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Ausstellung in Wertingen: Schau in der städtischen Galerie zeigt das künstlerische Leben der Burga Endhardt.

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Licht, Farbe, Form – eine Reise durch das Jahr in Wertingen

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    Eine Ausstellung in der städtischen Galerie in Wertingen gibt einen Überblick über das Werk der Künstlerin Burga Endhardt. Die Frauenstettnerin ist im Jahr 2019 gestorben.
    Eine Ausstellung in der städtischen Galerie in Wertingen gibt einen Überblick über das Werk der Künstlerin Burga Endhardt. Die Frauenstettnerin ist im Jahr 2019 gestorben. Foto: Marion Buk-Kluger

    Betritt man derzeit das einstige Amtsgerichtsgebäude in Wertingen, begrüßen einen im Eingang zwei Werke, deren sanfte Farben einen hineingleiten lassen in die Überblicksschau „Burga Endhardt. Leben und Kunst – ein Rückblick“ zu Ehren der 2019 verstorbenen Künstlerin, die in Frauenstetten lebte.  „Es gibt laute, machtvolle, pathetische, die Überwältigung suchende Kunst. Und es gibt leise, introvertierte, lyrische, die Vergewisserung suchende Kunst. Sie tritt beobachtend auf“, beschrieb Rüdiger Heinze bei der Ausstellungseröffnung in seiner Rede zwei Kategorien, wie Kunst erscheinen könne. Es sei unschwer zu erkennen, welche auf Burga Endhardt zutreffe. „Zart tastend entwickelt sich dieses Werk aus sich selbst heraus – ein anderes, ein weiteres, ein neues Universum schaffend zum gewiss heiklen Terminus Schönheit“, so der Laudator weiter.

    Dabei erscheint einem beim Wandeln durch die städtische Galerie in den Bildern das alles umfassende Merkmal dieses, unseres Universums: die Natur im Laufe des Jahres über Form, Farbe und Licht. Die ausgewählten Bilder führen in ihrer Farbauswahl auf eine Reise durch das Jahr, sanft, fast zurückhaltend beginnend über das intensive, zu Taten drängende Leuchten bis hin zum erdigen, ruhigen Ton. Überhaupt hat Burga Endhardt die drei Hauptgenres der visuellen Kunst behandelt: Mensch, Landschaft, Stillleben. Besonders beeindruckend sind auch ihre sogenannten „Tagebuch“-Blätter. Über viele Jahre hinweg hat sie nahezu täglich ein Diarium auf DINA4-Papier geführt. Daraus entstanden Hunderte von Blättern, die „zusammen das abgerundete Weltbild einer Künstlerin ergeben, die strukturiert, voller Disziplin und Fleiß erkundete, was die Natur im Innersten zusammenhält“, beschrieb es Laudator Heinze weiter und verwies auf einen Extraraum der Ausstellung.

    „Art After Hour“ macht die Ausstellung anders erlebbar

    Das Schaffen der gebürtigen Günzburgerin kann in Führungen zur Ausstellung zusammen mit Barbara Mahler intensiv erkundet werden. Jeweils noch an den Sonntagen, 13. und 20. Oktober, um 15 Uhr. Bereits am Donnerstag, 10. Oktober, um 19 Uhr gibt es außerdem ein neues Format, um Kunst in einem anderen Kontext erleben zu können. „Neue, andere Eindrücke können entstehen, wenn sich Subkultur und Hochkultur auf Augenhöhe treffen“, heißt es hierzu vonseiten der Stadt. Konkret trifft dann die Malerei von Burga Endhardt auf elektronische Musik – und zwar chilligen Housesound von DJ Daniel Fibrile.

    Noch bis zum 27. Oktober ist die Ausstellung mit Werken der Künstlerin Burga Endhardt im einstigen Wertinger Amtsgerichtsgebäude zu sehen.
    Noch bis zum 27. Oktober ist die Ausstellung mit Werken der Künstlerin Burga Endhardt im einstigen Wertinger Amtsgerichtsgebäude zu sehen. Foto: Marion Buk-Kluger

    Alex Fiebig präsentiert zudem eine Live-Performance mit Farbprojektionen. Neue Verknüpfungen sollen entstehen, wenn sich Bild, Musik und Live-Visuals in der Galerie treffen werden. Denn Kunst lebt auch vom Ausprobieren. Mit dem Format „Art After Hour“ soll gerade jungen Menschen Kunst noch zugänglicher und erfahrbar gemacht werden. Doch alle Interessierten können zu dieser Veranstaltung kommen. Der Eintritt ist frei. Ziel sei es, dass die Gäste eine Ausstellung ganz zwanglos erleben können. Es gibt keine Reden, keine Häppchen - stattdessen Getränke, Musik und Lounge-Atmosphäre.

    Die Ausstellung ist insgesamt noch bis zum 27. Oktober zu sehen, zu den Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 12 Uhr, sowie Montag bis Donnerstag 14 bis 16 Uhr und Sonntag 14 bis 17 Uhr.

    Burga Endhardt

    1961 in Günzburg geboren. 1977-80 Ausbildung zur Paramentenstickerin. 1984-91 Studium der Malerei bei Professor Gerhard Berger, Akademie der Bildenden Künste, München. seit 1991 freischaffende Künstlerin; Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler, Augsburg. 1995 Kunstpreis des Landkreises Günzburg. 1999 Debütantin des Bayerischen Ministeriums für Bildung und Kunst. Seit 2000 Mitglied in der Künstlervereinigung „Die Ecke“, Augsburg. seit 2001 Ausstellungs- und Stipendienorganisation im „Kunstkreis“ der Stadt Wertingen. 2002 Schwäbischer Kunstpreis der KSPK Augsburg. 2008 Grafikpreis Senden; Magnus Remy Kunstpreis Irsee. 2011 Eröffnung des eigenen Ateliers und Mitgründung der Kunstschule KUK in Wertingen. 2013 Kunstpreis des Kunstvereins Bobingen. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Burga Endhardt ist 2019 in Frauenstetten verstorben.ger

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