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Turnen: Eine Bauchlandung, die nicht zu verhindern war

Turnen

Eine Bauchlandung, die nicht zu verhindern war

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    Schrecksekunde für den TSV Buttenwiesen. Beim Einturnen stürzte der Österreicher Fabian Leimlehner. Er musste – wie hier von Markus Kehl – immer wieder behandelt werden. Leimlehner konnte deshalb nur am Barren eingesetzt werden.
    Schrecksekunde für den TSV Buttenwiesen. Beim Einturnen stürzte der Österreicher Fabian Leimlehner. Er musste – wie hier von Markus Kehl – immer wieder behandelt werden. Leimlehner konnte deshalb nur am Barren eingesetzt werden. Foto: Roland Stoll

    Buttenwiesen Das Mitteldeutsche Turn Team (MTT) Chemnitz/Halle gewann mit 64:14 Score Points beim TSV Buttenwiesen und sicherte sich damit den Klassenerhalt im Oberhaus der Deutschen Turnliga. Die Buttenwiesener müssen nach einem Jahr der Erstligazugehörigkeit damit wieder in die 2. Bundesliga absteigen.

    Von Beginn an wurden die Mitteldeutschen ihrer Favoritenrolle in diesem Wettkampf gerecht. Angeführt von den Nationalturnern Matthias Fahrig und Ivan Rittschik ließen die Sachsen dem Aufsteiger von Anfang an keine Chance. Lediglich Silvan Honauer und Tobias Quensell gelang es an den ersten beiden Geräten, dem Boden und Seitpferd, gegen ihre Gegner zu punkten. Dabei waren es wieder einmal nicht die eigenen Fehler, sondern der nicht erstligareife Schwierigkeitsgrad in den Übungen der Schwaben, welcher den Unterschied ausmachte.

    Max Weißenhorn hadert mit dem Kampfgericht

    Die Mannschaft von Buttenwiesens Trainer Helmut Kehl turnte in der ersten Halbzeit ohne Fehler, lag aber zur Pause bereits mit 11:39 im Rückstand. Vor allem Max Weißenhorn haderte an diesem Abend mit der Leistung des Kampfgerichts. Er fühlte sich – wie schon so oft in dieser Saison – zu hart bewertet. Trotz einer Ringe-Übung ohne große Fehler, musste er fünf Punkte an seinen Duell-Gegner Sebastian Bock abgeben. Ähnlich erging es dem Österreicher Matthias Schwab, der anstatt Punkte zu gewinnen, zwei Zähler an den 32-jährigen Routinier Jens Uebel abgeben musste.

    Nach dem Sprung mit 11:48 in Rückstand

    Beim Sprung konnten Fabian Ullrich, Matthias Schwab und Anselm Schmid gut mit den Gästen mithalten. Dann kam der ehemalige Europameister Matthias Fahrig zum Zug. Er zimmerte seinen Überschlag mit anschließendem Doppelsalto genau in den Stand und nahm Max Weißenhorn mit einem Schlag fünf Punkte ab. Den deutlichen Rückstand von 11:48 vor Augen, schien der Widerstand nun endgültig gebrochen zu sein.

    Als das Comeback des österreichischen Olympiateilnehmers Fabian Leimlehner aufgrund eines brutalen Sturzes vom Reck bereits vor dem Wettkampf beinahe nicht zustande gekommen wäre, wollte er zumindest am Barren seiner Mannschaft helfen. Doch bei einem scheinbar leichten Element machten ihm die Rückenschmerzen dann doch mehr Probleme, als er sich selber eingestehen wollte. Er musste sich kurz auf dem Barren absetzen und verlor so gleich das erste Duell gegen Sebastian Bock. Sichtlich beeindruckt verturnten Max Weißenhorn und Nicolai Ullrich ihre Übungen und mussten jeweils vier Punkte an ihre Gegner abgeben. Florian Bau turnte an diesem Gerät zwar als einziger Buttenwiesener ohne Fehler, hatte aber gegen Matthias Fahrig, wie zu erwarten war, mit fünf Punkten das Nachsehen.

    Letzte Punkte durch

    Das abschließende Reckturnen wurde dann so etwas wie das vorgezogene Verabschieden von den zahlreichen Fans in der Halle. Alle TSV-Akteure hatten den Abstieg aus der 1. Bundesliga akzeptiert und turnten befreit auf. Matthias Schwab, der für den verletzten Fabian Leimlehner eingesprungen war, holte die letzten drei Punkte für Buttenwiesen. Max Weißenhorn zeigte noch einmal seinen berühmten dreifachen Salto und die beiden Ullrich-Brüder durften den Wettkampf für Buttenwiesen beenden. Für den würdigen sportlichen Abschluss des Abends sorgte aber Matthias Fahrig mit seiner Reckübung, der aber zu gerne gegen seinen Freund Fabian Leimlehner angetreten wäre.

    Tänzerinnen sorgen für gute Stimmung in der Halle

    Vor der Siegerehrung, bei der sich der TSV Buttenwiesen als würdiger Verlierer erwies und dem MTT Chemnitz/Halle zum Klassenerhalt gratulierte, sorgte ein Dance-Flashmob des TSV-Dance-Club trotz des Abstiegs für gute Stimmung in der Halle. (keh)

    Bei uns im Internet

    Zahlreiche Bilder vom Duell TSV Buttenwiesen – MTT Chemnitz/Halle finden Sie bei uns im Internet unter:

    www.wertinger-zeitung.de

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