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Wertingen
02.06.2024

Mehr Barrierefreiheit in Wertingen: Es gibt noch viel zu tun

Ein Hindernis, das von nicht gehandicapten Menschen gar nicht bemerkt wird: der Eingang zum Schlosskeller im hinteren Bereich des Rathausgebäudes. Jens Baur und Johanna Schlögl demonstrieren die Schwierigkeiten, die sie haben.
Foto: Ulrike Hauke

In einer Testphase werden Bereiche in der Wertinger Innenstadt zur verkehrsberuhigten Zone erklärt. Was konkret für mehr Barrierefreiheit getan werden könnte.

Gerade feierten die Deutschen das 75-jährige Bestehen ihres Grundgesetzes, in dem auch unter Artikel 3, Absatz 3, geschrieben steht: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Das unterstreichen Johanna Schlögl und Jens Baur aus Wertingen, denn beide sind sogenannt „außergewöhnlich gehbehindert“. Schlögl durch Krankheit, Baur wegen eines Unfalls. Sie wissen genau, was in der Zusamstadt für mehr Barrierefreiheit sorgen würde.

„Ich bin täglich mit so vielen kleinen und großen Mankos im öffentlichen Leben konfrontiert, die von Fußgängern und Menschen ohne Handicap gar nicht wahrgenommen werden“, sagt Baur. Er fügt hinzu: „Wenn ich dann allerdings sage: 'Stell dir vor, du bist der Mensch, der hier gerade an Grenzen stößt‘, fangen viele an, nachzudenken.“ Für Schlögl beruhen die Mankos im öffentlichen Leben in der Regel auf langjährigen Versäumnissen in Politik und Verwaltung. „Ich erlebe seitens der Bürgerinnen und Bürger eher Betroffenheit und Hilfsbereitschaft. Wenn mal ein Handlauf verstellt ist, klingelt es bei den meisten ziemlich schnell.“ 

Andere Bodenbeläge könnten für mehr Barrierefreiheit in Wertingen sorgen

Schlögl und Baur kommen bei ihren Aufzählungen immer wieder auf die Gehwege in der Wertinger Innenstadt zu sprechen und haben ihre Schwierigkeiten damit bereits bei den Stadträten und gegenüber Bürgermeister Willy Lehmeier ausführen können. Denn sie sind seit 2020 als Referenten im Wertinger Stadtrat aktiv. Schlögl für mehr Inklusion in der Zusamstadt und Baur für Barrierefreiheit, Bau-Verkehr- und Mobilität. Baur fordert seit längerem: „Wertingen hat im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen keine Gehwegsatzung, in der klare Richtlinien festlegen, was buchstäblich geht oder eben nicht geht.“ Er führt auf, dass vieles auf den Wegen in der Wertinger Innenstadt steht, was hinderlich ist für einen gehandicapten Menschen: „Zum Beispiel die Aufsteller oder sogenannte stille Verkäufer, Fahrradständer oder im Sommer die Bestuhlung von so mancher Gastronomie.“ Dafür seien die Gehwege oft einfach zu schmal oder der Platz, den die Gastro benötigt, nicht breit genug. 

Außerdem seien da noch die Sitzbänke, die in der Badgasse entlang der Zusam aufgestellt wurden: „Sieht gut aus, ist für mich als Rollstuhlfahrer aber nicht befahrbar.“ Mindestens 1,50 Meter sollte der Gehweg breit sein, so Baur, und es gebe auch Empfehlungen, die sogar eine Breite von 2,50 Metern vorschlagen. „Dass uns hier niemand falsch versteht: Wir freuen uns über Leben in der Stadt, aber das, was wir derzeit vorfinden, ist nicht gut für Rollstuhlfahrer, aber auch für Rollatoren, Kinderwagen oder Menschen mit Gehhilfen.“ Was Schlögl und Baur weiter monieren, ist die zu starke Seitenneigung, die viele Gehwege aufweisen. Was vielen gar nicht auffällt, ist für Gehandicapte oft eine Herausforderung. „Zum Beispiel in der Schmiedgasse oder der Ebersberg, viel zu schmal und viel zu schräg.“ Es seien oft fünf bis sechs Zentimeter Höhenunterschied von der einen zur anderen Seite, weiß Baur, da werde es mit Rollstuhl, aber auch mit einem Kinderwagen mehr als nur anstrengend. 

Einjährige Testphase mit verkehrsberuhigten Zonen in Wertingen geplant

Schlögl fügt Probleme aus ihrer Sicht hinzu: „Ich bin oft flott auf den Straßen mit meinem Elektromobil unterwegs, wie so viele Nutzer ähnlicher Fahrzeuge auch, da bekommen wir die Unebenheiten durch Asphaltschäden mit viel Geholper auf jeden Fall zu spüren.“ Was beide auch beklagen, ist die schlechte Straßenbeleuchtung und unsichere Übergänge von einer zur anderen Straßenseite. „Man sieht keine Löcher oder Asphaltschäden.“ Baur beugt dem Argument der Lichtverschmutzung vor: „Mit veränderten Leuchtmodellen, die es bereits gibt, kann man das kompensieren.“ Sie wissen, dass „die Stadt“ diese Mankos nicht von heute auf morgen beheben kann, wollen aber dennoch „dran bleiben“. 

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Was beide Referenten sehr gut finden, ist die Initiative der Stadtvertreter, Bereiche in der Innenstadt zur verkehrsberuhigten Zone zu erklären. Bürgermeister Willy Lehmeier sagt hierzu: „Das ist für ein Jahr als Testphase vorgesehen. Funktioniert das Konzept, ist vorgesehen, die baulichen Maßnahmen auf diesem Areal anzupassen und den einen oder anderen Bereich anders zu gestalten.“ Hier haken Schlögl und Baur wieder ein: „Bei den Gehwegen bitten wir, auf Bodenbeläge zu achten, die weniger Fugen und Unebenheiten aufweisen. Das macht es für Menschen wie uns leichter.“ Sie schlagen vor, "die Gehwege ohne Kopfsteinpflaster und mit größeren Platten auszustatten, sie breiter zu errichten und vor allem: möglichst gerade!" (AZ)

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