Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wertingen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Radsport: Ein Sturz, der nicht wehtut

Radsport

Ein Sturz, der nicht wehtut

    • |
    Downhill über Stock und Stein: Theresia Schwenk in Frankreich.
    Downhill über Stock und Stein: Theresia Schwenk in Frankreich. Foto: Armin M. Küstenbrück

    Die junge Wittislinger Studentin hat kurzfristig die Genehmigung zur Teilnahme an allen europäischen Mountainbike-Weltcups erhalten. Zwei der vier Rennen sind bereits passé – und Theresia Schwenk blickt mit einem breiten Lächeln im Gesicht auf ihre ersten Rennen in der internationalen Elite-Liga zurück: „Es ist jetzt schon ein Traum in Erfüllung gegangen. Weltcup war immer ein großes Ziel für mich, es freut mich riesig, dass es dieses Jahr endlich geklappt hat.“

    In der Kategorie U23 belegte Schwenk die Plätze 29 und 33. Mit den Ergebnissen hat die 20-Jährige noch Luft nach oben, „aber unter 60 bis 70 Starterinnen ist das nicht schlecht“. Schwenk: „Weltcup ist einfach ein anderes Pflaster! Ich musste immer aus der letzten Startreihe starten und mich dann nach vorne kämpfen. Das sind jetzt die schnellsten Mädels der Welt. Es war zu erwarten, dass ich da noch nicht um den Sieg mitfahren kann.“

    Der erste europäische Weltcup war auch gleichzeitig ein „Heimrennen“. Die Strecke in Albstadt war hauptsächlich von harten Anstiegen geprägt. Schwenk griff am Start gleich an und fuhr nach der ersten Runde auf Platz 17 durch den Zielbogen – zu diesem Zeitpunkt war sie beste Deutsche. Dann wurde sie bis Platz 25 durchgereicht. In der vorletzten Runde stürzte Schwenk dann auch noch in einer rutschigen Kurve und kam schlussendlich auf Rang 29 ins Ziel: „Natürlich bin ich nicht ganz zufrieden. Der Start war richtig gut, aber ich konnte das Tempo nicht halten. Mich nervt vor allem der Sturz und meine Unkonzentriertheit in den letzten beiden Runden“, sagt sie selbstkritisch.

    Die Erholungsphase war nicht lange, denn schon eine Woche später folgte der zweite Weltcup. Dieses Mal ging es nach La Bresse/Frankreich. Bereits nach der Streckenbesichtigung war Schwenk klar, worauf es auf diesem Rundkurs ankommt: „Bloß nicht stürzen und immer schön ruhig bleiben. Die Strecke ist technisch sehr anspruchsvoll und die Sturzgefahr ist sehr hoch.“ Auf Platz 40 liegend ging es in den ersten Downhill. „Ich wollte beim Start keinen Sturz riskieren und wusste, dass ich mich etwas zurückhalten muss, um im Downhill sauber fahren zu können. Das hat sich zunächst auch ausgezahlt. Schon in der ersten Abfahrt sind fünf Mädels gestürzt. Ein paar weitere konnte ich überholen“, so Schwenk. In der zweiten Runde verlor sie im hinteren Reifen immer mehr Luft. Sie entschied, das Laufrad in der sogenannten Tech-Zone zu tauschen. Einige Fahrerinnen fuhren an ihr vorbei. Dennoch war es die richtige Entscheidung: „Ich wusste, dass es mit zu wenig Luft im Reifen schwer wird, den Berg schnell hochzukommen. Deshalb tauschte ich das Laufrad, obwohl es ein paar Plätze gekostet hat.“

    In der letzten Runde überholte Schwenk noch einige Konkurrentinnen und fuhr schlussendlich als 33. über die Ziellinie. „Es ist ein Ergebnis, mit dem ich gut leben kann. Ich bin nicht gestürzt und konnte trotz technischen Defekts ein akzeptables Ergebnis einfahren.“ Anschließend stand Fehleranalyse auf dem Programm, „weil ich mich ständig verbessern mag. Ich sollte mit meiner Leistung zufrieden sein. Mehr ist momentan einfach noch nicht drin.“ Die nächsten Weltcups stehen erst im Juli (Schweiz) und im September (Andorra) an. Dazwischen startet Theresia Schwenk gemeinsam mit ihrem Bruder bei Bundesliga-Rennen. Dann sammelt sie vielleicht auf wieder „Punkte“ für die nächste Landkreis-Sportlerwahl. Hier gewann die Wittislingerin 2013 und war 2015 Zweite.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden