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SC Untere Zusam: Ein Verein vor der Auflösung

SC Untere Zusam

Ein Verein vor der Auflösung

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    Ein Verein vor der Auflösung
    Ein Verein vor der Auflösung

    Als sich die Verantwortlichen des TSV Buttenwiesen und des TSV Lauterbach Ende der 1990er Jahre Gedanken über die Fußball-Zukunft beider Vereine machten, kamen sie zu dem Entschluss, beide Abteilungen in einem neuen Verein zusammenzuführen. Es war die Geburtsstunde des Sport Club Untere Zusam (SCU). Im Jahr 2000 erfolgte die offizielle Gründung, und Max Mordstein wurde zum Ersten Vorsitzenden gewählt. Dieses Amt führt der 65-Jährige noch heute aus. Doch die Tage von Mordstein an der Spitze des Fusionsklub sind gezählt.

    Bei einer kürzlich abgehaltenen Generalversammlung entschieden die fünf anwesenden Mitglieder, den Verein aufzulösen. Zu Jahresbeginn gehörten dem SCU noch insgesamt sieben Mitglieder an, inzwischen ist laut Mordstein der Bestand gar auf drei gesunken. Dabei hatte der Verein zu seinen „Hoch“-Zeiten an die 220 Mitglieder. Warum der rapide Rückgang? Die Ursache liegt an dem vor drei Jahren neu gegründeten Verein FC Pfaffenhofen-Untere Zusam. Die Kicker aus dem Ortsteil Pfaffenhofen schlossen sich damals den Fußball-Abteilungen aus Lauterbach und Buttenwiesen an, wollten aber nicht dem bereits vorhanden Fusionsklub SCU beitreten. „Also haben wir einen neuen Verein gegründet“, erinnert Mordstein an die Geburtsstunde des FC Pfaffenhofen-Untere Zusam. Vor allem die aktiven Spieler des SCU haben bei ihrem Ex-Klub die Mitgliedschaft gekündigt und sind im Sommer 2014 zum neuen Verein gewechselt. Für Mordstein ein ganz normaler Vorgang: „Warum sollen die bei zwei Vereinen Beiträge bezahlen?“, hat der SCU-Vorsitzende volles Verständnis für diese Entwicklung.

    Max Mordstein ist froh, dass seit nunmehr drei Jahren die Kicker aus den drei Nachbarorten wieder gemeinsam in einem Verein spielen. Dies sei vor 50 Jahren auch schon der Fall gewesen, als der Spielbetrieb unter dem „Dach“ des TSV Buttenwiesen abgewickelt wurde.

    Wann genau die letzte Stunde des SCU schlagen wird, kann Mordstein derzeit noch nicht sagen. Er wartet noch den Ausgang eines weiteren Gesprächs mit dem Registergericht in Augsburg ab. „Dann werden wir sehen, wie wir das abwickeln“, hofft Mordstein zusammen mit seinem Stellvertreter Thomas Seefried und Kassierer Josef Bihlmayr, dass alles sehr schnell über die Bühne gehen kann. Wenig Gedanken brauchen sich die drei verbliebenen Mitglieder zu machen, was sie mit dem Vereinsvermögen anfangen. „Wir haben nicht mehr als ein paar hundert Euro in der Kasse“, gibt Mordstein Einblick in die Finanzen des SCU. Vielleicht werde ein kleines Abschiedsfest gefeiert oder nochmals ein Satz Trikot für eine der Nachwuchsmannschaften des Nachfolgevereins FC Pfaffenhofen-Untere Zusam gekauft. (herd)

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