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Turnen: Florian Raab springt sich zum Bayerischen Meister

Turnen

Florian Raab springt sich zum Bayerischen Meister

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    Florian Raab ist Bayerische Meister am Sprung.
    Florian Raab ist Bayerische Meister am Sprung. Foto: Kehl

    Vor einer eher bescheidenen Zuschauerkulisse gewann Florian Raab am Sonntagabend im fränkischen Heilsbronn seinen ersten Bayerischen Meistertitel bei den Männern. Die geringe Zuschauerzahl war jedoch kaum verwunderlich, da zeitgleich nur wenige Kilometer entfernt die SpVgg Greuther Fürth gegen den HSV um den Aufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga spielte. Im Vergleich zu den „Kleeblättlern“ war der TSV Buttenwiesen jedoch mit seinen 13 Startern an diesem Wochenende erfolgreich.

    Bereits am Samstag zeigte sich Bundesligaturner Florian Raab in einer sehr guten Form. Im Mehrkampf leistete er sich keine Fehler und wurde am Ende mit dem vierten Platz belohnt. Einen Tag später gelang ihm dann der erhoffte Erfolg. Nach der Vizemeisterschaft in der Jugend im Jahr 2011 gewann der Ehinger Sportstudent den Bayerischen Meistertitel am Sprung.

    An seinem Spezialgerät hatte der Schützling von Helmut Kehl in den letzten Monaten einen neuen, sehr viel schwierigeren Sprung gelernt und diesen zum ersten Mal ohne Fehler im Wettkampf gezeigt. Auch wenn am Sonntag einige bayerische Spitzenturner zum Finale nicht mehr angetreten waren, sollte dies die Leistung von Florian Raab nicht schmälern. Gegen diese fehlerfreie Vorstellung hätten sich alle Konkurrenten schwergetan. Von der Abwesenheit profitierte er dann am Boden und Barren, als er durch fehlerfrei Übungen die Chance nutzte und jeweils Silber gewann.

    Ein Wochenende mit Höhen und Tiefen

    Ein Wochenende mit Höhen und Tiefen erwischten seine Trainingskollegen Karl-Friedrich Sautter und Leon Hoffman in der Jugend A und B. Nach einem etwas enttäuschenden sechsten Platz im Mehrkampf holte sich der 17 Jahre alte Karl-Friedrich Sautter im Finale gleich zweimal die Bronzemedaille. Am Barren und vor allem am Boden behielt er die Nerven und schaffte den Sprung auf das Siegerpodest.

    Ähnlich verlief es beim 15-jährigen Leon Hoffmann. Im Mehrkampf fehlte im vor allem am Pauschenpferd und am Barren noch die Stabilität und landete am Ende auf dem 8. Rang. Am Reck und insbesondere am Boden zählt er jedoch zu den besten Jugendturnern in Bayern und gewann ebenfalls zweimal die Bronzemedaille.

    Für eine gehörige Überraschung sorgten Daniel Kehl und Tim Neymeyer im Bayernpokal in der Schülerklasse. Tim Neymeyer schrammte in Altersklasse 14/15 nur knapp am Podest vorbei. Bis kurz vor der Siegerehrung stand er auf der Anzeigetafel sogar auf dem dritten Platz. Doch dann bemerkte die Wettkampfleitung einen Eingabefehler und der spätere Sieger zog an ihm vorbei. Dennoch kann der Gymnasiast aus Meitingen mit dem vierten Platz sehr zufrieden sein. Dem Sohn von Trainer Markus Kehl blieb dieses Gefühlschaos in Altersklasse 11 bis 13 erspart. Daniel Kehl haderte eher mit der Tatsache, dass ihm 0,15 Punkte auf die Silbermedaille fehlten. Das Lob seines Vaters zum dritten Platz war dem zwölfjährigen Gymnasiasten ihm in jedem Fall jedoch sicher. Beide qualifizierten sich zudem für den Deutschland-Cup in drei Wochen.

    Absolutes Neuland betrat der Vorsitzende des TSV Buttenwiesen Rüdiger Knöferl. Er und zwei weitere Väter, Fritz Kopriva und Erich Flüshöh, hatten vor zwei Jahren mit einer Gruppe von Fünfjährigen eine Turngruppe aufzubauen. An diesem Wochenende traten die sieben Schützlinge zum ersten Mal bei der „Talentiade“ des Bayerischen Turnverbandes an. „Eine Medaille haben wir noch nicht gewonnen“ resümierte der TSV-Chef, „aber wir haben uns auch nicht blamiert.“ Mit dem achten Rang war Andreas Hitzler der Beste im Starterfeld der 24 bayerischen Turntalente. (keh)

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