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Wertingen
13.05.2024

Vernissage in Wertingen: Das Geheimnis hinter Manfred J. Nittbaur

Anstoßen mit dem Laudator: Manfred J. Nittbaur gilt als ein politischer wie tiefgläubiger Künstler, hier mit Professor Karl-Heinz Brodbeck vor einem Gemälde des marxistischen Rebellen „Che“.
Foto: Günter Stauch

Zur Eröffnung der Ausstellung "Les Secrets" des Wertinger Künstlers Manfred Nittbaur kommt nicht nur ein bekannter Sohn der Stadt. Auch die französischen Gäste sind dabei.

Mit einem vollen Festsaal im Rathaus, der rund 400 Gästen Platz bieten kann, ist am Samstag die Ausstellung „Les Secrets“ des bekannten Wertinger Künstlers Manfred J. Nittbaur eröffnet worden. Die Gesamtschau von über hundert Werken des höchst engagierten Kunstschaffenden zeigt größtenteils noch nicht veröffentlichte Stücke aus Malerei, Zeichnungen, Glaskunst sowie anderen Objekten. Sie dauert bis einschließlich Sonntag, 2. Juni.

Keine 24 Stunden nach einem großen Festakt zum 35-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft Wertingens mit Fère-en-Tardenois beim Volksfest bekamen es die Gäste aus dem Nachbarstaat wiederum mit einem überzeugten Europäer und Frankophilen zu tun. Dieser wurde am frühen Nachmittag im Schloss als berühmter Sohn der Zusamstadt buchstäblich gefeiert. An seiner Seite bekannte sich ein selbsternannter „Türöffner der Schau“ zu seiner Freundschaft mit Nittbaur und die „wertvollen gemeinsamen Jahre“: der 1948 in Wertingen geborene Karl-Heinz Brodbeck, ein anerkannter Professor der Wirtschaftsethik an einer fränkischen Hochschule. Seine Laudatio auf den ins Rampenlicht gerückten Maler gipfelte sogar in eine Art Liebeserklärung an seinen Heimatort, der seine spätere Karriere schließlich eingeleitet habe. „Ich bin heute gerne hier und freue mich, dass Sie mit dem Gefeierten so einen wertvollen Kunstschatz besitzen dürfen“, betonte der Philosoph und Kreativitätsforscher in seiner launigen Ansprache, die umgehend von Nittbaurs Sohn David für die ausländischen Gäste ins Französische übersetzte wurde. Dessen dreijähriger Sohn Colin erstürmte dabei immer wieder das Rednerpult. Szenen, die den eher familiären Charakter der Festveranstaltung hervorhoben.

Nittbaur kämpfte für "sein Ried"

Dies thematisierte bei seiner Rede auch ein sichtlich stolzer Bürgermeister Willy Lehmeier, der den Tag sogar als „ganz in den Händen der Familie Nittbaur“ sehen mochte. Und: „Vielen Dank für die künstlerische Bereicherung und für die Jahrzehnte währende Schaffenskraft in und um Wertingen“. Dennoch war der noch heute sehr lebensfrohe 75-Jährige trotz zahlreicher internationaler Leidenschaften seiner Riedgasse daheim stets treu geblieben und verteidigte die liebliche Landschaft seines Vaters und Großvaters bis aufs Äußerste: das Donauried. Die zweitgrößte offene Kulturlandschaft nach der Lüneburger Heide bezeichnete der Ethik-Professor Brodbeck als den Raum, in dem der Künstler seine volle Kreativität hätte entfalten können. „Mit seinen Werken holt er uns in diesen Raum, der von ihm nicht einfach abgemalt, sondern erschaffen wird“, würdigte der Freund und Pfadfinderkollege aus alten Zeiten die Leistungen von Nittbaur, der sich ununterbrochen gerührt zeigte und auch die Klänge der Musikschule genoss.

Die politisch hitzigen Tage der Vergangenheit im Ried konnte der immer verschmitzt lächelnde Mann mit seinem fetzigen D`Artagnanbart getrost hinter sich lassen. Es war ein Kampf um „sein“ Ried mit der unglaublichen Weite und relativen Stille. Das auch immer von Ideen wie einem Bombenabwurfplatz, Flughafen und schließlich einem zweiten Atomkraftwerk „bedroht“ wurde. Der Buchstabe im Zentrum seines Namens steht für Johannes, aber deshalb kommt da nicht etwa ein Heiliger heranmarschiert, sondern ein durchaus streitbarer und oft sehr politischer Zeitgenosse daher. Etwa mit Vorlieben wie für den marxistischen Revolutionsführer Che Guevara, den Nittbaur in Gemälden festhielt. Der einstige Verwaltungsbeamte für Bußgeldbescheide im Landratsamt Wertingen soll gar den damaligen Landrat Anton Rauch dazu bewogen habe, vor dem „Mann, der nach den Sternen greifen will“, zu warnen. Dabei schuf sich der spätere Kunstschaffende mit dem Landstreifen nahe der Donau nur seinen ganz eigenen Kosmos, worauf die Redner bei der Vernissage hinwiesen. Der vermeintliche „Revoluzzer“ gilt vielmehr als tiefgläubiger Mensch. „Für Manfred Nittbaur sind sakrale Räume etwas Wunderbares, in denen sich uns Schöpfungskraft offenbaren kann“, urteilte denn auch der Wertinger Karl-Heinz Brodbeck.

Der Künstler selbst wird an jedem Sonntag um 15 Uhr in der Ausstellung (Kuratorin: Ruth Nittbaur) in der Städtischen Galerie in Wertingen zugegen sein. 

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