Einen hervorragenden 2,0-Teiler hat Rudi Krach getroffen beim diesjährigen Oktoberfestschießen. Lediglich der Landesjugendschützenkönig kam mit seinem 2,4-Teiler fast an den „Hubertus“-Schützen aus Pfaffenhofen ran. Landeskönig ist der 45-Jährige trotz des Spitzenergebnisses nicht. Obwohl die Nachfolgerin der Roggdenerin Bettina Kaim ihren Titel „nur“ mit einem 8,9-Teiler errang.
Den Spitzenschuss hat Rudi Krach bei der Wittelsbacher Scheibe erzielt und damit 10300 Schützen aus ganz Bayern hinter sich gelassen. Er wäre schon gerne beim Oktoberfestumzug mitgelaufen, meint der Unterthürheimer, der in dem Wohngebiet sein Zuhause hat, das direkt an Pfaffenhofen angrenzt. Dass dem nicht so ist, nimmt er gelassen, denn die Spielregeln sind eben so. Auf jede dieser Scheiben gibt es einen Schuss. Und da zeigte der Zusamtaler bei der Wittelsbacher Scheibe mit seinem Luftgewehr, was er kann: „Ich hab einen guten Tag gehabt und auch noch einen 13er, einen 23er und einen 26er getroffen.“ Jeden Tag hat er anschließend nachgeschaut, aber keiner überholte ihn nach dem ersten Oktoberfestsonntag, an dem er mit zwei Vereinskameraden an der Fahrt des Schützengaus Wertingen teilgenommen hat.
Die organisiert die Wortelstettenerin Ina Ullrich seit einigen Jahren und die ist stolz auf „ihre Schützen“, die immer wieder dafür sorgen, dass der gesamtbayerische Blick auf den Schützengau Wertingen fällt. Eine besondere Ehre war es dann auch für Rudi Krach, die bestens verpackte Schale, die in der Porzellanmanufaktur Nymphenburg gefertigt wurde, aus den Händen von Prinz Wolfgang von Bayern persönlich zu erhalten. Mit einem schönen Blumenmuster in Orange und Gold sowie mit einem Goldrand an der Oberkante ist das edle Stück verziert und trägt auf der Rückseite die Aufschrift: „Bayerischer Sportschützenbund e.V. Ehrenpreis 2017“. Die Schale hat nun auch einen Ehrenplatz bei ihm Zuhause, wo er sie immer wieder im Blick hat. Lange schon war er nicht mehr mit zum Oktoberfest gefahren, erinnert sich Krach. Zuletzt war das 2008, meint er, als er Gauschützenmeister war und noch bei „Hallodri“ Wertingen geschossen hat. Nicht nur wegen des Erfolgs hat er die bestens organisierte Fahrt genossen. Ina Ullrich ist derweil schon am Planen fürs nächste Jahr und sagt lachend: „Die Plätze im Schützenzelt sind schon fast reserviert.“ Wie üblich waren auch dieses Jahr zwei Busse unterwegs, 90 Mitfahrer, von denen 47 beim Oktoberfest an den Start gingen. Dass sie nun wieder mit einem Preisträger zur Preisverleihung gefahren sind, wo Bettina Kaim die ehrwürdige Landesschützenkönigskette abgeben musste, freute Ina Ullrich umso mehr. Und den Prinzen freute, dass sie einem Schützenverein angehört, der nach einem seiner Vorfahren benannt ist, nämlich dem Schützenverein König Ludwig Hirschbach.