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Wertingen: Wie viele Kitaplätze braucht Wertingen?

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Wie viele Kitaplätze braucht Wertingen?

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    Auf dieser Grünfläche wird das Kinderhaus Gänseblümchen in Wertingen erweitert.
    Auf dieser Grünfläche wird das Kinderhaus Gänseblümchen in Wertingen erweitert. Foto: Laura Gastl (Archivbild)

    In Wertingens Kita-Landschaft herrscht derzeit viel Bewegung. Erst Anfang September hat der neue Kindergarten der „Villa Spatz“ in Hohenreichen, die zuvor lediglich eine Krippe war, eröffnet. Während in dem Ortsteil der Zusamstadt neue Betreuungsplätze entstanden sind, müssen Kinder anderer Einrichtungen noch immer interimsmäßig betreut werden, weil die Häuser durch das Hochwasser Anfang Juni beschädigt wurden. Außerdem schreiten die Pläne für den Anbau des Kinderhauses „Gänseblümchen“ voran. Darum und um den Bedarf an Betreuungsplätzen im Gesamten ging es nun im Wertinger Stadtrat.

    Im aktuellen Kindergartenjahr 2024/25 verfüge Wertingen über 361 Kindergartenplätze, wie Alexandra Karmann als Geschäftsleiterin der Stadt dem Gremium darstellte. Diese Kapazitäten seien ausreichend, es gebe sogar noch freie Plätze etwa in der Villa Spatz. Wie viele Plätze gebraucht werden, ist im Bereich des Kindergartens gut vorauszuplanen. Weil die große Mehrheit aller Eltern ihre Kinder ab drei Jahren in die Einrichtungen gibt, lässt sich mit Geburtenzahlen gut kalkulieren. Das schilderte auch Bürgermeister Willy Lehmeier.

    Kinderhaus „Gänseblümchen“ in Wertingen wird erweitert

    Anders sieht es im Krippenbereich aus. Der Bedarf sei hier grundsätzlich schwieriger festzustellen, weil Eltern die Betreuungsmöglichkeiten ganz unterschiedlich nutzen würden. Während sich die einen dazu entscheiden, ihr Kind bereits mit wenigen Monaten in die Krippe zu geben, tun das andere erst mit einem Jahr oder auch gar nicht. So lasse sich der Bedarf Karmann zufolge schlechter planen. Insgesamt verfüge Wertingen derzeit über 66 Krippenplätze. Mindestens auf 90 sollten es die Einrichtungen in der Zusamstadt laut Bedarfsfeststellung – sie bezieht sich auf die Jahre 2024/25 bis 2027/28 – allerdings bringen.

    Erreichen wird die Kommune dieses Ziel durch den Anbau am Kinderhaus „Gänseblümchen“. Geplant ist, dass im September 2025 die erste Gruppe einzieht. Durch eine flexible und modulare Bauweise sowie Einrichtung soll darin – theoretisch – sowohl eine Kindergarten- als auch eine Krippengruppe betreut werden können. Dem Bedarf zufolge werde man mit einer Krippengruppe an den Start gehen, so Karmann.

    Interimsmäßige Betreuung nach Hochwasserschäden

    Nun ging es im Wertinger Stadtrat um Stellungnahmen, die in Hinblick auf Änderung des Bebauungsplans und des Flächennutzungsplans eingegangen sind. Einer Mitarbeiterin des Planungsbüros Opla zufolge seien vonseiten der Öffentlichkeit keine Anmerkungen eingereicht worden. Von Behördenseite gab es ein paar kleinere Bedenken und Anregungen. So wünscht sich die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamts Dillingen etwa, dass am Gebäude Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse angebracht werden. Kurz informierte die Opla-Mitarbeiterin dann noch über ein ganz anderes Projekt, nämlich eine Sonderbauzone für Photovoltaikanlagen nördlich von Wertingen. Auf einer über acht Hektar großen Fläche, bisher Ackerland, sollen die Module errichtet werden. Vonseiten des Gremiums gab es hierzu keine Einwände.

    Doch zurück zur Kindergarten-Situation in Wertingen: Denn Geschäftsleiterin Karmann erwähnte in ihrem Vortrag auch die Gruppen, die nach dem Juni-Hochwasser noch immer interimsmäßig betreut werden müssen. So ist die Kinderkrippe Strolchenbande, die sich normalerweise in einem Gebäude mit dem Mehrgenerationenhaus in der Fritz-Sauter-Straße befindet, nach wie vor auf andere Häuser des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) – das Gänseblümchen und die Villa Spatz – aufgeteilt. In diesem Zuge wies Karmann darauf hin, dass das spätestens dann nicht mehr notwendig sein sollte, wenn im September 2025 eine neue Gruppe im Gänseblümchen-Anbau starten kann.

    Das ist der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in Wertingen

    Daneben ist auch der städtische Kindergarten „Kunterbunt“ beim alten Turnplatz von Flutschäden betroffen. Die Räumlichkeiten werden getrocknet und wieder instand gesetzt und sollen – wenn alles gut geht und die Handwerker zur Verfügung stehen – Ende des Jahres fertig sein, damit die Kinder samt Betreuungskräften wieder einziehen können. Bis dahin ist die Gruppe im Keller der evangelischen Bethlehemgemeinde untergebracht. Dort freuen sich die Pfarrerin und deren Sekretärin über das Kinderlachen und das Leben, das die Kleinen ins Haus bringen.

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