Auf der Höchstädter Tennisanlage jagen seit Freitag wieder Nordschwabens beste Tennisspieler der gelben Filzkugel hinterher. Bereits zum 26. Mal veranstaltet die SSV das traditionelle Turnier auf der roten Asche – im Jahr der Corona-Pandemie unter ganz besonderen Umständen.
Fast alle Tennisturniere, darunter auch die Kreismeisterschaften im Landkreis Dillingen, mussten in den vergangenen Wochen und Monaten dem Covid-19-Virus Tribut zollen und abgesagt werden. Dank eines ausgereiften Hygiene-Konzeptes sowie dem Beschluss der bayerischen Staatsregierung, wieder bis zu 400 Zuschauer bei Sportevents zuzulassen, haben sich die Team-Cup-Organisatoren Oliver Maneth und Andreas Vatter entschlossen, das Turnier auch in diesem Jahr zu veranstalten.
Positives Echo kam laut Mitteilung dabei von den teilnehmenden Mannschaften, die nach teilweise komplett abgesagten Spielzeiten vor Motivation und Tatendrang strotzen.
Als einer der Favoriten bekommt es der TC Dillingen dabei in Gruppe A mit dem TSV Bissingen sowie dem BC Schretzheim zu tun. Der Vorjahresfinalist verzichtete aufgrund des Coronavirus auf die Teilnahme an der regulären Sandplatzsaison und ist nun umso fokussierter, den Titel nach sieben Jahren erneut in die Kreisstadt zu holen. In Gruppe B treffen der TC Wertingen, TC Nördlingen und der TSV Buttenwiesen aufeinander. Die Gruppe C wird angeführt vom FC Gundelfingen und von der SSV Höchstädt sowie vom TC Frauenstetten komplettiert. Die Gastgeber treten dabei zum ersten Mal in der Geschichte des Team-Cups mit den Herren 40 um Stefan Lemmert, Anton Keller und Co. an. Ob sich ihre Erfahrung gegen die jüngere Generation durchsetzt, kann am Samstag ab 9.30 Uhr live vor Ort beobachtet werden.
Der Titelverteidiger TC Donauwörth (30) muss sich in Gruppe D gegen die Tennisclubs aus Bäumenheim und Hausen behaupten. Wie die Dillinger nahmen auch die Donauwörther in diesem Jahr nicht an der regulären Punktrunde teil. Deshalb freuen sich die Spieler um Benjamin Sömek und Markus Erdt umso mehr darauf, an diesem Wochenende endlich wieder auf dem Court zu glänzen. Als kleine Extramotivation dürfte eine besondere Regelung dienen: Sollte der TCD den Titel nach 2018 und 2019 erneut erringen, streicht er nicht nur ein Preisgeld in Höhe von 350 Euro ein, er dürfte sogar den begehrten Wanderpokal langfristig behalten.
Ob die Donauwörther die Trophäe am Ende tatsächlich in den Höchstädter Himmel recken dürfen, sehen die Zuschauer und Spieler am Sonntagnachmittag bei der Siegerehrung. Diese findet, coronabedingt, etwa 15 Minuten nach den Finalspielen (Start etwa 14 Uhr) im Freien auf der alten Tennisanlage statt.
Die Organisatoren freuen sich laut Mitteilung, dieses hochklassige Tennisturnier auch in diesem Jahr veranstalten zu dürfen, und hoffen auf attraktive Spiele und eine, im Rahmen des Hygiene-Konzeptes vertretbare, hohe Zuschauerresonanz. Zuschauer kommen das ganze Wochenende über kostenlos in den Genuss von Spitzentennis, da kein Eintrittsgeld verlangt wird. (pm)