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Großes Ehrenamt ermöglicht Erfolg in Wertingen
![Gemeinsam unterwegs ist die Stadtkapelle mit ihren Gruppen und Unterstützern im Hintergrund. Rund 50.000 Stunden ehrenamtlicher Einsatz leisteten die Beteiligten im vergangenen Jahr. Gemeinsam unterwegs ist die Stadtkapelle mit ihren Gruppen und Unterstützern im Hintergrund. Rund 50.000 Stunden ehrenamtlicher Einsatz leisteten die Beteiligten im vergangenen Jahr.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Nicht nur auf der Bühne wirken zahlreiche Menschen bei der Wertinger Stadtkapelle mit. Tontechnisch führt etwa seit Jahrzehnten Christian Hof die Musizierenden durch die Aufführungen.
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"Es gibt Musiker, die sind noch länger als ich dabei, musizieren seit über 50 Jahren bei der Stadtkapelle." Christian Hof will den Blick lieber von sich weglenken, wirkt gerne im Hintergrund. Musiker, Präsident, Tontechniker – seit 45 Jahren ist der Wertinger im Verein aktiv. Für ihn eine Selbstverständlichkeit, wie für viele andere. Für Vereinspräsident Hubertus von Zastrow ist das ein Riesengeschenk und die Voraussetzung, dass eine Kapelle samt Nachwuchs so erfolgreich unterwegs sein kann. Was alles möglich ist, davon werden sich die Wertinger und ihre Gäste erneut bei "Best of Wertingen", einem großen Gala-Auftritt im Rahmen von Wertingens 750-Jahr-Feier am 22. Juni, ein Bild machen können.
Buttenwiesens Turner mit Wertinger Musikern auf der Bühne
An dem Samstagabend sind alle – bei freiem Eintritt – in den Schlossgarten der Zusamstadt eingeladen. Von Zastrow wie alle Beteiligten hoffen auf gutes Wetter, werden ansonsten in die Stadthalle ausweichen. "Es wird voll", weiß der Präsident schon jetzt und macht mit seinen Erzählungen Geschmack auf "ein weiteres Highlight". Nicht nur Musiker und Musikerinnen der Stadtkapelle werden an dem Abend auf der Bühne stehen, sondern auch Buttenwiesens Turner und Tänzerinnen sind, wie bei der Wertinger Music Story vor zwei Jahren, dabei. Die gehört für von Zastrow selbstverständlich zu den Highlights, ebenso wie viele andere Höhepunkte der Stadtgeschichte und des Stadtlebens. Mehr kann und will der Vereinspräsident momentan dazu nicht sagen, lenkt den Fokus stattdessen auf die große ehrenamtliche Arbeit, die bei solchen Ereignissen auch hinter den Kulissen vollbracht wird.
50.000 Stunden, das hat er kürzlich überschlagen, bringen die 700 Mitglieder, davon 175 aktive Musiker, im Jahr ehrenamtlich ein. 30.000 Stunden würden noch immer übrig bleiben, zieht man die Konzerte ab. "Man sieht nur einen Bruchteil von dem, was so einen Verein und solche Konzerte ausmachen." Von Zastrow zählt die vielseitigen Ämter auf – von den Notenwarten über die finanzielle Verwaltung und die Organisation der Auftritte bis hin zur Ton- und Lichttechnik. Die macht seit Jahrzehnten Christian Hof, hat sich die nötigen Kenntnisse dazu selbst beigebracht.
Beim Musikverein Altenmünster und Wertingens Stadtkapelle
Im Alter von elf Jahren hat Christian Hof einst angefangen zu musizieren, und zwar beim Musikverein Altenmünster. Der Vater spielte Saxofon, der Sohn wollte selbst ebenfalls ein Instrument lernen. Es wurde die Trompete, der Ausbilder hatte es ihm vorgeschlagen und der Verein Trompeter gebraucht. Und er ist ihm treu geblieben, seinem Instrument, bis heute. Im Musikverein Altenmünster hat er ebenfalls noch einige Jahre die Trompete gespielt. Parallel dazu zog es den Realschüler allerdings zu seinen Mitschülern, die in der Big Band der Wertinger Stadtkapelle spielten. "Ein ganz anderer Musikstil, ein hohes Niveau, eine neue Herausforderung." Der Jugendliche wollte seinen Horizont erweitern. Bis heute musiziert Christian Hof in der – mittlerweile – JazzTaste BigBand, viele Jahre zudem in der Bläserphilharmonie und der Wertinger Blasmusik. Für 45 Jahre hat die Stadtkapelle ihn kürzlich als aktiven Musiker ausgezeichnet.
![Christian Hof ist seiner Trompete und der Stadtkapelle seit vielen Jahrzehnten treu. Nicht nur als Musiker, sondern auch als Präsident und Tontechniker brachte und bringt er sich ein. Christian Hof ist seiner Trompete und der Stadtkapelle seit vielen Jahrzehnten treu. Nicht nur als Musiker, sondern auch als Präsident und Tontechniker brachte und bringt er sich ein.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Und dabei hat er in all den Jahren nicht nur musiziert. Sechseinhalb Jahre Vizepräsident, neuneinhalb Jahre als Präsident führte er die Geschicke des erfolgreichen Wertinger Vereins. Mit Corona spürte er dann den Impuls, diese Aufgabe abzugeben an jemanden, der neue Ideen einbringt. Hubertus von Zastrow übernahm die Aufgabe und brachte unter anderem die Wertinger Music Story auf den Weg. Dem Musizieren, der Technik und damit vielen Stunden Ehrenamt blieb Hof weiterhin treu.
Bei der Stadtkapelle Wertingen wirken viele als großes Team
Was motiviert die beiden und so viele mit ihnen, sich ehrenamtlich einzubringen? "Wir können so viel bewegen, wenn alle zusammenhelfen." Hof genießt es, aus dem Hintergrund zu beobachten, wie alles ineinander fließt. "Wenn die Menschen nicht über die Technik sprechen, ist alles gut gelaufen", sagt er. Dann haben sich die einzelnen Instrumente und Sänger zu einem stimmigen Gesamtbild vermischt. "Am Schluss ist es immer eine Gemeinschaftsleistung, jeder gibt, was er kann."
Auch Hubertus von Zastrow schätzt gerade dieses Zusammenwirken als Team. "Das, was das Publikum sieht, ist ein Bruchteil von dem, was dahintersteht", betont er ein ums andere Mal. Vereine lebten davon, dass Leute etwas in die Hand nehmen. Dieses Engagement inspiriert ihn selbst, aktiv mitzuwirken. "Wir können nicht nur klagen über das, was schlecht ist, sondern selbst einen Beitrag leisten." Schließlich gestalteten wir unser Lebensumfeld selbst aktiv mit. "Und Wertingen ist eine glückliche Region, weil hier viele Leute bereit sind und den Mut haben, sich auf etwas festzulegen und langfristig zu engagieren."
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