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Wertingen: Die Music-Story zur Wertinger Stadtgeschichte begeistert 900 Besucher

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Die Music-Story zur Wertinger Stadtgeschichte begeistert 900 Besucher

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    Das Happy End: Am Ende werden Mati (Julia Hoch) und Ari (Oliver Fröhlich) von "Pfarrer" Tobias Wiedenmann getraut.
    Das Happy End: Am Ende werden Mati (Julia Hoch) und Ari (Oliver Fröhlich) von "Pfarrer" Tobias Wiedenmann getraut. Foto: Berthold Veh

    Die Aufführung der Music-Story zur 900-jährigen Wertinger Stadtgeschichte hatte vor einer Woche im Festspielhaus in Füssen eine große Bühne. Von dort kehrt die Crew mit etwa 250 Akteuren am Samstagabend in die Wertinger Stadthalle zurück. Die Music-Story zieht nach dem großen Gemeinschaftserfolg im Allgäu auch beim Heimspiel magisch an. 900 Menschen füllen die

    Auch das Bühnenbild in der Wertinger Stadthalle ist überwältigend

    Wobei, als vor drei Jahren mehr als 2000 Menschen zum "Sommer im Park" nach Roggden gekommen waren, sagte Wertingens Bürgermeister Willy Lehmeier nach dem Kraftakt für alle Beteiligten zum Initiator von Zastrow: "So schnell nicht wieder." Denn der Aufwand damals war ebenso wie jetzt bei der Music-Story gigantisch.

    Zu Beginn werden Mati und Ari nach Bangkok entführt. Die Tänzerinnen des TSV Buttenwiesen erhielten für ihren Auftritt tosenden Beifall.
    Zu Beginn werden Mati und Ari nach Bangkok entführt. Die Tänzerinnen des TSV Buttenwiesen erhielten für ihren Auftritt tosenden Beifall. Foto: Berthold Veh

    Seit einem halben Jahr haben die fünf Ensembles der Stadtkapelle Wertingen, die Turner und Tänzerinnen des TSV Buttenwiesen und die Schauspieler und Schauspielerinnen der Theater-AG des Wertinger Gymnasiums geübt, um unter der Anleitung des Regisseurs Tamás Mester die Music-Story "900 Jahre Emotionen" auf die Bühne zu bringen. Mehr als 400 Schüler und Schülerinnen aller Wertinger Schulen haben Bilder zu den verschiedenen menschlichen Grundhaltungen- von Schmerz, Gier und Egoismus bis zu Nächstenliebe, Einigkeit und Zuversicht - gemalt, die sich wohl in allen Zeiten durchhalten werden. Die Kunstwerke tragen zu dem überwältigenden Bühnenbild in der Stadthalle bei.

    Eine spektakuläre Show boten auch die Tänzerinnen und Turner des  TSV Buttenwiesen. Auf dem Foto Marina Braun und Florian Raab.
    Eine spektakuläre Show boten auch die Tänzerinnen und Turner des TSV Buttenwiesen. Auf dem Foto Marina Braun und Florian Raab. Foto: Berthold Veh

    Am Ende werden Mati und Ari getraut

    Am Anfang der bunten Erzählung, in die Anton Stehle einführt, erwägen Mati (Julia Hoch) und Ari (Oliver Fröhlich) – benannt nach den Wertinger Geschichtsfiguren Mathilde und Aribo von Wertungen – zu heiraten, kommen bei ihrem Entschluss allerdings ins Wanken. Natürlich gibt es am Ende, als die Irrungen und Wirrungen der Wertinger Stadtgeschichte aufgearbeitet sind, ein Happy End: Bigband-Dirigent Tobias Wiedenmann tritt als Pfarrer auf, singt umwerfend "Music was my first love" und traut die beiden Protagonisten, denen Wertingen seine erste urkundliche Erwähnung vor 900 Jahren verdankt.

