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Sportlerehrung: Ein gelungener Abend

Sportlerehrung

Ein gelungener Abend

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    Ein gelungener Abend
    Ein gelungener Abend

    Wertingen Ganz langsam und etwas schüchtern erhob sich Michelle Kary aus ihrem Stuhl im Wertinger Festsaal, als Bürgermeister Willy Lehmeier ihren Namen verlas und sie zu ihm nach vorne bat. Artig schüttelte sie Lehmeier die Hand und ging mit dem Blick auf ihre Eltern gerichtet zurück zu ihrem Stuhl. Auftritte wie diesen bei der Sportlerehrung der Stadt Wertingen (wir berichteten in unserer gestrigen Ausgabe), hatte die Neunjährige noch nicht oft erlebt. „Das hat mich sehr gefreut, heute dabei zu sein“, gestand die Viertklässlerin an der Grundschule Wertingen ein, später beim gemeinsamen Abendessen aller Geehrten Einzel-, Mannschaftssportler und Funktionäre. Zweimal in der Woche trainiere sie, um eine gute Kunstturnerin zu sein. Dass sie auf einem guten Weg dazu ist, zeigte sie erst jüngst mit Platz fünf in der diesjährigen Gauliga-Saison der Schülerinnen E. Quasi als Beweis seines Könnens zauberte der Turnfloh in Sekundenschnelle einen blitzsauberen Spagat auf das Parkett des Gewölbekellers – unter dem Beifall aller anderen Geehrten.

    Lederhosen und Dirndl

    Natürlich auch von den vier in unmittelbarer Nähe sitzenden Schützinnen Sigrid Sailer, Sabrina Sailer, Helga Füssel und Patrizia Thiel. Das Quartett des Schützenvereines Gottmannshofen hatte das Kunststück fertig gebracht, als reine Frauenmannschaft in ihrer Liga mit sieben Siegen aus acht Wettkämpfen den Aufstieg zu schaffen. Anfeindungen von den meist unterlegenen Männern haben sie dabei nicht erfahren. „Die waren alle sehr nett zu uns und haben uns gut behandelt. Wir haben meist eine Riesengaudi mit den Gegnern gehabt“, so die vier Schützinnen unisono. Sie waren alle traditionell – wie es sich für Schützen gehört – mit einem Dirndl gekleidet zur Sportlerehrung gekommen. Auch zwei Fußballer des TSV Wertingen hatten sich in traditionelle Tracht – Lederhose und Kniestrümpfe – geworfen. Fabian Knötzinger und Thomas Egger waren hinterher etwas enttäuscht von ihren Mannschaftskollegen: „Uns war klar, dass wir, trotz Absprache, die Einzigen sein werden, die in der Lederhose zur Ehrung kommen.“

    Zeit für gemütliche Gespräche

    Alle zusammen hatten beim gemütlichen Zusammensein im Gewölbekeller Zeit, mit ehemaligen Mitspielern und Trainern zu sprechen. So waren die Aufstiegstrainer Peter Piak (1. Mannschaft) und Wolfgang Mayr (2. Mannschaft) ebenso erschienen wie Christoph Kehrle, der in dieser Saison Spielertrainer beim Kreisklassisten TSV Pfaffenhofen ist. Die Ehrungen nahm wie ge- wohnt Bürger- meister Willy Lehmeier vor. Nur bei der Auszeichnung der in die Schwabenliga aufgestiegenen Schachspieler des TSV Wertingen holte er sich Hilfe bei einem Experten. Dies war Wertingens Sportreferent Josef Stuhler, selbst aktives Mitglied der erfolgreichen Mannschaft. „Herr Stuhler ist ein zäher Gegner. Besonders in extrem schwierigen Lagen gibt er alles“, beschreibt Otto Helmschrott seinen Mannschaftskollegen. „Ich erinnere mich an eine Partie, in der er noch eine Minute auf der Uhr hatte, der Gegner hatte aber noch eine Stunde und stand dazu noch in besserer Stellung. Der Sieger hieß dennoch Josef Stuhler.“

    Für die musikalische Umrahmung sorgte das Klarinettenquartett der Musikschule Wertingen. Anna-Lena Neukirchner, Stefanie Burkart, Annika Miller und Magdalena Feistl präsentierten moderne und beschwingte Musikstücke – wie Take five, America oder Tico-Tico – aus ihrem umfangreichen Repertoire.

    Die Sportlerehrung der Stadt Wertingen hat wieder einmal bewiesen, welch gute Leistungen die hiesigen Sportler zeigen und wie gut sie in der Lage sind, dies auch gemeinsam zu feiern. (apf)

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