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Triathlon: Ein Boom zu Wasser und zu Lande

Triathlon

Ein Boom zu Wasser und zu Lande

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    Am 12. Juli können sich die Triathleten wieder in den Rothsee bei Zusmarshausen stürzen.
    Am 12. Juli können sich die Triathleten wieder in den Rothsee bei Zusmarshausen stürzen.

    Wie tickt der Triathlet? „Rein gar nicht wie ein Leichtathlet, denn das ist eine ganz eigene Sportwelt“, bemüht sich Karl Sendlinger ein ums andere Mal, die kombinierten Aktivitäten des Triathlons mit Schwimmen, Radfahren und Laufen von jenen in den Stadien scharf zu trennen. Der Hauptorganisator der fünften Auflage des „Schwarzbräu Nullinger Triathlons“ am 12. Juli in Zusmarshausen kennt als erfolgreicher Bahnläufer beide Bühnen nur allzu gut. Bei einem 10000-Meter-Rennen mehr als zwei Dutzend mal die 400-Meter-Runde in einer passablen Zeit zurückzulegen, schien ihm wohl nicht mehr Kick genug gewesen zu sein: Vor ein paar Jahren wechselte er in den Drei-Disziplinen-Sport über.

    Der Abteilungsleiter beim TSV Zusmarshausen mit der passenden Bezeichnung „Fitness, Ausdauer & Triathlon“ findet immer mehr Nachahmer. „Das Ganze boomt wie der Teufel“, weist Sendlinger auf einen bundesweiten Trend hin. Dieser wurde nicht zuletzt durch den sensationellen deutschen Doppelsieg beim „Ironman“ auf Hawaii 2019 nochmals befeuert. Jan Frodeno und Anne Haug hatten mit ihrem Erfolg bei der „Mutter“ aller Triathlons sogar Sportgeschichte geschrieben.

    Bescheidener als auf den Pazifikinseln gibt man sich im Zusamtal. Sowohl was die Anforderungen als auch die Dimensionen angeht: Dort sind „nur“ 500 Meter Schwimmen, 21 Kilometer Radfahren sowie fünf Kilometer Laufen angesagt. Zum Vergleich: Die „Eisenmänner und -frauen“ in der Profibranche beenden ihren anstrengenden Kurs mit einem Marathonlauf über mehr als 42 Kilometer. Dennoch: Professionell fiel seit dem ersten „Volkstriathlon“ in Zusmarshausen vor vier Jahren stets die Vorbereitung durch das zehnköpfige Organisationsteam sowie über hundert Helfer aus.

    So gehen etwa sogar die Mitglieder der Wasserwacht baden und paddeln für alle Fälle auf den dreieinhalb Meter langen Rettungsschwimmbrettern nebenher. Und auch die seit 2016 stets gestiegene Teilnehmerzahl mit über 350 Sportlern im vergangenen Jahr kann sich sehen lassen: Aus allen Richtungen Schwabens und sogar Europas spurteten die Mehrkämpfer an den beschaulichen Rothsee, eingekesselt von Hunderten von Zuschauern. Schließlich kann auch kaum einer der großen Events bei der Besonderheit mithalten, von einem Bürgermeister zum Start geschossen zu werden, der sich anschließend selbst als Teilnehmer auf die Socken macht.

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