Wertingen: Was unterscheidet Wertingens Mehrgenerationenhaus und Familienbüro?

Auch vor der Fritz-Sauter-Straße hat das Hochwasser keinen Halt gemacht: Das Mehrgenerationenhaus des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) in Wertingen muss aufgrund von Schäden durch die Überschwemmungen vorübergehend geschlossen bleiben. Untätig ist man in der Einrichtung dennoch nicht. Einige der Angebote und Kurse wurden an andere Örtlichkeiten verlegt. Und Miriam Hurler? Sie ist beim ASB in der Verwaltung und für die Breitenausbildung zuständig und möchte auch in dieser gebeutelten Zeit über die Angebote des Mehrgenerationenhauses aufklären.

Das sind die Angebote in Familienbüro und Mehrgenerationenhaus Wertingen

Denn Hurler vom ASB und Julia Unger vom Wertinger Familienbüro ist aufgefallen, dass es immer wieder zu Verwechslungen der beiden Einrichtungen kommt. Das liegt wohl auch daran, dass auf dem Gebäude, in dem das Mehrgenerationenhaus untergebracht ist, der Schriftzug "Familienzentrum Wertingen" steht. Das Familienbüro hingegen befindet sich in einem Gebäude mit dem Jugendhaus in der Josef-Frank-Straße. Verwirrend also. Welche Institution ist nun für was zuständig und wo grenzen sie sich voneinander ab?

Das Familienbüro ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Wertingen und der St. Gregor-Jugendhilfe und wird von der Sozialpädagogin Julia Unger vertreten. Hier gibt es die Möglichkeit zur Einzelberatung. "Auch Kinder und Jugendliche können ohne ihre Eltern auf uns zukommen", betont Unger – Beratung gibt es vor Ort, telefonisch, per Chat oder Videoanruf. Außerdem kooperiert das Familienbüro mit Schulen und Kindergärten. Etwa einmal im Monat finden Vorträge statt. Behandelt werden unterschiedlichste Themen: Es geht um Genuss, Sucht und Abhängigkeit, ums "Lernen lernen", um Trotz, Regeln und Grenzen, die Pubertät oder auch Vorbereitungen für die Elternzeit. "Da ist für jede Altersstufe mal etwas dabei", sagt die Sozialpädagogin.

Das Mehrgenerationenhaus unter Trägerschaft des ASB hingegen ist in erster Linie ein Begegnungsort, wie Miriam Hurler betont. Normalerweise – wenn gerade nicht mit den Folgen eines Hochwassers zu kämpfen ist – befindet sich am Standort in der Fritz-Sauter-Straße ein offenes Café, das von jedem und jeder genutzt werden kann. Daneben gibt es viele verschiedene Kurse, Beratungs- und Freizeitangebote. Dazu gehört Beratung für junge Familien, Hebammensprechstunden, es gibt ein Trauercafé und eine "Long Covid"-Selbsthilfegruppe. Ebenso stehen Babytreffs, Yoga, Eltern-Kind-Gruppen und ein Ferienprogramm für Grundschülerinnen und -schüler auf dem Plan. Zu dem großen Angebot des Mehrgenerationenhauses tragen auch viele Ehrenamtliche bei. "Unser Ziel ist es, Gemeinschaft zu fördern, Zusammenhalt zu stärken und Begegnungen zu schaffen", zählt Miriam Hurler auf. Alle Generationen seien inbegriffen – von Kindern über Jugendliche und Schwangere bis hin zu Seniorinnen und Senioren.

Zusammenfassend lässt sich also sagen: Wer Sorgen und Probleme hat und darüber sprechen möchte, der wendet sich am besten erst einmal an das Familienbüro für eine Einzelberatung. Geht es mehr um Begegnung und Freizeitangebote, ist das Mehrgenerationenhaus die richtige Adresse. "Wir vermitteln aber auch gegenseitig", sagt Julia Unger. Beide Institutionen stünden schließlich nicht in Konkurrenz zueinander. 

Info: Das Familienbüro ist telefonisch unter 08272/9932973 und per Mail an fbw@st-gregor.de zu erreichen. Wer Kontakt mit den Zuständigen des Mehrgenerationenhauses aufnehmen will, meldet sich telefonisch unter 08272/609100 oder per Mail an info@asb-wertingen.de. Unter letzteren Kontaktdaten können auch Fragen zur Wiedereröffnung des Mehrgenerationenhauses gestellt werden.