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Villenbach: Villenbacher Rat spricht über Maßnahmen zum Hochwasserschutz

Villenbach

Villenbacher Rat spricht über Maßnahmen zum Hochwasserschutz

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    Das Hochwasser im Juni 2024 hat den Landkreis Dillingen hart getroffen.
    Das Hochwasser im Juni 2024 hat den Landkreis Dillingen hart getroffen. Foto: Thomas Fritzmeier (Archivbild)

    Der Kampf gegen die Wassermassen im vergangenen Juni ist im Landkreis Dillingen nach wie vor ein präsentes Thema – und zieht Handlungen nach sich. Bei der Gemeinderatssitzung in Villenbach in dieser Woche liefern die Ratsmitglieder Uta Hill und Achim Neumayr zunächst einen Sachstandsbericht der Arbeitsgruppe „Hochwasser“.

    Im Dezember besichtigte sie Orte in Hausen und Wengen, die bei Hochwasser oder Starkregen zu Problemstellen werden. In Wengen an einem Teich am Weiherlebach Richtung Eppisburg könne man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, erläutert Neumayr. Eine Erweiterung des Teichs würde einerseits für einen Löschwasservorrat sorgen. Andererseits könne, wenn ein Regenereignis vorhergesagt sei, das Wasser abgelassen werden. Somit würde ein Regenwasserrückhaltebecken entstehen. Man hätte einen deutlichen Puffer ohne großen Aufwand, betonen Hill und Neumayr. Ein Ratsmitglied gibt zu bedenken, dass das angestaute Wasser, wenn es übertritt, natürlich nicht in benachbarte Grundstücke laufen dürfe. Das sei eine Sache der Planung, erklärt Neumayr.

    Aus einem Teich könnte ein Regenwasserrückhaltebecken werden

    In der Mitte Wengens bei der Bushaltestelle und am Lagerhaus führt ein Graben unter der Straße hindurch. Hier wäre eine Ausweitung des Grabens in Richtung Norden möglich, so Uta Hill. Ein Mitglied des Gemeinderats findet eine Stauung an dieser Stelle problematisch, da sie mitten im Dorf liege. Das Wasser bekäme man auch schlecht wieder heraus. Bei beiden Maßnahmen in Wengen müssen zunächst Grundstücksgrenzen geklärt werden. Bürgermeister Werner Filbrich will sich außerdem mit dem Ingenieurbüro Steinbacher-Consult in Verbindung setzen.

    Hinter Hausen stehe man laut Uta Hill vor einem „komplexeren Problem“. Ein Weg sammelt das Wasser der Felder. Dieses läuft dann die Straße herunter und in die Grundstücke. Es gebe in der Landschaft keine Hecke, keinen Graben – nichts, was das Wasser aufhält, so Hill. Hier müsse eine Lösung gefunden werden. „Wir müssen etwas tun. Das ist für die Leute unterhalb nicht zumutbar“, stimmen auch die Ratsmitglieder zu. Achim Neumayr schlägt eine Senke oder Vertiefung vor, die das Wasser breit über die Wiese laufen lässt. Bürgermeister Filbrich stimmt zu, diesen Plan zu versuchen.

    Was Wege, Gewässer und Hecken in Villenbach kosten

    Im Gemeinderat werden außerdem zukünftige Investitionen für Wegebau, Bach- und Heckenpflege beraten. Aktuell bekommt die Gemeinde pro Jahr 3300 Euro von der Jagdgenossenschaft. 1500 Euro stehen aus der Grundsteuer zur Verfügung und 10.000 Euro zahlt die Gemeinde selbst. Somit stehen circa 15.000 Euro zur Verfügung. In den vergangenen Jahren wurden jedoch im Schnitt 18.000 Euro für Wege, Gewässer und Hecken ausgegeben.

    Ein Besucher der Sitzung betont, es sei wichtig, bestimmte Bäume zu fällen. Diese seien eine Gefährdung, wenn Äste herunterbrechen. Ein Ratsmitglied findet, man müsse mit den Investitionen auf jeden Fall hochgehen. Für die Planung mache es nur Sinn, den Betrag realistisch anzusetzen. Auch ein anderes Mitglied sagt, es sei sinnlos, den Betrag niedrig anzusetzen und dann jedes Jahr auffüllen zu müssen. Der Rat beschließt letztendlich, dass für Wegebau, Bach- und Heckenpflege inklusive Jagdgenossenschaftsbeitrag und Grundsteuer 20.000 Euro zur Verfügung stehen sollen. Sie wollen auch die Jagdgenossen fragen, ob diese ihren Beitrag erhöhen. „Dass die Gemeinde vorangeht, ist doch ein guter Anfang“, findet ein Mitglied.

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