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Damit alle in Villenbach guten Handyempfang haben
![In Villenbach stehen die Verbesserung der Internetqualität und Straßenbau auf dem mittelfristigen Programm der Kommune. In Villenbach stehen die Verbesserung der Internetqualität und Straßenbau auf dem mittelfristigen Programm der Kommune.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Villenbach spielt in vielen Bereichen im Landkreis oben mit, doch will noch attraktiver werden. Ein Punkt auf der Wunschliste der Bürger ist schnelleres Internet. Wofür die Kommune sonst noch Geld ausgibt.
![Damit alle in Villenbach guten Handyempfang haben](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/incoming/crop50744456/6343058523-cv1_1-w40-owebp/Brigitte-Bunk?t=.jpg)
In Richtung der Ratsmitglieder aus Riedsend und Wengen meinte Villenbachs Bürgermeister Werner Filbrich: „Schaut doch mal, ob der Empfang besser wird.“ Denn die Firma O2 hat zugesagt, auf dem Sendemast am Grünsammelplatz bei Wengen eine stärkere Antenne anzubringen. Eigentlich hatte der Bürgermeister angeregt, dass das Telekommunikationsunternehmen den Mast erhöht, doch O2 hatte das abgelehnt.
Schnelleres Internet ist auf der Agenda weit oben
Wo die Gemeinde mehr Mitspracherecht hat, ist schnelleres Internet in den Haushalten aller Gemeindeteile: der Breitbandausbau. Dafür steht vom Jahr 2022 bis 2024 jeweils eine Million Euro im Investitionsplan, wie Matthias Freier, Kämmerer der VG Wertingen erläuterte. Er stellte den Haushaltsplan der Gemeinde Villenbach für das Jahr 2022 vor, den seine Kollegin Angelika Hefele ausgearbeitet hatte. Darin zeigt sich auch, dass 900.000 Euro pro Jahr an Zuschuss für die schnellere Verbindung ins weltweite Datennetz wieder in den Gemeindesäckel zurückfließen sollen. Dass das mit den staatlichen Geldern nicht immer so läuft wie erhofft, zeigt jedoch der Geh- und Radweg zwischen Villenbach und Rischgau. Obwohl sich die Gemeinde frühzeitig um die Aufnahme ins Bundesförderprogramm gekümmert hat, klappte das nicht.
Nun versucht Villenbach, ins bayerische Förderprogramm zu kommen, um nicht die gesamten Kosten von 574.000 Euro stemmen zu müssen. Für Grunderwerb sind in diesem Jahr 400.000 Euro eingeplant, zum Teil für das neue Baugebiet im Ortsteil Hausen und für Tauschflächen. Weitere Gelder stehen bereit für die Erstellung von Bebauungsplänen. 150.000 Euro sind eingerechnet für den Umbau und die stationäre Lüftungsanlage im Kindergarten, ebenso muss die Schlussrechnung von 110.000 Euro für die Kinderkrippe bezahlt werden. Der Umbau im ersten Stock des Rathauses, Straßenbau und Kanalarbeiten samt Planung, viele weitere Posten bilden den Investitionsplan. Doch, wie Kämmerer Freier erklärte, können angesichts der Lage auf dem Markt nicht alle einberechneten Projekte umgesetzt werden: „Wir brauchen die Firmen und das Material.“ Doch das im Haushalt eingeplante Geld dürfe nur für die jeweilige Maßnahme ausgegeben werden.
Die Gemeinde hofft auf saftige Steuereinnahmen
Zum Verwaltungshaushalt meinte Kämmerer Freier: „Wir hoffen auf Steuermehreinnahmen wie 2021.“ Da konnten zum Beispiel statt der veranschlagten 200.000 Euro bei der Gewerbesteuer 326.107 Euro verbucht werden. Angesetzt für das laufende Jahr sind 250.000 Euro.
Um die Investitionen zu stemmen, reicht voraussichtlich die Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt und die Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 1,337 Millionen Euro nicht aus. Die Genehmigung für die nun notwendige Kreditaufnahme musste sich Villenbach allerdings nicht beim Landratsamt holen, um die Kosten zu stemmen. Denn diese Zustimmung bekam die Gemeinde bereits im Vorjahr, als es um den Bau der Kinderkrippe ging. So würde der Schuldenstand laut Haushaltsplan - wenn eben alle Maßnahmen umgesetzt werden könnten - von 895.000 Euro auf 1,441 Millionen Euro steigen, was eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1128,62 Euro bei 1277 Einwohnern bedeuten würde. Dem stehen dann noch Rücklagen von 1,16 Millionen Euro gegenüber.
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