Langweid Unverständnis äußerten Langweider Tischtennisfans gegenüber dem Deutschen Tischtennis-Bund bezüglich des Bundesligaspielplans, der dem TTC Langweid am Samstag um 15 Uhr das Spiel bei TuS Holsterhausen und dann am Sonntag um 14 Uhr das Heimspiel gegen Berlin „zugemutet“ hat. Doch nicht nur 1200 Kilometer Fahrtstrapazen erregten die Gemüter. In Holsterhausen war es zudem eine unverständliche Entscheidung eines sich wichtig machenden Schiedsrichters, die dazu führte, dass das TTCL-Team mit zwei Auftaktniederlagen unnötig 0:2 in Rückstand geraten ist. Nach dem 2:6 gab es dann ein 3:6 gegen Berlin.
Mit dem 0:2 nach den Doppeln geriet Langweid in Holsterhausen gleich mit dem Rücken zur Wand. Unerwartet war die Niederlage des starken TTCL-Duos Umemura/Schneider gegen das schwächere Gastgeberdoppel. Diese ging nicht nur auf die Leistung des Gastgeberdoppels zurück, oder einer Tagesschwäche des TTCL-Duos, sondern auf eine Benachteiligung durch den Schiedsrichter. Er bestrafte schon im ersten Satz Aya Umemura zweimal wegen vermeintlich falscher Aufschläge. Beim Spielstand von 12:11 für das Gastgeberduo führte eine derartige Entscheidung zum 13:11. Dieses Spiel wiederholte sich auch in den weiteren Sätzen. Die Essener Spielerinnen hatten die Aufschläge übrigens nicht reklamiert.
Die zwei Langweider Siege buchten Aya Umemura und Han Vukelja jeweils gegen die langjährige deutsche Nationalspielerin Elke Schall. „Ein Punkt wäre bei einem anderen Start möglich gewesen“, sah es Martina Erhardsberger. Sie dachte dabei auch an die knappe 2:3-Niederlage (9:11 im Entscheidungssatz) von Katharina Schneider gegen die Chinesin Yin Na.
Das Vortagsspiel mit der nächtlichen Rückfahrt zeigte bei der einen oder anderen Langweiderin doch etwas körperliche Nachwirkungen. Nicht bei Han Vukelja, die zunehmend besser wird. Mit tollem Kampfgeist rang sie unter dem Beifall der begeisterten Zuschauer zunächst die ungarische Nationalspielerin Georgina Pota nieder und später auch die deutsche Nationalspielerin Irene Ivancan. Auch Aya Umemura bot begeisternde Spiele. Irene Ivancan bezwang sie mit 3:0, steuerte auch gegen Pota nach dem Gewinn der ersten zwei Sätze einem vermeintlichen Sieg entgegen, was bei dem gleichzeitigen Erfolg von Han Vukelja gegen Ivancan den 4:4-Zwischenstand bedeutet hätte. Dann aber machten sich bei Aya Umemura, die das Auto von Heimfahrt von Holsterhausen gesteuert hat, wohl doch Strapazen bemerkbar. Allerdings konnte sich die Gegnerin auch deutlich steigern. Den Zuschauern wurden fantastische Ballwechsel geboten.
Am Ende fehlte die letzte Konzentration
Auch Katharina Schneider konnte ihre Chancen beim 1:3 gegen die Russin Polina Mihailova nicht nutzen. „Ich habe schlecht gespielt“, stellte sie selbstkritisch fest. Es fehlte wohl auch zuweilen die Konzentration und die Geduld. Gegen die weitere ungarische Nationalspielerin Petra Lovas standen sowohl Katharina Schneider als auch Martina Erhardsberger auf verlorenem Posten. (jug)
TuS Holsterhausen – TTC Langweid 6:2. Shi Qi/Yin Na - Vukelja/Erhardsberger 11:5, 11:7, 11:6, Schall/Balazova - Umemura/Schneider 13:11, 11:8, 11:7, Schall - Vukelja 11:9, 6:11, 8:11, 16:14, 5:11, Shi Qi - Umemura 9:11, 11:3, 11:9,11:8, Balazova - Erhardsberger 11:6, 11:4, 11:2, Yin Na - Schneider 6:11, 13:11, 11:4, 8:11, 11:9, Schall - Umemura 9:11, 5:11, 11:8, 6:11, Shi Qi Vukelja 16:14, 12:10, 11:6.
TTC Langweid - ttc Berlin eastside 3:6. Umemura/Schneider - Pota/Lovas 3:11, 5:11, 10:12, Vukelja/Erhardsberger Ivancan/mikailova 11:6, 10:12, 2:11, 11:9, 7:11, Umemura - Ivancan 13:11, 11:8, 11:7, Vukelja - Pota 11:8, 10:12, 16:13, 11:8, Schneider - Mikailova 11:5, 5:11, 10:12, 10:12, Erhardsberger - Lovas 6:11, 7:11, 4:11, Umemura - Pota 12:10, 11:8, 5:11, 2:11, 5:11, Vukelja - Ivancan 12:11, 5:11, 9:11, 11:8, 12:10, Schneider - Lovas 7:11, 6:11, 7:11.