Der Kapitän, Unterthürheimer mit Leib und Seele, hat nicht nur in der letzten Saison auf hohem Niveau gespielt. "Schon im Jahr zuvor war Rainer meiner Meinung nach der beste Mann, zwei Jahre gleichbleibend Leistung zu bringen, ist beeindruckend", so Helmut Gumpp, der scheidende Trainer der Unterthürheimer, der Mattes für die Wahl vorgeschlagen hat.
Dabei hatte es der 26-Jährige nicht immer leicht beim TSV. In der Anfangszeit bei den Senioren kam er nicht auf die von ihm gewünschte Zahl an Einsätzen, die Besetzung im Sturm und auf der rechten Seite, wo er bis dahin überwiegend agierte, war zu groß. Erst Gumpps Vorgänger Torsten Kitzinger entdeckte das Defensivtalent von Mattes. Er stellte ihn als defensiven Mittelfeldspieler auf, bei Gumpp spielte er teilweise Verteidiger und in der Vorbereitung sogar Libero.
Gute Entwicklung genommen
Dass er seit der abgelaufenen Saison sogar Kapitän der Mannschaft ist, hat er sich seiner Aussage nach selbst erarbeitet. "Ich hatte keine Vorteile durch meinen Vater (er ist 1. Vorsitzender des Vereins, Anm. d. Red.) , ich habe mir das erkämpft", meint der Schreiner. Das sieht auch Abteilungsleiter Stefan Mayershofer so. "Klar, als er aus der Jugend rausgekommen ist, war er nur Ersatzspieler in der Kreisliga. Aber auch das hat ihn weitergebracht, er hat sich kontinuierlich nach oben gearbeitet. An dieser Entwicklung können sich die zukünftigen Jahrgänge orientieren", so Mayershofer.
Das Ziel für die nächste Saison soll wieder ein Platz unter den ersten Drei sein, wobei, wenn möglich, die lästige Relegation verhindert werden soll. "Aber wenn es so kommt, dann nehmen wir sie halt wieder mit, dann aber mit anderem Ausgang", gibt sich Mattes zuversichtlich. In seiner Freizeit unternimmt er gerne etwas mit Freunden oder besucht als Inhaber einer Dauerkarte die Spiele des FC Bayern. Genau wie die Münchner strebt Rainer Mattes immer nach dem Maximalen, auch bei der Wahl zum Spieler des Jahres...