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Wertingen: 1000 Unterschriften für den Hochwasserschutz in Wertingen – Konzept soll „jetzt“ realisiert werden

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1000 Unterschriften für den Hochwasserschutz in Wertingen – Konzept soll „jetzt“ realisiert werden

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    1000 Unterschriften erreicht – auch beim FW-Klimatag waren Alexandra Pfalzgraf und Claudia Reining-Hopp  (von links) von der Wertinger Initiative Hochwasserschutz vertreten.
    1000 Unterschriften erreicht – auch beim FW-Klimatag waren Alexandra Pfalzgraf und Claudia Reining-Hopp (von links) von der Wertinger Initiative Hochwasserschutz vertreten. Foto: Marlies Proksche

    Die Initiative „Hochwasserschutz Wertingen – jetzt!“ begrüßt sehr die Aktivitäten der Stadt und des Landratsamtes Dillingen, sich der Hochwasser-Problematik verstärkt anzunehmen. Sie ruft deshalb die Bevölkerung und insbesondere die bei Unweltereignissen Gefährdeten auf, sich an den angekündigten Veranstaltungen stark zu beteiligen. „Bei der Info-Veranstaltung am Mittwoch, 23. Oktober, in der Stadthalle Wertingen besteht die große Chance, dem Wasserwirtschaftsamt und der Politik die Dramatik der Situation und die Notwendigkeit zeitnahen Handelns deutlich zu machen.“

    Unterschriftenaktion der Hochwasserinitiative Wertingen stößt auf große Resonanz

    Wie sehr das Thema die Wertinger Bürgerschaft bewegt, zeigt die überwältigende Resonanz auf den Aufruf zur Unterschriftenaktion. Inzwischen ist das Ziel von 1000 Unterschriften erreicht und übertroffen worden, und zwar ganz ohne besondere Werbung und ohne Haustür-Sammlung. Im Gegenteil haben Unterstützer selbst nachgefragt und Geschäftsinhaber und ihre Angestellten Listen nachgefordert. „Dieser Erfolg ist kein Selbstzweck, sondern soll gegenüber den Verantwortlichen mit Nachdruck das Signal geben, das bereits seit 2017 vorliegende Konzept nun endlich zu realisieren.“ Der Initiative ist bewusst, dass bei den Behörden „der Schalter nicht von heute auf morgen von Stopp auf Go umgestellt“ werden kann. Angesichts der Tatsache, dass Wertingen in letzter Zeit mehrfach schwer betroffen war und ein Konzept bereits vorliegt, müssen allerdings jetzt eindeutige Aussagen erwartet werden, und zwar insbesondere wann und wie die nächsten Schritte erfolgen. Das Wichtigste ist laut einer Pressemitteilung der Initiatoren Anton Deisenhofer, Alexandra Pfalzgraf und Marlis Proksche, die Zusage, dass das Gesamtprojekt offiziell mit einer höheren Priorität tatsächlich durchgeführt wird.

    Neben privater Vorsorge müssten auch Staat und Kommunen bei Hochwasser vorsorgen

    Mit der Info-Veranstaltung soll, so die Erwartung der Initiative, eine so starke Wirkung entfaltet werden, dass diese Verbindlichkeit zumindest im Nachgang erreicht wird. Mit bloßen Vertröstungen „auf jeweils nächste Jahre“ wie bisher, mit Hinhalteversuchen durch nochmalige „Prüfverfahren“ oder mit Beschwichtigungen durch vorläufige oder nur teilweise Maßnahmen könne man sich vor diesem Hintergrund nicht mehr zufrieden geben. Auch der Verweis auf private Vorsorge dürften Staat und Kommunen nicht aus ihrer Verantwortung entlassen, rechtzeitig das Nötige und Mögliche für den ganzheitlichen Schutz der Bürger zu veranlassen. Trotzdem sollte selbstverständlich von möglichst vielen die vom Regionalmarketing angebotene Beratung zu sinnvollen eigenen Schutzmaßnahmen wahrgenommen werden.

    Parallel bereiten die Initiatorinnen und Initiatoren inzwischen die Übergabe der Unterschriften im Original beziehungsweise in Kopie an kommunale und staatliche Mandatsträger vor, um von dort die begleitende Unterstützung zu erhalten. Diese sind bereits von Bürgermeister Willy Lehmeier und den Abgeordneten Eva Lettenbauer, Marina Jacob und Manuel Knoll in Aussicht gestellt worden. Gedacht wird auch an die Vorlage gegenüber dem Bayerischen Landtag, um damit der von den Gemeinden des oberen Zusamtals und von Wertingen eingereichten Petition zusätzlichen Nachdruck zu verleihen. (AZ)

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    1 Kommentar
    Raimund Kamm

    Die Hochwasser wären weniger zerstörerisch, wenn auf den Wiesen und Feldern mehr Wasser versickerte. Durch die intensivere Landwirtschaft, sinkt die Wasseraufnahme. Schon 2004 (!) stand in der Wissenschaftszeitung Scinexx https://www.scinexx.de/news/geowissen/hochwasserschutz-durch-oeko-landbau/: "Auf ökologisch wirtschaftenden Betrieben wirken jedoch eine Vielzahl weiterer Faktoren positiv auf die Infiltration. Durch günstigere Bedingungen für die Bildung von „Bioporen“, geschaffen durch die Aktivität von Bodenlebewesen, insbesondere von Regenwürmern, weisen ökologisch bewirtschaftete Ackerböden unter ansonsten gleichen Bedingungen etwa doppelt so hohe Infiltrationsraten auf wie konventionell bewirtschaftete Böden." 2005 berichtete der Deutschlandfunk: "dass die Böden in der konventionellen Landwirtschaft nur noch halb so viel Wasser aufnehmen können wie in der ökologischen Landwirtschaft." https://www.deutschlandfunk.de/oekolandbau-als-schutz-vor-hochwasser-100.html Konsequenz??

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