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Wertingen: „Hacky“ aus Wertingen reist, singt und feiert Fasching

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„Hacky“ aus Wertingen reist, singt und feiert Fasching

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    Gerhard Hackenbuchner und seine Frau Astrid im Jahr 1985 als Prinzenpaar bei CCD Deubachia.
    Gerhard Hackenbuchner und seine Frau Astrid im Jahr 1985 als Prinzenpaar bei CCD Deubachia. Foto: Hackenbuchner

    Ja, sie sind stolz auf ihn – Astrid, Melanie und Bianca. Es sind Gerhard Hackenbuchners Gattin und seine Töchter. Das Multitalent mit seinem Reisebüro Hackenbuchner Gerhard, HG-Reisen, in der Stadtmitte von Wertingen ist dort besser bekannt als der „Hacky“. Er hat viel zu berichten, weil er auch schon viel erlebt hat. Seine „drei Frauen“ bezog der gebürtige Augsburger dabei immer mit ein.

    Doch von vorne. Nach seiner Schulzeit in Göggingen startete Hackenbuchner 1969 mit einer Ausbildung zum Feinwerkmechaniker. Es folgte der Zivildienst beim Roten Kreuz. „Dort habe ich ein Jahr drangehängt und ließ mich zum Rettungssanitäter ausbilden“, sagt er. Der Umgang mit Menschen habe ihm gefallen, deshalb arbeitete er in seinem Ausbildungsbetrieb als Betriebssanitäter weiter. Hackenbuchner lacht und ergänzt: „Dabei habe ich dann auch meine drei Hs entdeckt: Hackys heilende Hände“. Infolgedessen ließ er sich drei Jahre lang in der Sebastian-Kneipp-Schule in Bad Wörishofen zum Masseur weiterbilden. Die „drei Hs“ verfeinerte er in Augsburg mit einem Praktikum und in einer Anstellung.

    Gerhard Hackenbuchner ist in Wertingen vielseitig bekannt

    „Ich wollte mich aber schon immer gern selbstständig machen“, erinnert sich Hackenbuchner. So fügte es sich, dass genau zu dieser Zeit im Wertinger Hallenbad ein Masseur gesucht wurde. Er griff zu und gründete 1983 mit seiner Astrid eine Massagepraxis mitsamt Saunabetrieb und kleiner Gastronomie. Seine Frau übernahm die Terminplanung, die Büroarbeiten und die kleine Wirtschaft, er ließ derweil seine „heilenden Hände“ wirken. „Wir hatten Erfolg, es lief gut“, sagt Astrid Hackenbuchner. Zunächst pendelte das Paar zwischen dem Wohnort in Magertshausen bei Augsburg und dem Betrieb in Wertingen, bis sie sich 1987 dazu entschlossen, sich mit einem Haus in Wertingens Westen niederzulassen.

    Erst 2000 ergab es sich für Hackenbuchner, sich mit seinem Hobby des Reisens ein weiteres Standbein aufzubauen. Er gründete sein Reisebüro mit Schwerpunkt Kreuzfahrten. Seitdem führt der heute 71-Jährige gemeinsam mit seiner Familie das Büro HG-Reisen. 2020 übernahm Tochter Bianca die Büroleitung übernommen. „Reisen war schon immer eine meiner Leidenschaften, insbesondere Kreuzfahrten“, sagt Hackenbuchner.

    Erst war „Hacky“ Mechaniker, dann Masseur und Reisebüroleiter in Wertingen

    Frau Astrid teilt mit ihrem Mann nicht nur das. Auch in der Begeisterung für den Fasching sind sich die beiden einig. Außerdem ist der Wertinger Redner, Moderator und Musiker. Schon mit 15 gründete Hackenbuchner seine eigene Band, die vier jungen Burschen nannten sich „The Guarding Angels“. Er selbst singt und spielt Akkordeon, Gitarre und Orgel. „Zwei Singleschallplatten von mir kann man sich gerne im Wertinger Radiomuseum anhören“, sagt er und lacht. Tochter Bianca ergänzt: „Er hat sogar für uns Töchter ein Lied komponiert.“ Während der Faschingszeit sei die Band oft auf den Bällen der CCD Deubachia aufgetreten, wie er sich erinnert. Zur Musik passt das Feiern und Kostümieren in einem Faschingsclub, das Tragen von Titeln wie Hofmarschall und Hofdame oder wie 1985, als Astrid und er als Prinzenpaar ihren Faschingsclub vertraten. Beeindruckende Bilder existieren von der Kostümpracht. Hacky war Präsident der Dachorganisation der Augsburger Faschingsgesellschaften namens „Under oiner Kapp“ und ist bis heute dort Ehrenpräsident. „Wir brachten die Deubacher Faschingsmannschaft zuerst in die alte Wertinger Turnhalle und später auch ‚Under oiner Kapp‘ in die Stadthalle“, erklären er und seine Astrid nicht ohne Stolz.

    Das Team im Reisebüro: Martina Baumann, Elli Hirst, Bianca Pintar, Gerhard Hackenbuchner und seine Frau Astrid Hackenbuchner (von links).
    Das Team im Reisebüro: Martina Baumann, Elli Hirst, Bianca Pintar, Gerhard Hackenbuchner und seine Frau Astrid Hackenbuchner (von links). Foto: Ulrike Hauke

    Mit seiner offenen Art hat Hackenbuchner 1970 wohl auch seine Astrid während einer – wie passend – Busreise beeindruckt. Sie 16, er 17 Jahre alt, verbrachten sie gemeinsam mit den Eltern Stunden in diesem Reisebus nach Graz. Das erste Treffen danach verlief „schräg“: „Sie hat mich eine Stunde warten lassen.“ Doch Astrid Hackenbuchner ist bis heute überzeugt: „Wir hatten nicht 13, sondern 14 Uhr ausgemacht.“ Und dennoch brachten es die beiden heuer auf 45 Ehejahre, haben gemeinsam die Töchter Melanie und Bianca. Letztere heißt inzwischen Bianca Pintar und als solche tritt sie auch im familiären Reisebüro auf. (AZ)

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