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Turnen: Vom Deutschen Meister eine Lehrstunde erteilt

Turnen

Vom Deutschen Meister eine Lehrstunde erteilt

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    Die Übung von Matthias Schwab am Reck gehörte zu den wenigen gelungenen Ausnahmen, welche die Turner des TSV Buttenwiesen bei der Niederlage gegen den Deutschen Meister TG Saar zu bieten hatten.
    Die Übung von Matthias Schwab am Reck gehörte zu den wenigen gelungenen Ausnahmen, welche die Turner des TSV Buttenwiesen bei der Niederlage gegen den Deutschen Meister TG Saar zu bieten hatten. Foto: Archivfoto: Karl Aumiller

    Dillingen an der Saar Beim vierten Wettkampf in der 1. Bundesliga hatte der TSV Buttenwiesen mit 8:77 Punkten keine Chance gegen den amtierenden Deutschen Meister TG Saar. Insbesondere die Nationalturner Eugen Spiridonov und Waldemar Eichhorn sowie der Usbekische Weltklasseturner Anton Fokin waren für die Schwaben in der Sporthalle von Dillingen an der Saar eine Nummer zu groß. Zwar gab es für den Neuling, der zudem noch weit von seiner Aufstiegsform entfernt ist, den einen oder anderen kleinen Erfolg zu feiern, doch insgesamt ist das Ergebnis ernüchternd.

    Am Boden gelang dem Österreicher Matthias Schwab im Trikot des TSV Buttenwiesen gegen Anton Fokin ein Unentschieden, und Tobias Quensell holt gegen Tobias Matzke sogar den ersten Punkt für den TSV. Doch Waldemar Eichhorn und Eugen Spiridonov ließen Florian Raab und Florian Bau dann überhaupt keine Chance und stellten mit den 9:1 Punkten die Weichen bereits auf einen Sieg für den Titelverteidiger.

    Deutlicher Klassenunterschied am Seitpferd

    Am Seitpferd demonstrierte die TG Saar ihre Übermacht. Die Saarländer turnten sehr schwierige Übungen und zeigten nicht eine einzige Schwäche. Max Weißenhorn und Tobias Quensell machten zwar ebenfalls keine großen Fehler, lagen aber in der Schwierigkeit der Übung weit weg von den Gastgebern. Als Nicolai Ullrich und Matthias Schwab auch noch während ihrer Übung vom Gerät mussten, setzte es eine deftige 0:19-Niederlage!

    Ein ähnliches Bild zeigte sich an den Ringen. Der Aufsteiger kämpfte mit seinen beschränkten Möglichkeiten wacker. Doch die Turner der TG Saar hatten in jeder Übung eine um einen Wertungspunkt höhere Schwierigkeit anzubieten. Das heißt, selbst bei optimaler Ausführung, verliert Buttenwiesen in jeder Übung mindestens drei Score-Punkte. Und genau so verlief das ungleiche Duell am dritten Gerät. Trotz fehlerfreien Übungen, verloren Florian Bau, Max Weißenhorn und Nicolai Ullrich insgesamt zwölf Zähler gegen die Gastgeber. Nur Matthias Schwab erwischte mit Philipp Matzke einen schlagbaren Gegner und holte zur Pause den zweiten Punkt für Buttenwiesen.

    Im zweiten Teil blieb die für Buttenwiesen übliche Aufholjagd aus. Der ansonsten beste Springer der Zusamtaler, Fabian Ullrich, konnte wegen einer Rückenverspannung nicht antreten. Florian Bau, Anselm Schmid und Max Weißenhorn waren mit ihren Sprüngen ohne Möglichkeit zu punkten, gegen die überragenden Springer auf Seiten der Saarländer. Nur Matthias Schwab gelang mit dem Unentschieden gegen Eugen Spiridonov ein kleiner Achtungserfolg. Am einstigen Paradegerät folgte eine 0:11-Niederlage. Damit stand es nach vier Geräten bereits 51:2 für die Gastgeber.

    Auch am Barren hat der Neuling keine Chance

    Der Favorit hatte dem Aufsteiger nun endgültig den Zahn gezogen. Buttenwiesens Trainer Helmut Kehl wollte jedoch zumindest ein zweistelliges Punkteergebnis erreichen und versuchte seine Truppe nochmals zu motivieren. Doch die TG Saar schickte mit Waldemar Eichorn und Anton Fokin gleich zu Beginn zwei der besten Barrenturner der gesamten Bundesliga ans Gerät. Max Weißenhorn und Johannes Albrecht verloren drei bzw. fünf Punkte an ihre überlegenen Gegner. Allerdings konnte anschließend Matthias Schwab die erste Schwäche der Gäste nicht nutzen. Als Thorsten Michels beim Abgang patzte, hätte der Österreicher zuschlagen können. Doch der junge Innsbrucker stürzte selbst nach seinem Doppelsalto und vergab auch diese Chance. Mit 0:17 war die Niederlage auch für Helmut Kehl wieder deutlich zu hoch.

    Am Reck, einem Gerät an dem die Zusamtaler auch in den Vorjahren immer Schwierigkeiten hatten, lief es erstaunlich gut. Zwar verloren Fabian Ullrich und Max Weißenhorn fünf bzw. vier Punkte gegen die bärenstarken Saarländer Waldemar Eichhorn und Eugen Spiridonov, doch in den beiden anderen Duellen konnte Buttenwiesen punkten. Nicolai Ullrich holte zwei Punkte gegen Anton Fokin, und Matthias Schwab nutzte am letzten Gerät endlich seine Chance und sicherte im letzten Duell des Tages vier Punkte für seine Mannschaft.

    „Insgesamt“, so Trainer Helmut Kehl, „müssen wir uns deutlich steigern, um in den verbleibenden drei Wettkämpfen den Klassenerhalt doch noch zu schaffen.“ Nächste Gelegenheit dazu gibt es am kommenden Samstag, wenn der Deutsche Vizemeister KTV Straubenhardt in die Riedblickhalle kommt.

    Die Tabelle bietet nach vier von sieben Wettkämpfen ein zweigeteiltes Bild. Die ungeschlagene KTV Obere Lahn steht vor Schwäbisch Gmünd, Saar und Stuttgart an der Tabellenspitze und gilt als heißer Titelfavorit. Buttenwiesen steht hinter dem ebenfalls sieglosen MTT Chemnitz/Halle und dem SC Cottbus, der erst einmal gewonnen hat, auf dem Abstiegsplatz. Nur ein Team muss runter. (keh/wz)

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