Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wertingen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Turnen 2. Bundesliga: Honauers Reck-Übung löst Jubel aus

Turnen 2. Bundesliga

Honauers Reck-Übung löst Jubel aus

    • |
    Bei Silvan Honauer klappte am Seitpferd nicht viel. So funktionierte er es zum Reitpferd um.
    Bei Silvan Honauer klappte am Seitpferd nicht viel. So funktionierte er es zum Reitpferd um.

    Buttenwiesen Spannung pur erlebten die zahlreichen Zuschauer am Samstagabend in der Riedblickhalle Buttenwiesen. Bis zum vorletzten Turner mussten diese gemeinsam mit den Turnern zittern, bis der knappe Sieg mit 34:30 Punkten für den TSV Buttenwiesen im Duell gegen Aufsteiger Markgräfler-Hochrhein-TG unter Dach und Fach war. Dabei begann der Wettkampf vielversprechend für die Hausherren, denn Max Weißenhorn und vor allem Fabian Ullrich zeigten sich in bestechender Form und brachten den TSV auf Anhieb mit 9:0 in Führung.

    Auch Florian Bau und Silvan Honauer brachten ihre Übungen durch. Ihre Gegner aus dem Badischen turnten jedoch schwieriger und mit guter Körperspannung, sodass die Gäste auf 9:6 verkürzen konnten.

    Am Pauschenpferd begann für Buttenwiesen das große Zittern. Thomas Rössler, gut vorbereitet und im Training meist fehlerfrei, leistete sich sogar zwei Absteiger und konnte aus der ebenfalls mäßigen Vorstellung seines Gegners keinen Profit schlagen. Ganz im Gegenteil. Vier Punkte gingen unerwartet an die Gäste. Zum Glück für Buttenwiesen ließen sich Nicolai Ullrich und Max Weißenhorn dadurch nicht aus der Ruhe bringen und bestätigten mit vier beziehungsweise fünf gewonnenen Score- Punkten ihre Form.

    Nun glaubte man im Lager der Zusamtaler, dass man sich beruhigt zurücklehnen könnte, denn schließlich war der Punktegarant Silvan Honauer der letzte Turner für Buttenwiesen am Pauschenpferd.

    Doch zu wenig Training in der letzten Woche aus beruflichen Gründen und die kurzfristige Anreise forderten ihren Tribut beim Schweizer Nationalturner. Er leistete sich sogar drei Absteiger vom Gerät, was nicht nur ihn selbst zur Verzweiflung trieb. Zum Glück für Buttenwiesen patzte auch die Schweizer Verstärkung Markus Setz auf der Seite des MHTG. Das Schweizer Uhrwerk klemmte bis zu diesem Zeitpunkt noch auf beiden Seiten. Mit dem Unentschieden 9:9 am Pauschenpferd kam Buttenwiesen noch mit zwei blauen Augen davon.

    Schrecksekunde nach Sturz von Aron Spigaglia

    An den Ringen gab der Schweizer Aron Spigaglia sein Debüt im Trikot der Zusamtaler. Nach einer gut geturnten Übung sorgte er beim Abgang aber für eine Schrecksekunde in der Halle. Er rutschte aus seinen Riemchen und wirbelte unkontrolliert durch die Luft. Zum Glück unverletzt, stand er gleich wieder auf den Beinen. Die zwei verlorenen Score-Punkte waren dagegen nebensächlich. Wiederum waren Max Weißenhorn und Nikolai Ullrich eine Bank für Buttenwiesen und boten ihren Gegnern Paroli. Ullrich holte vier Zähler, und Weißenhorn trotzte dem starken Markus Setz immerhin ein Unentschieden ab. Auch Florian Bau zeigte aufsteigende Form. Allerdings konnte er trotz guter Übung mit dem Jugendnationalturner Christian Auer auf der Gästeseite nicht mithalten und musste vier Punkte abgeben.

    Spätestens jetzt war jedem in der Halle klar, dass ein Sieg gegen den Aufsteiger keine einfache Sache werden würde. Auch die Hoffnung, am Sprung den entscheidenden Vorsprung herauszuholen, erfüllte sich nicht. Sowohl Buttenwiesen als auch der MHTG waren auf Augenhöhe an diesem Gerät. Max Weißenhorn, Fabian Ullrich und Anselm Schmid turnten wie schon vergangenes Wochenende gekonnt und stabil und ließen die starken Gegner zumindest nicht davonziehen.

    Remis beim Sprung hart umkämpft

    Da nun auch Silvan Honauer in Schwung kam und seine ersten beiden Score-Punkte beitrug, hob sich die Stimmung im Buttenwiesener Lager langsam. Das 3:3 Unentschieden am Sprung war aber hart erkämpft.

    Am Barren hatte sowohl Max Weißenhorn als auch Nicolai Ullrich leichte Unsicherheiten in den Übungen und mussten deshalb insgesamt drei Zähler abgeben. Da aber Kapitän Luitpold Friedel und Aron Spigaglia super durch ihr Programm kamen, konnte der Barren mit 4:3 gewonnen werden.

    Zum Glück für Buttenwiesen hat sich das Team am Reck, dem ehemals schwächsten Gerät, zum Positiven verwandelt. Wie schon gegen Wetzgau machte sich der Trainingsaufwand am Königsgerät bezahlt. Sowohl Luitpold Friedel mit neuem Abgang, Doppelsalto gestreckt, und Nikolai Ullrich mit neuem Flugteil konnten ihre Schwierigkeiten aufstocken. Da diese beiden und auch Max Weißenhorn mit ungeheurem Kampfgeist ihre Übungen sicher durchbrachten, war der Grundstein für den Sieg nun gelegt.

    Einen Glanzpunkt und für sich selbst einen versöhnlichen Abschluss setzte Silvan Honauer. Nach dem gestandenen Abgang fiel nicht nur ihm ein Stein vom Herzen, auf den Rängen brach großer Jubel aus. Mit 5:3 gewann Buttenwiesen knapp das Reckturnen und verhinderte eine unnötige Niederlage.

    Mit dem Bus zum Duell nach

    Hauptaufgabe der Trainer wird es sein, Thomas Rössler nach seiner verkorksten Übung wieder mental aufzubauen. Denn gegen die starken Herbolzheimer ist man auf sein Können am Pauschenpferd dringend angewiesen. Interessierte Fans können im Bus zum Auswärtswettkampf mitreisen. Abfahrt ist am Samstag, 11 Uhr, am Marktplatz Buttenwiesen. (keh)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden