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Wertingen: Was geschieht mit der Brauerei und dem Autohaus Langer in Wertingen?

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Was geschieht mit der Brauerei und dem Autohaus Langer in Wertingen?

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    "Schwanenbräu" in Wertingen hat den Betrieb eingestellt. Zur Brauerei gehören große Gebäudekomplexe. Nun geht es um die Frage, was sich dort künftig entwickeln kann.
    "Schwanenbräu" in Wertingen hat den Betrieb eingestellt. Zur Brauerei gehören große Gebäudekomplexe. Nun geht es um die Frage, was sich dort künftig entwickeln kann. Foto: Benjamin Reif

    Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung - dieses Zitat des griechischen Philosophen Heraklit beschreibt die Situation in Wertingen. In der Zusamstadt wird sich einiges ändern. Es sind vor allem traurige Nachrichten, die diesen Wandel anstoßen. Da ist zum einen das Aus von Schwanenbräu. Die Brauerei im Herzen der Stadt hat ihren Betrieb eingestellt. Zu der geht es aber auch um die Zukunft des Autohauses Langer am Ortseingang von Wertingen und somit ebenfalls um ein für das Erscheinungsbild wichtiges Areal.

    Der Wertinger Bürgermeister Willy Lehmeier wählt deutliche Worte

    Mit diesen gravierenden Veränderungen fürs Städtle beschäftigte sich der Stadtrat Wertingen in seiner jüngsten Sitzung. In seinen einleitenden Worten scheute sich Bürgermeister Willy Lehmeier nicht vor deutlichen Worten. Das Aus für Schwanenbräu sei "dramatisch für die Innenstadt" und das Bekanntwerden der Betriebsschließung des Autohauses Langer eine "bittere Botschaft" gewesen. 

    Nun blickt der Stadtrat aber in die Zukunft und will "planungstechnisch den Finger darauf haben", was auf diesen beiden großen Flächen künftig gebaut wird. Lehmeier könnte sich beispielsweise im Bereich der ehemaligen Brauerei Gewerbe, Wohnungen oder einen Gastronomiebetrieb vorstellen. "Ich bin für alles offen", sagte er. Das Areal rund um die Schmidgasse stellt derzeit ein Sanierungsgebiet dar. Das heißt, jeder Bauherr dürfte dort nach seinen Vorstellungen bauen, solange sich die Gebäude in die Umgebung einfügen. Und genau das will der Stadtrat an dieser sensiblen Stelle verhindern. Aus diesem Grund beschloss das Gremium, einen Bebauungsplan für die

    Es sollen unerwünschte bauliche Veränderungen verhindert werden

    Doch bis dieser Bebauungsplan fertig ist, wird es dauern. Deshalb erließ der Stadtrat eine sogenannte Veränderungssperre. Das heißt, innerhalb von zwei Jahren darf auf diesen Flächen nichts verändert, sprich gebaut oder abgerissen werden. Lehmeier sagte: "Somit sollen unerwünschte bauliche Veränderungen verhindert werden." Auf Vorschlag von Johann Popp (CSU) wurde auch der Parkplatz und das Gässle an der Badgasse sowie das Lagergebäude im Kurvenbereich in diesen Bereich aufgenommen. Damit eine künftige Entwicklung all dieser Flächen" Hand und Fuß" hat, wurde vonseiten der Verwaltung vorgeschlagen, einen Architektenwettbewerb durchzuführen. Dabei sollen nicht nur die Wünsche der Stadt, sondern auch die Möglichkeit der Entwicklung der Innenstadt gewährleistet werden.

    Das Autohaus Langer schließt zum 30. Juni für immer seine Pforten. Doch was wird aus dem Areal? Die Stadt selbst hat Interesse an einem Teilstück.
    Das Autohaus Langer schließt zum 30. Juni für immer seine Pforten. Doch was wird aus dem Areal? Die Stadt selbst hat Interesse an einem Teilstück. Foto: Benjamin Reif

    Auf ein fast identisches Vorgehen einigte sich der Stadtrat für das Areal, auf dem sich das Autohaus Langer befindet. Für diese Fläche gibt es einen Bebauungsplan mit dem Namen "Gottmannshofen Süd". Dieser soll nun geändert und erweitert werden. Ebenso wie im Bereich der Schmidgasse wurde auch für das Langer-Areal eine Veränderungssperre ausgesprochen. Lehmeier erklärte, dass man gemeinsam mit Langer dieses Vorgehen besprochen habe. 

    Wird vielleicht ein Hotel oder Motel auf dem Autohausgelände gebaut?

    Die Stadt habe außerdem eigene Interessen. So könnte sich der Bürgermeister vorstellen, dass dort eine Vorbehaltsfläche für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses für die Feuerwehr Gottmannshofen vorgesehen wird. Bereits im Vorfeld hatten Langer und Lehmeier erklärt, dass sie sich neben dem Bau von Wohnungen auch eine mögliche Ansiedlung von Kleingewerbe, die Errichtung eines Gebäudes für betreutes Wohnen oder ein Hotel oder Motel vorstellen könnten.

    Alle Beschlüsse, die für diese wichtigen Weichenstellungen notwendig waren, wurden an diesem Abend einstimmig gefasst.

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