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WZ-Trainingsbeobachter: Viel Freude bei Schnee und Eis

WZ-Trainingsbeobachter

Viel Freude bei Schnee und Eis

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    Bei Eis und Schnee wärmen sich die Spieler des TSV Binswangen auf. 23 Spieler waren bei der Einheit vor Ort. Wenn man die vielen „Schattenmänner“ mitzählt, sind es sogar noch Einige mehr.
    Bei Eis und Schnee wärmen sich die Spieler des TSV Binswangen auf. 23 Spieler waren bei der Einheit vor Ort. Wenn man die vielen „Schattenmänner“ mitzählt, sind es sogar noch Einige mehr. Foto: Fotos: Andreas Pfeffer

    BinswangenIn den kommenden Wochen schaut der WZ-Trainigsbeobachter in der Vorbereitung bei Vereinen in der Region vorbei. Am vergangenen Mittwoch war er beim TSV Binswangen und hat Trainer Christoph Krebs bei seiner Arbeit über die Schulter geschaut.

    Fußballvereine in der Region haben es derzeit nicht leicht. Das kalte Wetter und die damit verbundenen schlechten Platzverhältnisse lassen nur schwer einen geordneten Trainingsverlauf zu. Unter der Woche immer das Bibbern: können wir am Wochenende ein Testspiel machen oder nicht? Auch für den Trainingsbeobachter sind die Besuche eine Herausforderung. Selbst mit zwei paar Socken und gefütterten Schuhen werden die Zehen schnell zu Eiszapfen. Wie das die Spieler in den dünnen Fußballschuhen immer aushalten ...

    Den Spielern des Kreisklassisten TSV Binswangen haben die widrigen Verhältnisse nichts an ihrem Spaß am Fußball genommen. Schon weit vor Trainingsbeginn strömen die Spieler auf den von Flutlicht erleuchteten Platz. Wohl auch, da Trainer Christoph Krebs Wert auf Pünktlichkeit legt. 50 Cent muss jeder Spieler pro zu spät gekommener Minute in die Mannschaftskasse bezahlen. Diese wurde nach der Trainingseinheit nicht sonderlich gefüllt. Einzig Florian Kratzer kam – von Christoph Krebs genau festgehalten – 26 Sekunden zu spät.

    Um nicht festzufrieren, beginnen die Spieler sofort mit den Aufwärmübungen, lassen im Spiel „Sechs gegen zwei“ den Ball und Gegner laufen. Während dessen bereitet Krebs die Einheit vor. Den genauen Ablauf hat er vorher auf einem Blatt Papier notiert.

    Rege Trainingsbeteiligung

    Die Beteiligung am Training ist enorm. 23 Spieler haben sich auf dem Trainingsplatz versammelt. Und das nach zwei Testspielen und einer Spinning-Einheit in Welden am Wochenende und einem weiteren Training am Montag. Nachdem allen warm geworden ist, absolviert das Team Übungen in drei mit Hütchen abgesteckten Quadraten. Lauf- und Passübungen stehen auf dem Programm. Sebastian Winkler muss das Training vorzeitig abbrechen. Bei einem Spiel auf dem Kunstrasen in Gersthofen hatte er sich verletzt. Noch am Morgen hat ein Arzt ihm die letzten Granulatkörner aus der Wunde entfernt. Die Kollegen werden in drei Gruppen aufgeteilt. Während zwei „Sieben gegen Sieben“ auf zwei Tore spielen, macht eine andere Gruppe jeweils Intervall-Läufe. Erst 300 Meter, dann 350, 400 und zum Abschluss 500 – wenn möglich immer unter zwei Minuten. Christoph Krebs hat ein Auge auf alles. Er kann das, was eigentlich nur Frauen können: „Multi-Tasking“ – also zwei Dinge gleichzeitig machen. Während er den Läufern die Zeiten sagt, beobachtet er das Spiel. Trotz aller Anstrengung ist das Klima gut. „Da must du nächstes Mal besser die Schlittschuhe anziehen“, scherzt Krebs, als ein Spieler auf dem rutschigen Untergrund den Ball verliert.

    Nach 90 Minuten ist das Training beendet. „Schluss jetzt, wir wollen doch noch die Bayern sehen.“ Schnell gehen die Spieler in die Kabine. Dort ertönt laute Techno- und House-Musik – quasi als Begleitung zum Duschen. Nur wenig später kommen die Spieler in das Sportheim. „Heute haben wir uns extra beeilt. Normalerweise brauchen wir länger“, sagen einige TSV-Spieler. Doch die Lust auf eine weitere Fußballeinheit vor dem Fernsehgerät kann Flügel verleihen. Schnell wird klar, für welche Mannschaft das Herz der meisten Spieler schlägt: Bayern München. Auch Christoph Krebs ist bekennender Fan des Rekordmeisters. Er und sein Bruder besitzen eine Dauerkarte. „Bei München gefällt mir das Spiel über die Flügel und das Passspiel“, sagt er und beobachtet das Spiel ganz genau. „Schau, Robben spielt fast nur Pässe auf Ribery“, verrät er dem Trainingsbeobachter, der es sich nicht hat nehmen lassen, gemeinsam das Spiel mit den Binswangern bei einem Bier und bestellter Pizza anzuschauen. Krebs hat recht! Die beiden Bayern-Stars suchen sich förmlich auf dem Platz. Als Mario Gomez kurz vor Schluss das entscheidende Tor gegen Inter Mailand erzielt, ist der Jubel groß.

    Feiern und jubeln will der TSV Binswangen am Ende der Saison auch noch: über den Aufstieg in die Kreisliga.

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