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Wertingen: Ein technisches Meisterwerk zum Laufen gebracht

Wertingen

Ein technisches Meisterwerk zum Laufen gebracht

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    Boris Engelmeier aus Friedberg und Andreas Meier aus Thierhaupten sind beide ehrenamtliche Mitarbeiter beim Radio- und Telefonmuseum Wertingen. Sie haben in 100 Stunden dieses technische Wunderding von 1958 – den SABA Telerama – auseinandergenommen, repariert, gereinigt und wieder zum Laufen gebracht.
    Boris Engelmeier aus Friedberg und Andreas Meier aus Thierhaupten sind beide ehrenamtliche Mitarbeiter beim Radio- und Telefonmuseum Wertingen. Sie haben in 100 Stunden dieses technische Wunderding von 1958 – den SABA Telerama – auseinandergenommen, repariert, gereinigt und wieder zum Laufen gebracht. Foto: Otto Killensberger

    Der Internationale Museumstag ist meistens der dritte Sonntag im Mai. Das Radio- und Telefonmuseum in Wertingen in der Fère-Straße 1 hat ebenfalls jeden dritten Sonntag eines Monats immer von 14 bis 17 Uhr geöffnet. An diesen Sonntagen findet auch immer ein Vortrag zur Funk- und Telefongeschichte statt. Am Sonntag, 19. Mai, um 15 Uhr gibt’s eine besondere technische Seltenheit zu sehen – einen Fernsehprojektor aus dem Jahre 1958. Eine tolle Erfindung der SABA Telerama. 

    Boris Englmeier und Andreas Meier haben einen solchen Projektor in seine Einzelteile zerlegt, restauriert und wieder zusammengebaut. In ihrem Vortrag erzählen und zeigen sie, was das für eine Arbeit war. Sie berichten über die Geschichte des Geräts und wie es funktioniert. Der Eintritt ist frei. Bei dem Gerät fehlte die Fernbedienung. Jetzt hat ein Sammler dem Wertinger Radiomuseum ein komplettes funktionierendes Gerät angeboten.

    Im Prospekt-Text heißt es einst, dass der SABA-Telerama spielend leicht in Betrieb zu nehmen sei. Der Fernsehprojektor in seinem eleganten Edelholzgehäuse sei fahrbar und könne spielend leicht an jede Stelle des Vorführraumes gerollt werden. Durch einen abziehbaren Schaltschlüssel – ähnlich dem Zündschlüssel beim Auto — werde das Gerät in Betrieb genommen. Und weiter heißt es dort: "Sie können stundenlang den Fernsehsendungen folgen, ohne dass Ihre Augen ermüden." Gewürdigt werden unter anderem die formschöne Truhe aus Edelholz sowie die rillante Bildhelligkeit und -schärfe, das geschmackvolle Äußere des TELERAMA-Gerätes passe "so recht zum Stil der heutigen Wohnkultur" des Jahres 1958.

    In sieben Räumen des Wertinger Museums stehen etwa 600 Grammolas, Grammophone, Radiodetektoren, Röhrenradios, Musik–Fernsehtruhen, Tonbänder und drei Musikboxen, die bestaunt und gehört werden können. Im Telefonmuseum, das in dort ebenfalls in einem großen Raum untergebracht ist, können Telefone von 1898 bis 1980, Drehwähler, Fernschreiber, Morseapparate und vieles mehr in Aktion beobachtet und ausprobiert werden. Der Eintritt ist frei, Führungen sind jederzeit möglich unter Telefon 08272/84196. (AZ)

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