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Tischtennis: Als Aufsteiger befreit aufspielen

Tischtennis

Als Aufsteiger befreit aufspielen

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    Thi Hong Loan Le spielt seit Saisonbeginn in Langweid. Die Italienerin hat vietnamesische Wurzeln.
    Thi Hong Loan Le spielt seit Saisonbeginn in Langweid. Die Italienerin hat vietnamesische Wurzeln. Foto: O. Reiser

    Als Thi Hong Loan Le 1997 in Italien geboren wurde, hat der damalige FC Langweid gerade seinen ersten von insgesamt acht deutschen Meistertiteln gefeiert und zum ersten Mal den Europapokal der Landesmeister geholt. Damit wurde die ein Jahrzehnt währende, großartige Erfolgsserie in der Tischtennis-Hochburg am Lech eingeläutet. Als Spitzenspielerinnen wie Jie Schöpp, Csilla Batorfi, Yunli Schreiner, Marie Svensson, Mihaela Steff, Aya Umemura, Ding Yaping, Kristina Toth oder Olga Nemes in Deutschland und Europa triumphierten, war der Langweider Neuzugang allerdings noch ein kleines Mädchen. Die 22-Jährige gehört einer neuen Generation an, die zusammen mit Nathaly Paredes (19) oder Vitalija Venckute (24) den TTC Langweid in der 2. Bundesliga halten sollen.

    Vor dem Heimspiel am heutigen Samstag (Beginn 17.30 Uhr) gegen den MTV Tostedt stand Loan Le der Augsburger Allgemeine in einem Exklusiv-Interview Rede und Antwort.

    Hallo Loan, Sie sind jetzt seit ein paar Monaten in Langweid. Wie gefällt es Ihnen?

    Die Stimmung im Verein gegenüber uns Spielerinnen ist sehr positiv und jeder ist sehr nett zu uns. Als Aufsteiger spielt es uns in die Karten, befreit aufspielen zu können. Mit Cennet Durgun, unserer Trainerin, verstehe ich mich genauso wie mit meinen Teamkolleginnen ausgezeichnet.

    Haben Sie zuvor schon von Langweid und den vielen Erfolgen in der Vergangenheit gehört?

    Ich persönlich hatte aufgrund meines noch jungen Alters noch nichts von Langweid gehört. Aber als ich den Verantwortlichen meines Heimatvereins in Italien vom Interesse des TTC Langweid berichtet habe, erzählten sie mir, dass der TTC ein absoluter Traditionsverein ist, und schon viele großartige Spielerinnen für Langweid aufgeschlagen haben.

    Sie sind Italienerin. Aber ihr Name Thi Hong Loan Le klingt nicht gerade typisch italienisch. Können Sie uns ein bisschen über Ihre Wurzeln aufklären?

    Meine Großeltern stammen aus Vietnam und mussten während des Vietnam-Krieges fliehen. Die italienische Marine retteten sie auf offener See und brachten sie nach Italien. Ich bin in Italien geboren und aufgewachsen.

    Wie viele Sprachen sprechen Sie?

    Italienisch ist meine Muttersprache. Ich kann auch Englisch und ein bisschen Vietnamesisch. Deutsch spreche ich momentan noch nicht. Ich kann ein bisschen etwas verstehen, aber nicht wirklich so viel.

    Wo haben Sie Ihren Lebensmittelpunkt?

    Ich lebe und trainiere zum Großteil in Castel Goffredo, 25 Autominuten südlich vom Gardasee gelegen.

    Was waren Ihre bisher größten Erfolge?

    Mein größter Erfolg ist der zweite Platz im Damen-Einzel bei den italienischen Meisterschaften 2019.

    Wann haben Sie mit dem Tischtennis begonnen?

    Im Alter von acht Jahren. Angefangen hat es in der Grundschule. Da waren wir eine Stunde in der Woche immer in der Halle, um Tischtennis zu spielen.

    Auch in Ihrem Privatleben spielt Tischtennis eine Rolle. Ihr Partner Kilian Ort spielt in der Bundesliga für den TSV Bad Königshofen und zudem in der deutschen Nationalmannschaft. Trainiert Ihr auch manchmal zusammen?

    Ab und zu kommt das vor. Aber er lebt und trainiert zum Großteil in Düsseldorf mit der deutschen Nationalmannschaft.

    Was wollen Sie mit dem TTC Langweid noch erreichen? Was sind Ihre persönlichen Ziele?

    Im Vordergrund steht natürlich der Klassenerhalt mit der Mannschaft. Sollte dies bereits vorzeitig gelingen, können wir schauen, was noch möglich ist. Natürlich werden wir versuchen das Optimale zu erreichen. Es gibt allerdings Teams, wie zum Beispiel Weinheim oder Weil, die einfach überragende Einzelspielerinnen haben, die es uns sehr schwer machen, noch höher in der Tabelle zu klettern. Ich versuche, mich Schritt für Schritt zu verbessern, um meinem Team so gut es geht helfen zu können. Interview:

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