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Wettbewerb: So viel Strom wird in Villenbach eingespart
![In Villenbach wurde zum 12. Mal der Stromwettbewerb durchgeführt. Diese Aktion führt dazu, dass viele Haushalte in der Gemeinde ihren Stromverbrauch reduziert haben. In Villenbach wurde zum 12. Mal der Stromwettbewerb durchgeführt. Diese Aktion führt dazu, dass viele Haushalte in der Gemeinde ihren Stromverbrauch reduziert haben.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
In Villenbach gibt es diesen besonderen Wettstreit seit vielen Jahren. Die Bilanz ist beachtlich. Die Kommune bietet darüber hinaus so manchen Anreiz zum Stromsparen.
Es sind beachtliche Zahlen: In den 12 Jahren haben sich 233 Haushalte am Stromsparwettbewerb der Gemeinde Villenbach beteiligt und die dabei geforderten fünf Prozent Einsparung gegenüber dem Vorjahr geschafft. Die 24 Teilnehmer am diesjährigen 12. Stromsparwettbewerb waren kürzlich zur Abschlussveranstaltung ins Schützenheim nach Hausen eingeladen worden. Der allergrößte Teil davon war gekommen und konnte neben der Bekanntgabe der Sieger einen interessanten Beitrag über die effiziente Nutzung von Energie und die Möglichkeiten der Selbsterzeugung von Strom mittels PV-Anlagen am Balkon oder auf dem Dach anhören. Zu diesem Vortrag waren sogar einige Gäste aus der näheren und weiteren Umgebung bis aus Wittislingen nach Villenbach gekommen. Der Beitrag des Referenten ist auch im Onlineauftritt der Gemeinde Villenbach unter Energie und Umwelt anzusehen.
Es war der 12. Wettstreit dieser Art in Villenbach
Zur Bilanz des Wettbewerbes präsentierte Alfred Filbrich vom Villenbacher Energiesparteam einige interessante Zahlen. Insgesamt hätten sich in den 12 Jahren 233 Haushalte beteiligt, die die geforderten fünf Prozent Einsparung gegenüber dem Vorjahr geschafft haben. Das waren immerhin 111 unterschiedliche Haushalte, die sich mit dem Gedanken Strom zu sparen auseinandergesetzt haben. Das seien rund 25 Prozent aller Villenbacher Haushalte. In dieser Zeit habe sich der pro Kopf-Strom-Verbrauch auch durch die Stromsparinitiative in der Gemeinde von rund 2490 kWh auf nun mehr rund 1942 kWh reduziert. Dabei sei der Jahresverbrauch der gesamten Gemeinde von fast drei Millionen kWh im Jahr 2010 auf 2,4 Millionen kWh in 2022 gesunken.
So viel Strom wurde bereits in Villenbach eingespart
Das seien sehr beachtliche Zahlen, die weit unter dem bayerischen Durchschnitt liegen würden. Rein rechnerisch wurden in diesen 12 Jahren zusammengerechnet mehr als 5,6 Millionen kWh weniger Strom in der Gemeinde verbraucht. Bei einem Durchschnittspreis von 30 Cent pro kWh seien das immerhin 1,678 Millionen Euro, die an Kaufkraft und Wertschöpfung in der Gemeinde verblieben seien. Diese 5,6 Millionen kWh würden auch eine Einsparung von 3133 Tonnen Kohlendioxid bedeuten. In 5,6 Millionen kWh stecke auch eine Energie von umgerechnet 570.000 lfr. Heizöl.
Das Einsparen von Energie und speziell Strom sei nach wie vor alternativlos. Denn schon die Erzeugung von Strom, egal, wie diese erfolge, verbrauche Ressourcen. Das Motto Stromsparen sei deshalb nicht nur gut für den Geldbeutel, sondern auch für die Natur. Wie Alfred Filbrich erklärte, sei der Energiespargedanke weiter wichtig und sollte auch weitergeführt werden.
Alfred Filbrich stellte auch die Frage, was nicht nur Villenbach, sondern die Allgemeinheit tun könne, um noch besser zu werden. Sein Fazit lautete, dass alle bewusst mit Energie und Strom umgehen sollten. Wer beispielsweise noch keine PV-Anlage auf dem Dach oder ein Balkonkraftwerk habe, sollte sich eine Anschaffung ernsthaft überlegen und sich beraten zu lassen. Egal, ob die Dachausrichtung Ost/ West oder Süden sei, es sei eine Investition, die sich in den allermeisten Fällen lohne. Bei einer PV-Anlage amortisiere sich die Anschaffung in zehn bis 12 Jahren und bei einer sogenannten Balkonanlage oder Mini Anlage möglicherweise bereits nach drei Jahren. Zumal alle PV-Anlagen derzeit nicht mehrwertsteuerpflichtig seien und sich die gesetzlichen Bedingungen speziell bei Balkonanlagen seit Anfang April 2024 erheblich zugunsten der Betreiber verändert hätten.Die vom Kreis angebotene Sonnenkampange oder die Verantwortlichen in Villenbach könnten helfen. Eine Mail an den Bürgermeister oder an energiesparen.villenbach@gmail.com würde ausreichen.
Strommessgeräte können in Villenbach ausgeliehen werden
Übrigens: Bei der Gemeinde Villenbach gibt es leihweise Strommessgeräte, um eventuelle Stromfresser im Haushalt ausfindig machen zu können. Weiter unterstützt die Gemeinde auch den Tausch von sogenannten "Energiefresser" Hausgeräte ob Gefriere, Elektroherd und vieles mehr. Ein Nachweis der Entsorgung des Altgerätes zusammen mit der Rechnung eines Neugerätes, mit mindestens dem Energielabel "A“ oder "B" an die Gemeinde ist dafür nötig. Die Kommune unterstützt den Tausch mit zehn Euro.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die einzelnen Teilnehmer und mit eingesparten Strommengen und die dafür erhalte Bonuszahlung bekannt gegeben. Dabei wurden der von der Gemeinde ausgelobte Betrag von 1500 Euro je nach Einsparleistung aufgeteilt. Die drei Haushalte mit den höchsten Einsparleistungen von erhielten dabei den höchstmöglichen Zuschussbetrag von jeweils 100 Euro. (AZ)
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