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Wertingen: Wertinger Initiative für Hochwasserschutz kämpft weiter

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Wertinger Initiative für Hochwasserschutz kämpft weiter

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    Wertingen stand wegen des extrem hohen Stands der Zusam im Juni unter Wasser.
    Wertingen stand wegen des extrem hohen Stands der Zusam im Juni unter Wasser. Foto: Jonas Praxenthaler (Archivbild)

    Mit dem bisherigen Stand der Unterschriftensammlung für den baldigen Beginn des Hochwasserschutzes in Wertingen und den Stadtteilen zeigt sich die Initiative „Hochwasserschutz Wertingen: Jetzt!“ sehr zufrieden. „Die Resonanz ist besser als erwartet“, so heißt es in einer Mitteilung des Initiativkreises. Zu den Verantwortlichen zählen Anton Deisenhofer, Alexandra Pfalzgraf und Marlis Proksche aus Wertingen. Den Informationen zufolge haben bisher bereits über 700 Personen unterschrieben. Damit sei die erwartete Zielmarke bereits übertroffen worden. Die Koordinatoren danken den Wertinger Geschäften und Praxen, die sich rege an der Unterschriftensammlung beteiligten: „Einige ordern sogar von sich aus neue Unterschriftenlisten.“

    Angesichts der guten Unterstützung soll die Initiative fortgeführt werden. „Wir peilen nun sogar die Marke von 1000 Unterschriften an, damit der Druck gegenüber den Entscheidern stärker wird“, heißt es weiterhin in der Mitteilung. Ziel der Unterschriftensammlung sei, das Hochwasserschutzprojekt für Wertingen „sofort voranzutreiben“. Das Konzept liegt bereits seit 2016/17 vor. Doch der Theorie folgte nie eine praktische Umsetzung. Das Wasserwirtschaftsamt (WWA) begründete dies unter anderem mit Personalmangel.

    Das neue Ziel: 1000 Unterschriften für den Hochwasserschutz in Wertingen

    Die starke Resonanz erklären sich die Verantwortlichen der Hochwasser-Initiative unter anderem so: Bei vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern sei nach den vergangenen Hochwasser- und Starkregenereignissen das Bewusstsein gewachsen. Das nächste Unwetter könnte nicht nur einige tiefer liegende Wohnbereiche, sondern auch große Teile der Innenstadt und sogar höher gelegene Bereiche betreffen. Viele Gesprächspartner zeigten sich sehr verwundert darüber, dass das praktisch fertige Schutzkonzept bereits seit 2017 vorliegt, es aber bisher nicht angepackt wurde.

    Auch im oberen Zusamtal sammeln Gemeinden Unterschriften für eine Hochwasser-Petition. Die Initiative aus Wertingen nimmt das zum Anlass, an den Landkreis Dillingen, die Stadt Wertingen und weitere vom Hochwasser betroffene oder gefährdete Gemeinden zu appellieren, sich dieser Petition anzuschließen. Während in Kommunen im oberen Zusamtal die Gemeindeverwaltungen selbst Unterschriften sammeln, übernimmt die Wertinger Initiative das seit einigen Wochen auf privater Basis. Die verschiedenen Initiativen könnten nun zusammengeführt werden, wie es etwa in Form von Allianzen entlang der Mindel schon durchgeführt wurde und vom Landkreis Günzburg für Zusam, Günz, Donau und Kammel geplant wird.

    Hochwasserschutz-Initiative Wertingen bleibt am Ball

    Der Initiativkreis appelliert an die Politik, dass nicht nur über den Ersatz der landwirtschaftlichen Schäden gesprochen wird, sondern auch über notwendige Hilfen für Private und Betriebe. Denn in Gesprächen mit Betroffenen sei deutlich geworden, dass es auch hier vielfach große Probleme und Unsicherheiten gebe. Die Wertinger Initiative betont, „völlig überparteilich ausgerichtet“ zu sein und vorzuhaben, ihre Anliegen mit dem Rückhalt einer möglichst großen Zahl von Unterstützungsunterschriften den Politikern von Stadt, Landkreis und Freistaat vorzutragen. (AZ)

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