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WZ-Trainingsbeobachter: Fast ein Familienbetrieb

WZ-Trainingsbeobachter

Fast ein Familienbetrieb

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    Rainer Berchtenbreiter (links) und Torwarttrainer Helmut Liepert haben beim SV Villenbach die Zügel in der Hand.
    Rainer Berchtenbreiter (links) und Torwarttrainer Helmut Liepert haben beim SV Villenbach die Zügel in der Hand. Foto: Fotos: Andreas Pfeffer

    In den letzten Wochen hat der WZ-Trainingsbeobachter in der Vorbereitung bei Vereinen in der Region bei Trainingseinheiten zugesehen. Am Dienstag war er beim SV Villenbach. Da kommenden Samstag wieder Punktspiele für die Männerteams anstehen, wird der Trainingsbeobachter in den nächsten Tagen noch bei einer Frauenmannschaft vorbeischauen.

    Dafür, das die Söhne bekannter Fußballer selbst einmal erfolgreich dem runden Leder hinterherjagen, gibt es genügend Beispiele. Am bekanntesten ist sicher jenes von Stefan Beckenbauer, dem Sohn von „Kaiser Franz“ – auch wenn er es bei Weitem nicht so weit gebracht hat wie der Vater. Beim SV Villenbach hat Trainer Rainer Berchtenbreiter die Aufgabe, seinen gleichnamigen Sohn in Form zu bringen. „Kein Problem“, sagt der 25-Jährige, „ich bin gewohnt, dass mein Vater der Chef ist. Ich arbeite auch bei ihm in seinem Vermögensberaterbüro.“ Mit Stephan Berchtenbreiter (28) spielt auch noch der Neffe des Trainers beim B-Klassisten. Seinen Sohn muss Berchtenbreiter derzeit noch etwas behutsamer anpacken. Nach einem Kreuzbandriss musste dieser eine siebenmonatige Zwangspause einlegen. All dies erfährt der Trainingsbeobachter im Sportheim nach Beendigung des Trainings. Dort sitzen die Spieler zusammen mit dem Trainer zusammen und lassen den Abend ausklingen. Doch bevor es so weit ist, müssen sie erst einmal auf dem Platz schwitzen.

    Junge Mannschaft

    „Die Arbeit hier macht mir viel Spaß“, verrät Trainer Berchtenbreiter vor der Übungseinheit. Viele Spieler sind zwischen 18 und 22 Jahren alt. Der Umgang mit jungen Spielern liegt Berchtenbreiter. Vor seiner Zeit in Villenbach – hier trainiert er seit Anfang der laufenden Saison – war er für den Nachwuchs der JFG Zusamtal verantwortlich.

    Kurz vor Beginn des Trainings haben sich gerade einmal zwölf Spieler auf dem hell erleuchteten Platz versammelt. Es ist diesmal nicht so kalt wie bei den vorangegangenen Besuchen des Trainingsbeobachters. Ein kalter Wind sorgt jedoch für alles andere als ideale Trainingsbedingungen. „Im Vergleich zu unserem letzten Vorbereitungsspiel gegen Donaualtheim ist der Platz hier in Ordnung. Das sah eher aus wie ein landwirtschaftlicher Acker“, sagt Berchtenbreiter. Dennoch siegte der SVV mit 1:0 und blieb wie bereits im Test gegen Münsterhausen ohne Gegentor. Für Berchtenbreiter ein Verdienst des neuen Torwarts Daniel Gröner, der aus Weisingen nach Villenbach kam. Um ihn und seine Torwartkollegen kümmert sich mit Helmut Liepert ein eigener Trainer. „Das ist wichtig. Sonst könnte ich mich gar nicht ausgiebig um die Torleute kümmern“, ist Berchtenbreiter über diesen Zustand zufrieden.

    Lob für den Trainer

    Für die Feldspieler standen schwerpunktmäßig Übungen im Schnelligkeits- und Zweikampfbereich auf dem Plan. Unterbrochen von Stretching-Einheiten, die Kapitän Marco Sluka vorgibt. Auch Abteilungsleiter Jürgen Eisenhofer sieht sich das Training an. Normalerweise steht er als Torwart selbst auf dem Platz, doch eine Schulterverletzung zwingt derzeit zum Zusehen. „Wir sind zufrieden mit unserem Trainer. Er ist ehrgeizig und unsere jungen Spieler können noch viel von ihm lernen“, lobt er Berchtenbreiters Arbeit. Ruhig aber dennoch bestimmt gibt Berchtenbreiter seine Kommandos an die Spieler weiter. Auch beim abschließenden Torschusstraining. Dafür müssen seine Spieler zuerst durch einen Parcours dribbeln, über Stangen hüpfen und einen Pass gegen eine bewegliche Mauer aus Holz spielen. „Weiter so, den versenkst du jetzt aber“, oder „gut gehalten“, schallt es über den Sportplatz, bevor alle nach etwa 100 Minuten Training in die Kabine zum Duschen verschwinden. Im Sportheim ist Fußball das vorherrschende Thema. Auf einer großen Leinwand kommt das DFB-Pokalspiel zwischen Duisburg und Cottbus. „Wo schauen wir morgen die Bayern an?“, fragt Rainer Berchtenbreiter seinen Vater. Viel zu lernen gab es beim Spiel gegen Schalke jedoch nicht.

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