Fast 18 Jahre lang war das Restaurant und die Pizzeria Romana in Wertingen der Lebensmittelpunkt von Katharina Zalog. Als sie einst mit ihren drei Kindern von Polen nach
Seit 2016 führte Katharina Zalog den Gastronomiebetrieb in Wertingen
Im Service, in der Küche, im Gästezimmer-Bereich – überall war sie aktiv. Seit 2016 führte sie den Gastronomie- und Fremdenzimmer-Betrieb, den sie viele Jahre mit dem früheren Pächter und ihrem damaligen Lebensgefährten Filippo betrieb, mithilfe von Tochter Weronika und hat nun zum Jahresende beschlossen, dieses Kapitel in ihrem Leben zu beenden.
Gesundheitliche Gründe bei beiden, die 49-Jährige hat mit Gelenkschmerzen, die 24-jährige Tochter mit Knieproblemen zu kämpfen, gaben letztendlich den Ausschlag. Die Auswirkungen von zwei Corona-Jahren, in denen die Unsicherheit in puncto Personal und Einnahmen immer wieder eine unsichere Zukunft in Aussicht stellten, taten ihr Übriges. So war vor Weihnachten endgültig Schluss. „Oft waren wir von acht Uhr morgens bis drei Uhr nachts hier. Ohne die Hilfe von Freunden und unserem noch vorhandenen Personal wäre das nicht gegangen.“ Dennoch erinnern sie sich an viele schöne Begegnungen und Erlebnisse in all den Jahren.
„Ich stand bereits mit neun Jahren auf einem umgedrehten Bierkasten hinter der Theke, denn Filippo sagte immer, wenn ich etwas wollte: Dann helfe ein paar Tage, und du bekommst es“, erinnert sich Weronika Zalog, die allerdings in der Pubertät weniger Lust hatte, ihre Zeit in der Gastronomie zu verbringen. Sie absolvierte daher auch eine Ausbildung zur Bürokauffrau, stand aber der Mutter nebenbei immer und seit drei Jahren in Vollzeit zur Seite.
Ihr Leben wird sich nun komplett ändern
„Meine Söhne Dominik, 28, und Maciej, 23, wollten nicht einsteigen. In all den Jahren hatte ich schon wenig Zeit für die Kinder, lange waren wir jeden Tag hier, irgendwann gab es dann donnerstags immerhin einen Ruhetag“, erinnert sich Katharina Zalog. Ihr Leben wird sich nun komplett ändern. Als gelernte Verkäuferin will sie auf jeden Fall wieder beruflich mit Menschen zu tun haben. Jetzt heißt es die nächsten Wochen allerdings den Betrieb abwickeln, alles aufräumen und sauber machen.
„Es ist schon schwer, alles aufzugeben.“ Auch Weronika blickt jetzt schon mit Wehmut auf die Zeit im Romana zurück. „Wir hatten ja auch viele Stammgäste, mit denen ich intensive Zeiten verbrachte.“ Viele Veranstaltungen, „die Generalversammlungen der Wertinger Feuerwehr waren immer besondere Momente“, Familien- und Vereinsfeiern wurden in den zwei Jahrzehnten, in denen beide hier wirkten, abgehalten. Und so sind sie dankbar, dass zum Ende noch viele Gäste kamen, um sich zu verabschieden. „Auch bei Familie Carry, unseren Verpächtern, möchten wir uns neben den Gästen und unserem Personal, Freunden und Bekannten für die jahrelange Unterstützung bedanken.“
Das Lebenskapitel Romana endete nun für die Zalogs mit Weihnachten, einer Zeit, die sie immer trotz der vielen Arbeit sehr genossen haben.