Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wertingen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Schon wieder ein Umbruch

Lokalsport

Schon wieder ein Umbruch

    • |
    Diese Neuzugänge und ehemalige Jugendspieler wollen beim TSV Wertingen für frischen Wind sorgen (hinten von links): Matthis Korn, Christian Gebele, Martin Eberle und Simon Peinlich, (vorne von links): Simon Bunk, Felix Kastl und Marcel Caesmann. Auf dem Bild fehlt Anton Fritz. Foto: Philipp Wiedenmann
    Diese Neuzugänge und ehemalige Jugendspieler wollen beim TSV Wertingen für frischen Wind sorgen (hinten von links): Matthis Korn, Christian Gebele, Martin Eberle und Simon Peinlich, (vorne von links): Simon Bunk, Felix Kastl und Marcel Caesmann. Auf dem Bild fehlt Anton Fritz. Foto: Philipp Wiedenmann Foto: Philipp Wiedenmann

    Hin & weg

    Die Fluktuation war gewaltig. Neu im Kader sind Simon Bunk (BC Schretzheim), Martin Eberle (SSV Höchstädt, beide offensiv), Simon Peinlich (SpVgg Unterglauheim, linke Seite), Anton Fritz (SC Altenmünster, Abwehr), Felix Kastl (SpVgg Westheim, Tor). Von den aus dem eigenen Nachwuchs aufgerückten Spielern hat Marcel Caesmann bereits in der vergangenen Saison seine Bezirksligatauglichkeit mehrfach unter Beweis gestellt. Matthis Korn bringt ebenfalls viel Talent mit. Verlassen haben den Verein Orhan Akcay (Ziel unbekannnt), Manuel Bauer (FC Emersacker), Rainer Grimminger (SV Kicklingen) und Daniel Gerblinger (TSV Binswangen). Für Torsten King, Patrick Rauner und Sebastian Seifried ist Fußball bis auf Weiteres kein Thema, sie pausieren. Nikolas Korselt und Uli Bunk verabschieden sich demnächst aus Studiengründen ins Ausland und werden zumindest bis Ende der Vorrunde fehlen.

    Coach & Co

    Der Abstieg war weder für den Klub noch für Peter Piak ein Grund, die Zusammenarbeit zu beenden. Helfer hat der Chefcoach in Wolfgang Mayr, der darüber hinaus für die "Zweite" zuständig ist, und in Torwarttrainer Hermann Arnold.

    Philosophie & System

    Nach dem Aufstieg vor einem Jahr wurden alte Zöpfe ein Opfer der Schere. Und bei dem zeitgemäßen (fußballerischen) Schnitt, den Piak seinen Kickern damals verpasste, bleibt es trotz des Abstiegs. "Wir wollen weiter versuchen, modern zu spielen", sagt der Trainer und meint damit, dass auch künftig die letzte Instanz vor dem Torhüter eine Viererkette sein wird. Auf eine bestimmte Ausrichtung des Mittelfelds will sich Piak nicht festlegen: "Da sind wir flexibel." Zum Repertoire gehört die Doppel-Sechs ebenso wie die Raute. Das eigene Personal und der Gegner geben jeweils den Ausschlag, auf welche Variante die Wahl fällt. Ihr Heil wird die Mannschaft weder im reinen Konterfußball suchen, noch sei daran gedacht, "bedingungslos Druck auszuüben". Piak hat sich für den Mittelweg entschieden. Im Fachjargon heißt das "kontrollierte Offensive".

    Plus & Minus

    Aus dem mit dem Abstieg verbundenen Negativstrudel hat sich das Team mittlerweile befreit. "Die Stimmung ist gut", berichtet der Trainer, der sich außerdem darüber freut, "dass sich im Kader 14 ziemlich gleichwertige Spieler befinden". Das verspricht einen gesunden Konkurrenzkampf und bietet die Gewähr dafür, dass es - sofern Verletzungen und Sperren in größerer Zahl ausbleiben - keine Aufstellungsprobleme gibt. Wie schon nach dem Aufstieg hat jetzt wieder ein Umbruch stattgefunden. Einige Leistungsträger sind weggebrochen, sodass zwar talentierte, aber hauptsächlich unerfahrene Spieler "in", so Piak, "wichtige Rollen hineinwachsen müssen". Außerdem fehlt ein Stoßstürmer. Der Trainer warnt davor, in Fabian Knötzinger, der seine Torhüterkarriere beendet hat und sein Glück nun im Angriff sucht, den Heilsbringer zu sehen: "Ich werde ihn diesem Druck nicht aussetzen, ihn nicht verbrennen. Er wird behutsam herangeführt." Berufliche Verpflichtungen, Urlaub und Verletzungen haben sich schon in der Vorbereitung als Handicap erwiesen. Nicht alle Spieler werden in der erforderlichen körperlichen Verfassung an den Start gehen.

    Wunsch & Wirklichkeit

    Wie lange dauert es, bis die Truppe zu einer echten Einheit zusammengewachsen ist? Wie schnell geht der Reifeprozess der aus unterklassigen Klubs gekommenen Spieler vonstatten? Wie können Ausfälle kompensiert werden. Fragen, auf die im Moment niemand eine Antwort weiß, die aber gleichwohl Gewicht haben, was den Saisonverlauf betrifft. Trainer Peter Piak sähe es bereits als Erfolg an, "wenn wir nicht in den Abstiegskampf verstrickt werden."

    WZ-Prognose: Die meisten Konkurrenten haben den TSV Wertingen als Top-Favoriten auf dem Zettel. Dieser Rolle kann die (zweifellos konkurrenzfähige) Mannschaft nicht gerecht werden. Halten wir es also mit dem Trainer. Wer auf Realitätsbezug achtet, wird mit einem Platz im gesicherten Mittelfeld zufrieden sein.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden