Nach zwölf Jahren fand sie am Samstag zum ersten Mal wieder statt: die große Lauinger Musiknacht. Elf Bands und DJs traten an elf Locations quer durch die Lauinger Innenstadt auf. "Alles lief wunderbar", sagt Alois Jäger, der Vorsitzende der Lauinger Wirtschaftsinitiative (LWI), die gemeinsam mit den Wirtinnen und Barbetreibern die Musiknacht organisiert hat. Und auch in Wertingen blicken Bürgermeister Willy Lehmeier und das Organisationsteam zurück auf ein "wunderschönes, freudiges Fest in angenehm friedlicher Atmosphäre" – stimmungsvolle, vielfältige Musik inbegriffen.
Am Ende wurden in Lauingen alle 1000 Tickets verkauft und es gab sogar – weil das Wetter es zuließ – noch 200 obendrauf. Stand Dienstagmorgen hat Jäger von keinen Vorfällen bei der Veranstaltung gehört. Er selbst war Samstagnacht an allen elf Standorten unterwegs und hat auf diesem Weg "durchwegs positive Bemerkungen" bekommen.
Kostenlose Musik in Wertingen
Das war allerdings nur "zwischen Tür und Angel". Aller Beteiligten wollen sich deshalb noch einmal für eine genaue Nachbesprechung treffen, bei der auch geschaut werden soll, was noch verbessert werden kann. Eine Sache, die etwa mehrmals Jäger gegenüber genannt wurde, ist die fehlende Sperrung der Herzog-Georg-Straße. Auch soll geschaut werden, ob vielleicht das Musikangebot noch erweitert werden kann. "Möglicherweise gibt es jetzt ja noch mehr Wirte, die beim nächsten Mal mitmachen wollen", sagt Jäger. Eine Erweiterung der Musiknacht auf die Vereine ist ebenfalls möglich. Jägers Fazit: "Die Musiknacht war eine positive Aktion, die über die Stadtgrenzen hinausgeht."
Weit über die Stadtgrenzen hinaus zog das Wertinger Stadtfest über vier Tage die Menschen an. Schon lange im Vorfeld hatte Kulturreferent Frieder Brändle das Musikprogramm zusammengestellt. Ein "möglichst buntes Programm" für ein riesiges Familienfest sollte es werden. Das kam an. Immer wieder zog Brändle durch die Innenstadt und hatte den Eindruck: "Das Publikum wie die Musiker hatten ihren Spaß – es war eine Win-win-Situation."
Wertingen probiert zum Altbewährten auch Neues aus
Wertingens Bürgermeister Willy Lehmeier schätzt die "Kunst, zum Altbewährten immer wieder was Neues auszuprobieren". So lag der Fokus dieses Mal darauf, möglichst alle Menschen bewusst einzubeziehen – von den ganz Kleinen bis zur ältesten Generation. Und der Plan ging auf. Bei seinen sporadischen Streifzügen durch die Zusamstadt begegnete er vielen einheimischen, ehemaligen und fremden Menschen. Alle immer wieder an verschiedenen Stellen und in Feierlaune. "Es schadet nicht, wenn alle auch verschiedene Töne in die Ohren bekommen", so Lehmeier.
Die Leute seien dankbar gewesen für eine Veranstaltung, die laut Brändle nicht als reines Musikfestival, sondern als ein großes Fest geplant war. "Dazu gehören ein Raum – das Städtle – , gutes Essen und tolle Musik." All das haben die Besucher und Besucherinnen bekommen. Die allseits gute Resonanz lässt die Veranstalter ab jetzt das nächste Stadtfest zum Stadtjubliläum in zwei Jahren planen.