger Kinobetreiberin – und noch mehr darüber, dass sie ab Dienstag, 3. Dezember, wieder Filme in der Zusamstadt spielen kann.
Los geht‘s am Dienstag mit „Almar – Der Ruf des Jakobsweges“. Nachdem der Film vergangenen Donnerstag im Bundesstart angelaufen ist, läuft er nun auch in Wertingen. „Eine Neuverfilmung der immer noch anhaltenden Faszination Jakobsweg mit sehr schönen Bildern“, sagt Färber. Der Film läuft in der ersten Dezemberwoche am Dienstag um 17.30 Uhr und am Mittwoch um 19.45 Uhr. Dazu steht an den beiden ersten Spieltagen nach der achtwöchigen Pause „Münter & Kandinsky“ auf dem Programm – am Dienstag um 19.15 Uhr und am Mittwoch um 17.30 Uhr. Dieser Film lief bereits Anfang Oktober als Vorpremiere in der Zusamstadt an. Dann musste Prisca Färber die Spielzeiten kurzfristig absagen. Durch eine falsche Handhabung der Vorführmaschine bei einer Schulvorstellung am Vormittag funktionierte diese am Abend nicht mehr. Damit musste die Kinobetreiberin ihr Filmtheater bereits im Oktober schließen. Ersatzteile mussten bestellt werden, ein Techniker zur Reparatur kommen.
Eine neue Heizung im Wertinger Filmtheater eingebaut
Mittlerweile hatte Färber das Okay der Versicherung für den Einbau einer neuen Heizung bekommen und konnte diese einbauen lassen. Sonst hätte sie weiter pausieren müssen. So kann sie jetzt rechtzeitig zum Advent wieder in ein kuschelig warmes Kino einladen. Zunächst allerdings reduziert sie das Programm auf die Wochentage Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. „Aus Erfahrung wissen wir, dass mit den Weihnachtsmärkten Kinofilme an den Wochenenden nicht so interessieren.“
Ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag will Prisca Färber dann ein umfangreicheres Programm anbieten – mit Filmen auch an Feiertagen und Wochenenden. Und auch das neue Konzept, das sie in eine grundlegende Sanierung des Filmtheaters 2022 einband, kann jetzt wieder mehr zum Tragen kommen. Kleinkunst und Showvorführungen finden seitdem auf der damals neu eingebauten Bühne in dem Kinosaal zwischen den Filmtagen statt.
Zehn Jahre Kino-Open-Air feierte die Zusamstadt in diesem Jahr
Färber selbst pendelt derzeit zwischen München, Wertingen und Donauwörth, wo sie das Kino nach einem großen Wasserschaden im Frühjahr 2022 Jahren schließen musste. Der Fokus richtete sich damit wieder verstärkt auf Wertingen, wo die Kinobetreiberin in den vergangenen Jahren erfolgreich ein großes Kino-Open-Air aufgebaut hat. „Dieses Jahr feierten wir das Zehnjährige“, sagt sie stolz und erzählt bereits von weiteren Planungen für kommendes Jahr. „Was wir wann wo bringen, hängt von den Filmstarts ab – die werden ab Januar bekanntgegeben.“
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