    Eine spektakuläre Show boten auch die Tänzerinnen und Turner des  TSV Buttenwiesen. Sie zeigten den Aufbau der Stadtmauer und des Schlosses, rechts Helmut Kehl.
    Eine spektakuläre Show boten auch die Tänzerinnen und Turner des TSV Buttenwiesen. Sie zeigten den Aufbau der Stadtmauer und des Schlosses, rechts Helmut Kehl. Foto: Berthold Veh

    Das Publikum geht von der ersten Szene an begeistert mit. "Die Art und Weise, wie hier Stadtgeschichte aufgearbeitet wird, habe ich so noch nicht gesehen", sagt der Donauwörther Christian Wanner schon während der Pause. Marianne Huber und Georgine Rast sind aus Obergriesbach bei Aichach angereist. Sie finden die Darbietung ebenso wie die Lauterbacher Eva Lösch sowie Alfred und Barbara Gröbl "phänomenal". Die Buttenwiesenerin Christa Rager sagt: "Das ist Wahnsinn, was die Akteure hier auf die Bühne bringen." Und dabei seien das ja alles Amateure und keine Profis.

    Auch zwei Ukrainerinnen gefällt das Musical

    Die Katholische Pfarrjugend und das Jugendzentrum der Evangelischen Bethlehem-Gemeinde versorgen die Gäste mit kühlen Getränken. Und auch die Ukrainerinnen Katarina Bikuza und Maria Molid sind bei der Music-Story dabei. Sie haben Süßes gebacken, das gegen eine kleine Spende für das vom Krieg heimgesuchte Land verkauft wird. Die beiden schwärmen von der Aufführung. "Das ist so schön, ich mag dieses Musical", sagt

    Die Ukrainerinnen Maria Molid  und Katarina Bikuza fanden das Musical "wunderbar".
    Die Ukrainerinnen Maria Molid und Katarina Bikuza fanden das Musical "wunderbar". Foto: Berthold Veh

    Musiker, Turner, Tänzerinnen agieren auf höchstem Niveau - auch im normalen Leben spielt die Stadtkapelle ja bei Wettbewerben in der "Bundesliga" und die Turner des TSV Buttenwiesen sind in der Zweiten Bundesliga eine große Nummer. Den jungen Schauspielern und Schauspielerinnen ist in jeder Szene die Lust am Spiel anzusehen. Als Mati und Ari schließlich den Bund fürs Leben schließen, erhalten die Akteure tosenden Applaus.

    Ex-Landrat Leo Schrell: "Diese Darbietung ist sensationell"

    Hubertus von Zastrow und Vizepräsidentin Anna-Lena Neukirchner danken ebenso wie Vorsitzender Alfred Ebert vom TSV Buttenwiesen maßgeblich Beteiligten - von Regisseur Tamas Mester bis zu Anton Stehle. "Ohne ihn gäbe es die Geschichte der Wertinger Music-Story nicht", betont von Zastrow. Insgesamt hätten sich etwa 650 Mitwirkende für diese Aufführung engagiert. Der Stadtkapellen-Präsident nennt auch den Landtagsabgeordneten Georg Winter, der sich für einen Zuschuss für das Projekt von 33.700 Euro aus dem bayerischen Kulturfonds eingesetzt hat. Bei der Ehrung der zwölf Aribo-Preisträger (darunter drei Stadtkapellen-Sonderpreise), die Bilder für die Story gemalt hatten und beim Online-Voting unserer Zeitung vorne lagen, steht auch ein entspannter Ex-Landrat Leo Schrell auf der Bühne. "Ich hatte schon eine hohe Erwartung an diese

    "Nur das Außergewöhnliche bleibt in Erinnerung", hat von Zastrow bei der Präsentation der Music-Story angekündigt. Das ist den Beteiligten bei dieser Gemeinschaftsleistung gelungen. Den Zusamtalern und Zusamtalerinnen, die am Samstag in der Stadthalle waren, wird dieser Abend unvergesslich bleiben.

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