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Wertingen: Interesse auf Gegenseitigkeit: Der BR und das Radiomuseum in Wertingen

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Interesse auf Gegenseitigkeit: Der BR und das Radiomuseum in Wertingen

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    Willi Kempter hält nicht nur Vorträge im Radio- und Telefonmuseum. Er erstellt auch die Inventarliste für das Radio- und Telefonmuseum Wertingen. Über 1600 Exponate hat er schon fotografiert und dokumentiert.
    Willi Kempter hält nicht nur Vorträge im Radio- und Telefonmuseum. Er erstellt auch die Inventarliste für das Radio- und Telefonmuseum Wertingen. Über 1600 Exponate hat er schon fotografiert und dokumentiert. Foto: Otto Killensberger

    Elektroingenieur Willi Kempter aus Herbertshofen hat sich schon immer für alte Radios, Tonband- und Fernsehgeräte interessiert. Da ist es für ihn selbstverständlich, dass er seit fast zehn Jahren als ehrenamtlicher Helfer beim Radio- und Telefonmuseum im Einsatz ist. Eine Vielzahl an Vorträgen hat er in dieser Zeit bereits gehalten. Sein neuester Vortrag im Radiomuseum wird sich am Sonntag, 15. September, um 15 Uhr mit der 75-jährigen Geschichte des Bayerischen Rundfunks (BR) befassen.

    Regelmäßigen Rundfunkbetrieb gibt es in Deutschland seit Oktober 1923. Der Vorläufer des BR, die „Deutsche Stunde in Bayern”, lief ab März 1924. Nach dem Krieg, am 25. Januar 1949, übergab die Militärregierung die Lizenzurkunde an den neuen Rundfunkrat. Das war die Geburtsstunde des Bayerischen Rundfunks als Anstalt des öffentlichen Rechts. Bereits im selben Jahr wurde in Nürnberg ein eigener Sender eingerichtet.

    Das Radiomuseum Wertingen ist im BR zu sehen und zu hören

    Kempters Vortrag zeigt die wechselvolle Geschichte des BR-Senders mit Hörbeispielen und Bilddokumentationen auf. Viele Rundfunksprecher-Stimmen haben die Menschen noch im Ohr, zum Beispiel Ruth Kapelsberger, Sammy Drechsel, Fritz Straßner und viele andere. „Der Komödienstadel“ war die „Bühne“ für die bayerischen Volksschauspieler. Denn neben Unterhaltung und Information gehört laut Bayerischem Rundfunkgesetz der Bereich der Kultur zu den Kernaufgaben des Senders, also die Musik, die Bildung, die Wissenschaft und die Gesellschaft. Neue Entwicklungen in der Gesellschaft und in der Technik stellen den Sender vor neue Herausforderungen.

    Das Interesse beruht übrigens auf Gegenseitigkeit. Das Radiomuseum bietet einen Vortrag über den BR – und der BR bringt einen Beitrag über das Radiomuseum im Radio und im Fernsehen. Nachdem der Rundfunk auf das Museum in der Zusamstadt aufmerksam geworden ist, kam ein Team für Aufnahmen vorbei. Im Fokus standen dabei einige Geräte, die aus den Entstehungsjahren von Radio und Fernsehen stammen und im Radiomuseum vorhanden sind. Im BR-Fernsehen ist die Sendung am Mittwoch, 11. September, zwischen 17.30 und 18 Uhr zu sehen. Der Radiobeitrag läuft am Donnerstag, 12. September, zwischen 12 und 13 Uhr auf Bayern 1.

    Vortrag über 75 Jahre Bayerischer Rundfunk im Wertinger Radiomuseum

    Das Radio- und Telefonmuseum hat jeden dritten Sonntag des Monats von 14 bis 17 Uhr geöffnet. In sieben Räumen werden in der Fèrestraße 1 circa 700 Exponate gezeigt, darunter Grammolas, Grammophone, Radiodetektoren, Röhrenradios, Musik–Fernsehtruhen, Tonbänder und drei Musikboxen. Im Telefonmuseum sind Telefone von 1898 bis 1980 immer noch funktionstüchtig, außerdem gibt es Drehwähler, Morseapparate und vier Fernschreiber zu sehen. Weitere Informationen finden sich unter www.radiomuseum-wertingen.de. (AZ)

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