"Ich bin stark, weil ich fremden Menschen gegenüber zwar höflich, aber immer sehr vorsichtig bin", stellt ein anderer klar. Und Kirchenpfleger Michael Hahn ergänzt: "Ihr seid stark, weil Ihr für Gott auf die Straße geht." Für Gott, indem sie Gutes tun. "Wir helfen Kindern, denen es nicht so gut geht wie uns", weiß seine 13-jährige Tochter Miriam, die schon zum fünften Mal bei der Aktion mitmacht, die heuer "Kinder zeigen Stärke" heißt und unter dem Thema "Menschen mit Behinderung" steht, dargestellt am Beispielland Kambodscha.
Gegen Vorurteile
"Menschen mit Behinderung sind nur eine Gruppe, von der sich viele auch bei uns abzugrenzen versuchen. Wenn es darum geht, Leben, Alltag, Beruf oder Schule gemeinsam zu gestalten, herrschen oft Ängste und Vorurteile", gibt Pfarrer Piotr Kuzma in seiner Predigt zu bedenken. "Es sind die Kinder, die jedes Jahr in unseren Gemeinden aufbrechen", lobt er den Mut, vor anderen zu singen. "Auch wenn das vielen nicht leicht fällt."
Ein weiterer Aspekt: "Sie trauen sich, öffentlich im Namen Jesu und der Kirche aufzutreten, auch wenn Ihnen das vielleicht abschätzige Blicke ihrer Freunde einbringt", erkennt der Priester an. Dass Leute zu Hause sind, aber die Tür nicht öffnen oder gar schimpfen, das hat Miriam auch schon erlebt. "Das macht mich traurig. Sie könnten doch wenigstens zuhören. Wenn sie nicht wollen, brauchen sie ja nichts geben", erklärt sie leicht bedrückt.
Das ist aber beim nächsten Haus schnell wieder vergessen, wenn die Kinder freundlich aufgenommen werden, meint sie gleich darauf. Und was Miriam noch gefällt: "Es ist richtig schön, wenn man mit seinen Freunden unterwegs ist."
Nicht nur Ministranten sind in Buttenwiesen unterwegs. In der Schule wird rechtzeitig gefragt, wer mitmachen möchte. So kommt eine stattliche Zahl von über 30 Sternsingern für die Pfarrgemeinden
Die Buttenwiesener Gruppen, die von Martina Hahn betreut wurden, waren die letzten Tage schon unterwegs und dürften wohl mit dem Sammeln schon fertig sein. Wie auch die Gruppen, die in Lauterbach und Illemad unterwegs waren, unterstützt von Burgi Demharter und Sandra Proksch. Heute gehen die Gruppen in Frauenstetten und Hinterried von Haus zu Haus, ihnen steht Sonja Riegel mit Rat und Tat zur Seite.
Die Sternsinger aus Wortelstetten werden erst am morgigen Dreikönigstag ausgesandt und singen, beten und sammeln für die Kinder in Not. "Seiten 32/33