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Dillingen/ Wertingen: Was bringt das Basketball-Märchen für die Teams im Landkreis Dillingen?

Dillingen/ Wertingen

Was bringt das Basketball-Märchen für die Teams im Landkreis Dillingen?

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    Die deutschen Basketballer haben diesen bei der WM, die in Japan, in Indonesien und auf den Philippinen ausgetragen wurde, etliche Male erfolgreich versenkt und wurden erstmals Weltmeister.
    Die deutschen Basketballer haben diesen bei der WM, die in Japan, in Indonesien und auf den Philippinen ausgetragen wurde, etliche Male erfolgreich versenkt und wurden erstmals Weltmeister. Foto: Lukas Schulze, dpa (Symbolbild)

    Als Deutschlands Basketballer am vergangenen Sonntag durch einen 83:77-Sieg im Finale gegen Serbien erstmals Weltmeister wurden, da musste der Stadionsprecher während des Fußball-Bezirksligaspiels zwischen dem TSV Wertingen und dem FC Stätzling die frohe Kunde schnell an die Besucher weitergeben. Und sofort brandete auf den Zuschauerrängen großer Jubel auf. Deutschland Weltmeister in einer Sportart, in der es bisher noch nie einen Titel gegeben hat – der Vorsitzende im BLSV-Kreis Dillingen, Alfons Strasser, war hocherfreut über das Basketball-Märchen, welches in Manila wahr geworden war.

    „Ich habe vor dem Bildschirm mitgefiebert“, wird Strasser die spannende Liveübertragung so schnell nicht vergessen. Dabei hatte der 71-Jährige mit Basketball bisher nicht viel am Hut. Doch seit Sonntag kann er sich für diese Sportart durchaus begeistern: „Da geht es in Sekundenschnelle hin und her“, war er von dem Geschehen in der Hauptstadt der Philippinen mehr als angetan. Dass der Titelgewinn von Superstar Dennis Schröder und Co. im Landkreis eventuell einen Basketball-Boom auslösen könnte, glaubt der BLSV-Chef indes nicht: „Da fehlen den Vereinen neben der notwendigen Infrastruktur wohl auch die ehrenamtlichen Helfer“, mutmaßt Strasser.

    Abteilungsleiter vom TV Lauingen: Punktspielbetrieb bedeutet Aufwand

    Was Basketball-Abteilungsleiter Timur Kaya vom TV Lauingen nur bestätigen kann. „Wenn du eine Mannschaft für den Spielbetrieb anmelden willst, dann brauchst du neben Trainern, Betreuern, Zeitnehmern auch Schiedsrichter und weitere Ehrenamtliche, die sich der Sache annehmen.“ Bei seinem Verein sieht Kaya, der zugleich auch Vorsitzender beim Tennis Club Lauingen ist, derzeit nicht das Potenzial, um wieder mit einem Team am Punktspielbetrieb teilzunehmen. Der WM-Titel, so Kaya, könnte jedoch bei seinem Verein dafür sorgen, dass der derzeitige Stamm von circa 30 Spielerinnen und Spielern etwas größer wird. Vor allem vom Nachwuchs erhofft sich Kaya einen Zulauf. Basketball gespielt wird in Lauingen jede Woche mit einer gemischten Gruppe im Training, und das mache verdammt viel Spaß, so der 36-Jährige.

    Timur Kaya hat sich das Endspiel zwischen Deutschland und Serbien allein zu Hause angeschaut, ebenso wie Alfons Strasser und sein Kollege als Abteilungsleiter beim BSC Wertingen, Gentrit Rudani. „Das hat mich total mitgenommen“, gesteht der 24-Jährige, der fest davon überzeugt ist, dass der Basketballsport auch in der Region einen neuen Schub bekommen wird. Zumindest in der Zusamstadt, wo neben der Herrenmannschaft – sie ist in die Bezirksliga aufgestiegen – mittelfristig vielleicht auch eine Mädchenmannschaft für den Spielbetrieb angemeldet werden könnte. „Derzeit haben wir neun bis zehn Mädels im Training, vielleicht werden es aber bald noch mehr“, hofft Rudani auf eine Sogwirkung durch das, was Bundestrainer Gordon Herbert und seine Truppe bei der WM vollbracht haben.

    BSC Wertingen spielt in Bezirksliga - ein Mädchenteam auch vorstellbar

    An den deutschen Basketballern, da sind sich BLSV-Kreischef Alfons Strasser sowie Timur Kaya und Gentrit Rudani einig, könne sich derzeit die Fußball-Nationalmannschaft eine Scheibe abschneiden. Während bei den Korbjägern alle positiven Tugenden wie zum Beispiel Team- und Kampfgeist stimmen, lieferten Deutschlands Elitekicker zuletzt eine Enttäuschung nach der anderen ab. Schadenfreude gegenüber den Fußballern kommt jedoch bei Basketballer Gentrit Rudani nicht auf. „Hauptsache die jungen Menschen betreiben Sport“, freut sich der Wertinger über jeden, der auf dem Sportplatz gegen einen Ball tritt oder einen solchen in der Halle im 3,05 Meter hoch hängenden Korb versenkt. 

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