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  3. Wertingen: Ein 69-jähriger Wertinger läuft in 45 Tagen über die Pyrenäen

Wertingen
18:00 Uhr

Ein 69-jähriger Wertinger läuft in 45 Tagen über die Pyrenäen

Helmut Zimmermann blickt in Richtung Mittelmeer: Eine mehrwöchige Wanderung durch die Pyrenäen liegt hinter ihm.
Foto: Zimmermann

Helmut Zimmermann hat sich selbst ein verfrühtes Geschenk zum 70. gemacht: Er hat das pyrenäische Gebirge überquert. Und dabei extreme Erfahrungen gemacht.

Sein 790 Kilometer langer Marsch führt über Stock und Stein, Felder und Wiesen, Felsen, Geröll und Schnee. Vom Atlantik auf der einen und bis zum Mittelmeer auf die andere Seite. Dazwischen auch einmal Bäche und Flüsse. Um keine nassen Füße zu bekommen, zieht Helmut Zimmermann seine Wanderschuhe aus. Er wirft sie über das Gewässer, watet barfuß hindurch, trocknet sich danach die Beine ab und weiter geht's. Etappen wie diese hat der 69-jährige Wertinger auf seiner Wanderung durch die Pyrenäen erlebt, dem Gebirgskamm zwischen Spanien und Frankreich. Und noch vieles mehr.

Mit dieser Tour, die Zimmermann 45 Tage gekostet hat, hat er sich selbst ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk gemacht, wie er sagt: Im November wird er 70 Jahre alt. In diesem Alter will er sich beweisen, dass er dieser Belastung noch standhält. Und bewertet im Nachhinein: "Es ist schön zu sehen, wie der Körper die Herausforderung annimmt." Abgesehen von einem geschwollenen Knöchel zu Beginn der Reise, den Zimmermann mit einer Salbe und regelmäßigem Verbinden in den Griff bekommt, schafft er seine Wanderung ohne weitere Blessuren. Und schöpft daraus Kraft. "Ich könnte Bäume ausreißen", sagt er zwei Wochen später am heimischen Esstisch in Wertingen. Er möchte Gleichaltrigen Mut machen, sich ebenfalls noch zu trauen und sich auf ein Abenteuer zu wagen. 

Helmut Zimmermann aus Wertingen, kurz bevor er seine Pyrenäen-Überquerung startete: Die Tour begann am Atlantik in Hendaye.
Foto: Zimmermann

Doch ganz "aus dem Stand" hätte Zimmermann seine Pyrenäen-Überquerung wohl nicht geschafft, wie er sagt. Der 69-Jährige hat sich stets fit gehalten, ist als Langstreckenläufer Marathon gelaufen, hat als Rennradfahrer bereits die Alpen überquert und bezeichnet sich selbst als "Ausdauersportler". Um sich auf seine mehrwöchige Tour zwischen Frankreich und Spanien vorzubereiten, wandert er zwischen Februar und April ein paar Mal um seinen Wohnort herum – und weil die Zusamstadt etwas tiefer liegt, hat Zimmermann dabei stets "eine schöne Sicht" auf Wertingen. "Man muss ein bisschen in Übung bleiben und seine Ausdauer pflegen", erklärt der 69-Jährige.

Aber warum ist ausgerechnet die Pyrenäen-Wanderung das Ziel des Rentners? Zimmermann liest viel Berg- und Wanderliteratur, wie er erzählt, dabei stieß er auf das Gebirge. Einsamer und weniger touristisch als die Alpen, genau das spricht Zimmermann an. Die Natur begeistert ihn, und er möchte sie ohne viele Straßen und Lifte erleben. Und im Vergleich zum Rennradfahren hat er schon immer "das langsame Gehen" durch die Landschaft geschätzt: Dabei nehme man all die Eindrücke viel intensiver wahr, die Gerüche der alten Bäume und Blumen, sehe Tiere und viele Details. Eigentlich will er sich schon zu seinem 65. Geburtstag auf den Weg durch das Gebirge machen. Doch zwei Dinge kommen dazwischen: Helmut Zimmermann und seine Frau Sigrun ziehen von Heidelberg nach Wertingen. Und dann ist da noch Corona.

Der Wertinger Helmut Zimmermann hat die Pyrenäen durchwandert

Anfang Mai 2024 ist es dann endlich so weit. Seine Frau fährt Helmut Zimmermann an den Bahnhof: Das Abenteuer beginnt. Es führt ihn von Hendaye im Westen nach Banyuls-sur-Mer im Osten. Der Wertinger ist aufgeregt. Und sich nicht sicher, ob er durchhalten wird. Doch er weiß: Wichtig ist es, "taktisch klug zu laufen", sich die Strecke gut einzuteilen und regelmäßige Pausen zu machen. Spätestens zur Halbzeit seiner Reise ist klar: Er zieht es durch. Der Ehrgeiz hat ihn gepackt.

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Am Anfang ist Zimmermann noch gemeinsam mit einem Freund unterwegs. Doch weil dieser die sportliche Herausforderung im Fokus hat und Zimmermann Kultur, gutes Essen, Land und Leute erleben möchte, trennen sich die Wege. Im Durchschnitt ist der Wertinger 20 Kilometer am Tag unterwegs, insgesamt läuft er 48.526 Höhenmeter. An nur vier Tagen macht er Rast. Nachts schläft er meistens in Berghütten, seltener in seinem Zelt. Dabei hat er rund 13 Kilogramm Gepäck. Weil die Schneeschmelze im Mai noch nachwirkt, kann er unterwegs überall glasklares Trinkwasser in Bächlein und anderen Gewässern auffüllen. Immer mit dabei hat er ein kleines rotes Büchlein, seinen Wanderführer.

45 Tage lang war der 69-Jährige unterwegs und genoss Natur und Abgeschiedenheit in dem Gebirge.
Foto: Zimmermann

Am Schluss sind es Erinnerungen an einen "verrückten Marsch", die bleiben. Die so nur zu erleben seien, wenn man die Route durch die Pyrenäen an einem Stück beschreitet, von Meer zu Meer. Vom Trubel einer beliebten Badegegend ins Nichts und wieder zurück in die Zivilisation. "Eine extreme Erfahrung" sei die Abgeschiedenheit der Pyrenäen gewesen, die man in Europa sonst kaum noch erleben könne, so beschreibt es Zimmermann. Die Emotionen überkommen ihn an manchen Stellen, wenn er von seiner aufregenden Wanderung erzählt. 

Zum Schluss, Mitte Juni, ist Zimmermanns Belohnung, die Füße ins Mittelmeer hängen und sich erholen zu können. Und während er nun zurück in Wertingen ist, ist seine Frau noch unterwegs auf ihrem eigenen Abenteuer. Mit dem Fahrrad fährt sie von der Nordsee aus den Elberadweg bis nach Hause in die Zusamstadt.

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