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Stürmische Zeiten - oder doch ein ruhiger Herbst?

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Stürmische Zeiten - oder doch ein ruhiger Herbst?

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    Nach der bitteren 1:5-Heimniederlage gegen den BSV Berg im Gau fasste sich Meitingens Abteilungsleiter Torsten Vrazic sorgenvoll an die Nase. Foto: Karin Tautz
    Nach der bitteren 1:5-Heimniederlage gegen den BSV Berg im Gau fasste sich Meitingens Abteilungsleiter Torsten Vrazic sorgenvoll an die Nase. Foto: Karin Tautz Foto: Karin Tautz

    Ob sich daraufhin bei den betreffenden Vereinen nun gleich ungemütliche Zeiten anbrechen, sei einmal dahin gestellt. Doch beim SC Altenmünster häufen sich mit den vielen Ausfällen auch die Niederlagen, was den Verantwortlichen Sorgen bereiten sollte. Es gibt freilich Spiele, die man mit Unglück verliert, doch mit dem 0:4 gegen die VfR Jettingen flatterte dem SCA erneut eine deutliche Niederlage ins Haus. Der wohl beunruhigendste Fakt an der ganzen Misere ist, dass die Schützlinge von Thomas Klemmer noch immer keinen einzigen Treffer erzielen konnten. Bleibt man beim oben angesprochenen Vergleich, kommt die ganze Situation eher einer Eiszeit als einem Herbstanfang gleich. Auch wenn dies wenig Trost bieten dürfte, so hat es zumindest die Reserve des SCA zu ihrem ersten Sieg der Spielzeit gebracht.

    Richtet man den Blick in der Tabelle der Bezirksliga Nord etwas nach oben, findet man mit dem TSV Meitingen ein Team, das auch noch hinter den Erwartungen zurückbleibt. Die 1:5-Niederlage gegen den BSV Berg im Gau zeigte auch warum. Vorne zu inkonsequent und hinten - nun ja hinten eigentlich auch, knüpften die Schwarz-Weißen nicht an die gute Vorstellung beim TSV Wertingen an.

    Dem Altkreisrivalen erging es dabei nicht viel besser. Beim Aufsteiger FC Donauwörth hagelte es die erste Saisonniederlage. Die Donauwörther benötigten nur gut zehn Minuten, um den Wertingern ihren persönlichen Herbsteinbruch zu bescheren. Zwei Gegentreffer und zwei Platzverweise aus Sicht des TSV zwischen der 62. und 75. Minute und der Tag war gelaufen. Dass es ausgerechnet Uli Bunk mit Rot erwischt hat, kommt schon bitterer Ironie gleich. Denn für Bunk, der die kommenden Monate im Mutterland des Fußballs verbringen wird, war es eine Art Abschiedsspiel. Dass er die "Rote" genau zu diesem Spiel gesehen hat, kann man auch etwas Gutes abgewinnen: In Birmingham dürfte ihn die resultierende Sperre wohl weniger tangieren.

    Große Sorgen rund um

    Stimmt nach der Niederlage in Wertingen wenigstens die Tabellensituation, sieht es bei den Vereinen rund um die Kreisstadt Dillingen wesentlich düsterer aus. Sowohl die Gundelfinger Landesligisten als auch die Vertreter der Kreisliga West, Dillingen, Höchstädt und Lauingen stecken im unteren Teil des Klassements fest. Letztere haben auch schon ihre Konsequenzen gezogen: Peter Reschnauer ist nicht mehr Trainer des FC Lauingen. Wer das FCL-Traineramt übernimmt, steht auch noch in den Sternen. "Wir befinden uns in Gesprächen, wollen aber keinen Schnellschuss tätigen" berichtete Sportleiter Joachim Hauf. Klar ist, dass die Lauinger eine Lösung finden müssen, um sich nicht nächste Saison in der Kreisklasse wiederzufinden.

    So erging es dem TSV Binswangen in der vergangenen Saison. Gab es bis jetzt nur Siege in der Kreisklasse West II, hat die Schwarz-Gelben am Wochenende (0:2 gegen Weisingen) die Herbstmüdigkeit erwischt. "Wir haben die ersten zehn Minuten völlig verschlafen", so Trainer Christoph Krebs. Die Tabellenführung bleibt seiner Truppe aber trotzdem.

    Eher stürmende als stürmische Zeiten gab es in der B-Klasse Nordwest. 42 Tore fielen an diesem Spieltag. Neun davon schoss allein der SV Wörleschwang, der erst vergangene Woche mit einem 13:0 auf sich aufmerksam machte.

    Unterthürheim spendet für

    Für Tore setzte sich auch der TSV Unterthürheim ein, allerdings nicht im Spiel, sondern für die Stiftung "Tore für Afrika". Vor dem Heimspiel gegen den TSV Gundelsheim spendete der Kreisklassist 300 Euro an die von Philipp Lahm und dem Bayerischen Fußballverband unterstützte Stiftung. Das Geld wurde im Rahmen des Auswahlspiels, welches beim 90-jährigen Jubiläums des TSV stattfand, eingenommen. Im Gegenzug übergab Kreisspielleiter Norbert Miesbauer den Offiziellen der Unterthürheimer einen neuen Spielball. Genutzt hat ihnen dieser aber nichts. Denn während die Zusamtaler mit "Toren für Afrika" einen ehrenwerten Dienst getan haben, wurde das Projekt "Tore für Unterthürheim" vernachlässigt, weswegen das Spitzenspiel mit 1:4 verloren ging. Den SC Untere Zusam freuts, bleibt er damit auf Platz zwei vor den Ortsrivalen in der Kreisklasse Nord II.

    Unabhängig vom Wetter, dass hier und da tatsächlich sonnig war, hingen vielerorts dunkle Wolken über den Auftritten einiger Teams. Doch an einem anderen Tag wird wieder ein Hoch die Mannschaften aus dem Verbreitungsgebiet beflügeln. Dann klettern sie wieder nach oben, wie die Wetterfrösche. Doch die Plätze an der Sonne bleiben für den einen oder anderen nur noch erreichbar, wenn sie sich schleunigst akklimatisieren.

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