Das Abenteuer in der 1. Bundesliga ist für die Turner des TSV Buttenwiesen vorbei. Ohne einen einzigen Punktgewinn stieg das Team von Trainer Helmut Kehl aus der höchsten Liga ab. Obwohl Buttenwiesen in allen sieben Duellen gegen die Creme de la Creme der deutschen Turnszene chancenlos war, möchte niemand den Kräftevergleich mit Stars wie Fabian Hambüchen oder Marcel Ngyuen missen. An diesem Wochenende startet der TSV Buttenwiesen in seine insgesamt zehnte Zweitligasaison. Zu Gast ist am heutigen Samstag um 18 Uhr die TG Hegau-Bodensee.
Ein erstes positives Zeichen haben die Jungs von Trainer Helmut Kehl am vergangenen Wochenende beim letzten Test gegen die TG Allgäu gesetzt. Gegen das Team aus der 3. Bundesliga gelang ein souveräner 41:27-Erfolg. Die Mannschaft, die noch nicht in Bestbesetzung antreten konnte, musste lediglich am Pauschenpferd und am Reck die Gerätewertung an die Gäste aus dem Allgäu abgegeben. Vor allem die Rückkehr der beiden mittlerweile 21 Jahre alten Eigengewächse Jonas Braun und Florian Raab waren ein Erfolg. Ob der noch 17-jährige Karl-Friedrich Sautter auch während der Saison zum Einsatz kommen wird, lassen die Trainer noch offen. Denn mit seiner ausgeglichenen Leistung bildet er natürlich auch das Rückgrat der zweiten Mannschaft, die in der Bayernliga startet.
Heute kommt mit der TG Hegau Bodensee das Überraschungsteam der beiden letzten Jahre in die Riedblickhalle. Nach dem Aufstieg im Jahr 2011 holte das Team von Trainer Axel Leitenmair nach einem Sieg gegen den TSV Buttenwiesen auf Anhieb die Vizemeisterschaft. Im letzten Jahr reichte es immerhin noch für den dritten Platz hinter dem FC Bayern München und dem TV Herbolzheim. Für dieses Jahr hat die Wettkampfgemeinschaft vom Bodensee mit fünf möglichen Meldungen erneut das gesamte Kontingent an Startplätzen für ausländische Gastturner ausgeschöpft. Darunter befinden sich vier Schweizer und der Tscheche Martin Konecny. Wen der erste Gegner des TSV dann tatsächlich einsetzen wird, bleibt spannend bis zum Samstagabend.
Gleiches gilt auch für die Gastgeber. Noch ist immer nicht klar, wer von Buttenwiesens Verstärkungen in China bei den Weltmeisterschaften an den Start gehen wird. Sicher ist, dass der Schweizer Pablo Brägger nach einer schweren Verletzung am Ellenbogen vom Verband für diese Saison keine Freigabe bekommen hat.
Aber auch ohne Stars aus Österreich und der Schweiz sehen die beiden TSV-Kapitäne Max Weißenhorn und Thomas Rössler ihre Mannschaft gut aufgestellt für die neue Saison. Neben Weißenhorn werden Tobias Quensell und Nicolai Ullrich die meisten Einsätze haben. Fabian Ullrich und Anselm Schmid verfügen als Gerätespezialisten mittlerweile über genügend Erfahrung und freuen sich auf die neue Herausforderung.
Mit einem Sieg für den TSV Buttenwiesen könnte der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt werden. Vorsicht ist jedoch geboten, denn die 2. Bundesliga ist ausgeglichen wie nie. Analysiert man die Mannschaftsmeldungen, ist der TSV Monheim durch die zahlreichen Neuverpflichtungen der Favorit auf den Meistertitel. Die TG Hegau-Bodensee und das Team Exquisa Oberbayern sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Der TV Herbolzheim könnte wie immer für eine Überraschung gut sein. Oberstes Ziel ist für Buttenwiesens Vereinsvorsitzenden Rüdiger Knöferl zunächst einmal der Klassenerhalt. „Danach schauen wir mal weiter!“ Er freut sich in jedem Fall auf die neue Saison und hofft wieder auf die Unterstützung der eigenen Fans.
Wettkampfbeginn ist am Samstag um 18 Uhr. Die Halle wird bereits eine Stunde vorher geöffnet sein. Da es in dieser Saison vier Heimwettkämpfe in Buttenwiesen sein werden, hat sich die Vereinsführung wieder für den Verkauf einer Dauerkarte entschieden. Mit einem Saisonticket spart man sich den Eintritt für einen Wettkampf. (keh/wz)