Ein Tag für Gesunde und Kranke an der Wertinger Kreisklinik
Das Kreiskrankenhaus in der Zusamstadt öffnete am Sonntag die Türen. Es gab wichtige Informationen zu den angebotenen Leistungen, speziell in der neuen Akut-Geriatrie.
Als Tag für viele Generationen war der Sonntag im Wertinger Krankenhaus angekündigt worden. Informationen, Vorträge und Führungen sollten Fragen beantworten, wie man zum einen im Krankheitsfall seine Situation verbessern oder als Gesunder vorbeugen kann. Besonders im Fokus stand hier die Station 1A, die Akutgeriatrie. Dieser Bereich wurde nach dem Fachprogramm für Akutgeriatrie des Bayerischen Gesundheitsministeriums als eigenständige Hauptabteilung mit 20 Betten neu eingerichtet.
Da unsere Gesellschaft älter wird, ist die Auseinandersetzung mit dieser Realität unabdingbar. Seit Kurzem gibt es daher in Wertingen ein spezielles Behandlungsangebot speziell für ältere Menschen und abgestimmt auf die besonderen Bedürfnisse und altersbedingten Krankheitsbilder. Dr. Martina Brielmaier, Chefärztin der Abteilungen Innere Medizin und Akutgeriatrie in der Kreisklinik Wertingen, sagt: „Das Thema sollte jeden interessieren, denn unsere demografische Entwicklung macht neue Konzepte zur Versorgung alter Menschen notwendig.“ Schnell und oft ganz unerwartet komme man selbst in die Lage, sich darüber Gedanken machen zu müssen, so Brielmaier. Die Chefärztin hat die neue Abteilung aufgebaut und referierte zudem zu dem Thema „Altersmedizin für mehr Lebensqualität im Alter – Alt werden ist nichts für Feiglinge“. Und auch wenn es einen nicht selbst betreffe, dann könne die Auseinandersetzung damit schnell vielleicht bei den Eltern oder bei einem anderen, nahestehenden Menschen wichtig werden. „Es ist immer gut, für so eine Situation gewappnet zu sein und bereits Weichen gestellt zu haben, zu wissen, wie man vorgehen kann, was alles geklärt werden muss.“ Auch Vorbeugung und Prävention für gesundes Altern seien hierzu wichtige Themen.
Die bestmögliche Genesung der Patienten ist das Ziel
Das Therapieangebot in Wertingen ziele auf die bestmögliche Genesung der Patienten und Patientinnen ab und versuche, neben der akuten medizinischen Behandlung deren Selbstständigkeit zu erhalten und zu fördern, Lebensqualität zu verbessern und Pflegebedürftigkeit zu verhindern. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachkompetenzen aller Abteilungen und Partner ermöglicht eine umfassende Versorgung und Diagnostik unter einem Dach", erläutert die Chefärztin. Zum geriatrischen Team zählen daher neben dem Geriater Ärzte verschiedenster Fachrichtungen (Innere Medizin, Chirurgie, Urologie, Neurologie, psychologische/neuropsychologische Kompetenz usw.), Pflegedienst, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Sozialdienst, Ernährungsberatung und Seelsorge, die zum größten Teil über ihre Aufgaben direkt vor Ort informierten. Zusätzlich waren das Rote Kreuz, Sanitätshäuser, der Pflegestützpunkt der Betreuungsverein der Caritas und der Verein der Freunde des Krankenhauses Wertingen mit Infoständen vertreten.
Der Physiotherapie kommt bei der Geriatrie eine wichtige Bedeutung zu. Zur Wirkung hielt Stefan Bär, leitender Physiotherapeut in der Abteilung Akutgeriatrie, den Vortrag „Therapeutische Bedeutung in der Geriatrischen Frühreha“. Doch nicht nur die Erwachsenen, und hier speziell die ältere Generation, sollte angesprochen werden, sondern auch die Jüngsten. Den auch sie könnten entweder irgendwann einmal selbst oder über die Verwandten mit der Thematik Krankenhaus konfrontiert werden.
Wertingen bot einen Tag für alle Generationen
Neben Spielen für die Kleinen wurden zwei Klinikführungen speziell für Kinder organisiert. „Da sich die Kinder auch in einem Rettungswagen umschauen dürfen und alles kindgerecht erklärt bekommen, sind diese Ansichten aus meiner Erfahrung immer super interessant, außerdem nehmen wir ihnen mit den Führungen und begleitenden Erklärungen eventuelle Ängste vor einem Krankenhaus und Rettungswagen“, so Chefärztin Martina Brielmaier. Es war ein Tag für Generationen, Gesunde und Kranke.
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