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Fußball-Nachlese: Krisen kommen und gehen

Fußball-Nachlese

Krisen kommen und gehen

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    Ein Mann für den TSV Herbertshofen? Helmut Gumpp steht als Bosch-Nachfolger im Kurs.
    Ein Mann für den TSV Herbertshofen? Helmut Gumpp steht als Bosch-Nachfolger im Kurs. Foto: Foto: Georg Fischer

    Region Wertingen Nass und regnerisch war es am Wochenende auf den meisten Sportplätzen der Region. Doch nicht nur die Witterung trübte das Bild so mancher Auftritte. Aber auch Lichtblicke taten sich hier und da auf.

    So gesehen beim SC Altenmünster. Mit dem 3:1-Sieg beim VfR Jettingen gelang dem Tabellenletzten der zweite Dreier in Folge. Es scheint ein Ruck durch die Mannschaft gegangen zu sein, nur nährt sich der Verdacht, dass dies etwas spät kommt, wenn man den Blick auf die Tabelle richtet. Acht Punkte fehlen noch zum rettenden Ufer, beziehungsweise dem zwölften Platz. Dort steht der Gegner vom vergangenen Wochenende, Jettingen, in einer äußerst prekären Situation. Das Team, eigentlich mit guten Individualkönnern besetzt und in den letzten Jahren immer oben dabei, zeigte nicht nur am Sonntag Auflösungserscheinungen. Als Abstiegskandidat wird die seit sechs Spielen sieglose Mannschaft mittlerweile gehandelt. Deshalb griffen am Sonntagabend auch in Jettingen die üblichen Gesetze des Fußballs: Die Wege von Verein und Trainer Dragan Ninkovic trennen sich nicht erst zum Saisonende, sondern sofort. Der routinierte Fußballlehrer sagte auf Anfrage unserer Zeitung: „Das ist ganz normal in einer solchen Situation. Ich habe wirklich alles versucht und hätte mir nach viereinhalb Jahren erfolgreicher Arbeit einen besseren Abgang gewünscht.“

    KSC-Probetraining hilft nicht für den Torriecher

    Auch der kommende Gegner des SCA, der TSV Neusäß befindet sich in einer Minikrise. Irgendwie scheint das an der gesamten Mannschaft nicht spurlos vorbei gegangen zu sein. „Es ist doch eigentlich ganz einfach. Wenn man vor dem Tor steht, dann schießt man den Ball in dieses hinein“, versuchte Dr. Ernst Krendlinger den Seinen nach den beiden Pleiten in Wiesenbach und Burgheim in der Stadionzeitung „Lohwaldreport“ zu erklären. Sie haben es anscheinend nicht verstanden. Auch Torjäger Wadim Hartwich, der in der Winterpause zu einem Probetraining beim Karlsruher SC war, hat in diesem Jahr noch nicht getroffen. Und so verlor der selbst ernannte Titelkandidat auch gegen den VfB Oberndorf mit 0:1.

    Einen schlechten Start ins neue Jahr hat auch der FC Donauwörth erwischt. Beim 1:1-Gastauftritt in Wertingen hat der Aufsteiger den ersten Punkt im neuen Jahr ergattert. Beim anschließenden Interview gestanden beide Trainer dem Gegner einen Punkt zu. Und die Einschätzung des Konkurrenten in Bezug auf den Titelkampf? „Ich habe schon gesagt, dass von den vorderen Mannschaften welche in der Rückrunde Probleme bekommen. Donauwörth und Neusäß hat es erwischt“, so Peter Piak. Trotz dem Remis – tatsächlich ist von den besagten Teams im Moment nur der TSV Wertingen auf Schlagdistanz zum am Wochenende erneut siegreichen Tabellenführer aus Dinkelscherben. Die Aussichten? – „Da müsste man schon den Peter fragen!“, meinte FCD-Coach Berkant Oral. Kommender Gegner der Wertinger ist der akut kriselnde SV Thierhaupten. Nach der Winterpause noch ohne Sieg ist der SVT, der beim TSV Aindling II gänzlich leer ausgegangen ist. Nach der 0:3-Niederlage machte sich denn auch Abteilungsleiter Jürgen Küfner so seine Gedanken: „In dieser Verfassung gehen wir schweren Zeiten entgegen.“ Das Abstiegsgespenst kreist über der Adalbert-Mayr-Sportanlage. Dabei war man beim SVT so stolz, zum ersten Mal in der langen Vereinsgeschichte endlich in die Bezirksliga aufzusteigen.

    Beim TSV Meitingen könnte man das 1:1 in Berg im Gau nach zuvor zwei deutlichen Niederlagen auch schon als Lichtblick bezeichnen. Doch intern rumort es am Lech wohl immer noch. Stürmer Reinhold Armbrust, vor kurzem schon mit disziplinarischer Sperre, wurde während der größten Sturm- und Drangphase der Schwarz-Weißen ausgewechselt. Das Meitinger „Hopp oder Top“-Prinzip und die Verletzungsmisere versprechen noch eine spannende Abschiedstour für Trainer Ivan Konjevic.

    Andere stecken aber weitaus tiefer unten drin. Der TSV Zusamzell-Hegnenbach und der VfL Westendorf halten die Abstiegsplätze in der Kreisklasse Nordwest warm. Da halfen auch die Siege der beiden nicht, um aus dem Keller zu kommen. Für die Zeller kann das folgende Spiel beim Tabellennachbarn aus Lützelburg den Sprung in die Nichtabstiegszone bedeuten. Doch es geht noch derber. In der Kreisklasse West II ist die SSV Glött II abgeschlagener Letzter. Die Untauglichkeit für die Kreisklasse hat die Glötter Reserve beim 0:12 gegen Kicklingen erneut bewiesen. 14 Punkte Vorsprung hat der SV Baiershofen vor den Laternenträgern bereits. Auch nach dem 3:0-Sieg gegen Schretzheim bleibt es immer noch schwer für die Grün-Weißen. Die Funktionäre betonen aber immer wieder, dass sie sich mit einem Abstieg abfinden könnten und halten so den Druck gering.

    Aus dem Abstiegskampf konnte sich in der Kreisliga Ost eigentlich nur der TSV Herbertshofen mit seinem hauchdünnen 1:0-Erfolg gegen den BSV Neuburg befreien. In Herbertshofen scheint man auch bei der Suche nach einem Nachfolger für Armin Bosch schon ziemlich weit. Wie die Vögel von den Bäumen zwitschern, wird dort Helmut Gumpp (zuletzt TSV Unterthürheim) als heißer Kandidat gehandelt.

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