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Wertingen: Wertingen ehrt elf verdienstvolle Bürger

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Wertingen ehrt elf verdienstvolle Bürger

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    Bürgermeister Willy Lehmeier und die Geehrten in Wertingen: Siegfried Denzel, Wendelin Helmer, Johann Kaim, Ernst König, Veronika Brzeski, Rudi Bartl, Hubert Gerblinger, Helmut Sendlinger und Christian Hof (von links). Es fehlen die verstorbene Erika Sendlinger und der erkrankte Alfred Schrödl.
    Bürgermeister Willy Lehmeier und die Geehrten in Wertingen: Siegfried Denzel, Wendelin Helmer, Johann Kaim, Ernst König, Veronika Brzeski, Rudi Bartl, Hubert Gerblinger, Helmut Sendlinger und Christian Hof (von links). Es fehlen die verstorbene Erika Sendlinger und der erkrankte Alfred Schrödl. Foto: Laura Gastl

    Gebeizter Lachs zu Couscous-Salat, ein Süppchen vom Hokkaidokürbis, Poulardenbrust, Ragout vom Rind und Bratapfel-Creme: ein Festmenü für die Festsitzung, die im Gewölbekeller des Schlosses für elf Bürgerinnen und Bürger Wertingens stattgefunden hat. Sie alle haben sich für ihren Wohnort und die Gesellschaft verdient gemacht und sind dafür von Bürgermeister Willy Lehmeier ausgezeichnet worden. Acht Silbernadeln und zwei goldene Bürgermedaillen übergab er stellvertretend für die Stadt. Das sind die Geehrten.

    Die erste Silbernadel des Abends erhielt Rudi Bartl. 1938 im Sudetenland geboren, zog er 1949 mit seiner Familie nach Wertingen. Seit etwa 1952 ist er beim TSV Wertingen und hat seither verschiedene Positionen ausgefüllt: Er war etwa Kapitän der zweiten Mannschaft, Abteilungsleiter für Fußball und ist seit 2003 Ehrenmitglied. Sportreferent Josef Stuhler hielt die Laudatio und sprach davon, dass Bartl auf dem Sportplatz stets omnipräsent sei: Er stelle die Mülltonnen raus, überprüfe Strom und Wasser, packe mit an. Als zwischen 2003 und 2006 das neue Sportheim gebaut wurde, „musst du dort oben dein Bett gehabt haben“, richtete sich Stuhler direkt an Bartl – so viel habe er dort geholfen.

    Bürgermeister Lehmeier ehrt im Gewölbekeller des Schlosses Wertingen

    Weiter ging es mit Veronika Brzeski. Die gelernte Krankenpflegerin war von 1995 bis 2012 Leiterin der Berufsfachschule für Krankenpflege in Wertingen. Auch in der Kirche ist sie bis heute aktiv: etwa als Pfarrgemeinderätin (1994-2018), bei den Seniorennachmittagen in der Martinsstube und als Mesnerin. Von 1997 bis 2016 war Brzeski Hospizhelferin. „Ihr tiefer Glaube hat sie bestärkt, die Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten“, formulierte es Bürgermeister Lehmeier.

    Wendelin Helmer leistete 47 Jahre aktiven Feuerwehrdienst in Rieblingen. Seit 2008 ist er Ehrenmitglied. Daneben ist Helmer Gründungsmitglied des Vereins Bürgerhaus Rieblingen, war dort 22 Jahre lang Zweiter Vorsitzender. Außerdem betreut er gemeinsam mit seiner Frau die Kapelle in Rieblingen – und das seit 23 Jahren.

    Auch für Christian Hof gab es eine Silbernadel, in diesem Fall vor dem Hintergrund einer musikalischen Karriere. Als Trompeter der Bläserphilharmonie Wertingen erarbeitete er sich zusätzliches Wissen im Bereich Licht- und Tontechnik, erstellt bei Konzerten professionelle Studioaufnahmen und gestaltet CDs. Er war Vizepräsident und Präsident der Stadtkapelle und ist heute Ehrenpräsident.

    Zur Festsitzung in Wertingen gibt es ein Festmenü

    Johann Kaim stand als Nächster im Fokus – als „Sportler durch und durch“, so Lehmeier. Kaim ist Skilehrer und Tennistrainer und beteiligte sich etwa am Bau des Sportheims in Roggden, der Jugendplätze und des Jugendheims sowie des Tennisheims. Auch beim Errichten des Storchennests und des Spielplatzes war er tatkräftig mit dabei.

    Als Nächstes folgte Ernst König. Der 73-Jährige ist seit 1979 Mitglied im Reservistenverband. Direkt nach seinem Eintritt wurde er Vorsitzender der Wertinger Reservisten. Er hat den Aufbau des Dioramas zum Gefecht von Wertingen am 8. Oktober 1805 geleitet und nimmt pflichtbewusst an jedem Volkstrauertag in Wertingen und seinen Stadtteilen sowie an Soldatenwallfahrten teil.

    Krankheitsbedingt nicht anwesend war Alfred Schrödl. Seine Ehrennadel erhält er trotzdem für seinen Einsatz in der Reservistenkameradschaft Wertingen, ist dort Ehrenvorsitzender. Zuvor war er 20 Jahre lang Vorsitzender. Schrödl bringt sich in allen Vereinen von Hohenreichen als aktiver Unterstützer ein, hat bereits das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Silber und vom Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr die Ehrennadel in Gold erhalten.

    Geehrte aus den Bereichen Kultur, Sport, Vereine und Musik

    Als Ehepaar geehrt wurden Helmut und Erika Sendlinger. Letztere posthum, nachdem sie im April mit 61 Jahren verstorben ist. Beide waren seit Kindertagen leidenschaftliche Turner. Sie hat etwa das Kinder- und Jugendturnen für Mädchen geleitet und wurde mit 46 Jahren als erste Frau zum Ehrenmitglied des TSV ernannt. Helmut Sendlinger zeigt sich seit weit über 30 Jahren verantwortlich für die Turnabteilung. So hat sich das Paar im Verein kennen und lieben gelernt. 2012 erhielten sie das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten. Die Anwesenden zollten ihrer Ehrung in Wertingen besonders langen Applaus.

    Zuletzt folgten die Bürgerbriefe samt goldener Bürgermedaille. Hubert Gerblinger war immer für sein Dorf, für Geratshofen, aktiv – etwa im Schützenverein. Außerdem war er 36 Jahre lang aktiver Musiker der Stadtkapelle Wertingen, war dort auch Präsident. Im Stadtrat belegte er von 1996 bis 2008 verschiedene Ämter, war etwa im Hauptverwaltungs- und Finanzausschuss, Referent für Jugendangelegenheiten und Beirat im Trägerverein des Schullandheims Bliensbach. „Für ihn ist das Ehrenamt keine Freizeitbeschäftigung, sondern Lebensinhalt“, so Lehmeier, der von Gerblingers ansteckendem Lachen sprach.

    Zuletzt folgte die Ehrung für Siegfried Denzel. Der heute 93-Jährige baute den Holzgroßhandel Denzel in Wertingen auf, gilt als erfolgreicher Geschäftsmann. Daneben ist der Wertinger unter anderem ein großer Förderer des Heimatmuseums und des Stadtarchivs, hat 2010 das Ofenmuseum übernommen. 2016 gründete er mit seiner Ehefrau die Siegfried und Elfriede Denzel Stiftung, um Kunst, Geschichte, Religion und Kultur zu fördern. Mit dem Projekt „Sieben Kapellen“ hat er in der Region Magneten für Pilgerer und Radfahrerinnen geschaffen.

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