Adrian Seifried und Oleksandr Petrenko vom TSV Buttenwiesen zeigten bei der bayerischen Meisterschaft in Nördlingen starke Leistungen und setzen somit den ersten Meilenstein der Turnsaison 2024. Jan Schwäke holte sich bei seiner ersten deutschen Seniorenmeisterschaft die Goldmedaille. Nach zunächst schlechten Vorzeichen für die Titelkämpfe im Ries holte sich der Bundesliga-Coach Oleksandr Petrenko gleich dreimal Edelmetall für seinen Heimatverein TSV Inningen. Adrian Seifried sichert sich mit einem guten Mehrkampf einen soliden 13. Platz unter starker Konkurrenz.
Wenige Tage vor der bayerischen Meisterschaft sah es schlecht für die Riege aus Buttenwiesen aus. Mit Florian Raab und Daniel Kehl waren zwei weitere Sportler für den Wettkampf gemeldet, die jedoch nicht teilnehmen konnten. Daniel Kehl hatte kurz vor dem Wettkampf die Schicht getauscht, um an den Start gehen zu können. Nachdem dies gelungen war, hatte sich der Buttenwiesener Boden- und SprungSpezialist bestens für Meisterschaft vorbereitet – und war in Topform. Eine sehr kurzfristige Zeitplanänderung des BTV jedoch, machte eine Teilnahme unmöglich. Der Wettkampf wurde eine Woche vor dem Wettkampftermin um mehr als neun Stunden nach hinten verschoben. Florian Raab, Kapitän bei der Zweitligamannschaft des TSV, verletzte sich nur wenige Tage vor dem Wettkampf an der Hand während einer Barrenübung und musste ebenfalls absagen. Die letzten verbliebenen Sportler der Zweitligamannschaft aus Buttenwiesen waren somit Oleksandr Petrenko, der für seinen Heimatverein TSV Innungen an den Start ging, und Adrian Seifried als einziger Starter im Bibertrikot. Adrian Seifried zeigte an allen sechs Geräten gute Leistungen, besonders erfolgreich war der Gundelfinger jedoch an Boden und Pauschenpferd mit zwei Wertungen über zwölf Punkten. Hier verpasste er nur knapp das Finale der besten vier unter über 20 Athleten.
Oleksandr Petrenko zeigte im Wettkampf seine Klasse und sicherte sich die Silbermedaille im Mehrkampf. Er musste sich lediglich dem deutschen Nationalmannschaftsmitglied Felix Remuta geschlagen geben. Am zweiten Tag bestritt der gebürtige Ukrainer gleich drei Finals. Am Pauschenpferd siegte Petrenko überlegen und sicherte so die erste bayerische Meisterschaft für den TSV Inningen seit Max Weißenhorn. Nach einem Sturz am Barren ging „Sascha“ allerdings leer aus.
Perfekte Übung am Reck
Absolutes Wettkampfhighlight des Wochenendes war dann jedoch die Reckübung von Oleksandr Petrenko. Der ehemalige ukrainische Nationalturner zeigte seine ganze Weltklasse und ließ die Zuschauer, Kampfrichter und Konkurrenz im Staunen. Mit drei Kovacs-Flugelementen war die Übung eine absolute Flugshow und natürlich auch der zweite bayerische Meistertitel für Petrenko.
Schon eine Woche zuvor startete Jan Schwäke bei seiner ersten deutschen Seniorenmeisterschaft in der Altersklasse 30 bis 34 Jahre. Mit einem sehr guten Sechskampf, mit dem sich der Heidenheimer den deutschen Meistertitel sicherte, empfahl er sich auch an weiteren Geräten für die anstehende Bundesligasaison 2024.
Mit diesen Erfolgen steht einer erfolgreichen Bundesligasaison somit nichtsmehr im Weg. Zusätzlich profitiert die Mannschaft des TSV von einer Regelwerks-Änderung der DTL und des Weiteren stehen mögliche Veränderungen des Kaders an, um wieder Anschluss an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga Süd zu finden.