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Lokale Sportgeschichte(n): Meisterteams, FIFA-Schiri und WM-Volunteer

Lokale Sportgeschichte(n)

Meisterteams, FIFA-Schiri und WM-Volunteer

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    Der Wertinger Alexander Hosp wurde für die Fußball-WM 2006 in Deutschland als einer von 15.000 ehrenamtlichen Volunteers auserkoren. Sein Einsatzort wurde die Allianz Arena in München.
    Der Wertinger Alexander Hosp wurde für die Fußball-WM 2006 in Deutschland als einer von 15.000 ehrenamtlichen Volunteers auserkoren. Sein Einsatzort wurde die Allianz Arena in München.

    Horst Köhler war vor eineinhalb Jahrzehnten deutscher Bundespräsident. In dieser Funktion besuchte er zusammen mit seiner Ehefrau Eva Anfang April den früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela. Im Bundesland Baden-Württemberg einigten sich nach den Landtagswahlen CDU und FDP, ihre Koalition unter Ministerpräsident Oettinger fortzusetzen. Und zum Osterfest kletterten die Spritpreise in Deutschland auf Rekordhöhe. Ein Liter Super-Benzin kostete 1,31 Euro, ein Liter Diesel war für durchschnittlich 1,12 Euro zu haben.

    Auf der nationalen Sportebene entschied sich knapp zwei Monate vor dem Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland Nationaltrainer Jürgen Klinsmann für Jens Lehmann als Nummer eins. Oliver Kahn vom FC Bayern München ging als Verlierer aus diesem Torhüter-Duell hervor. In heimischen Gefilden sorgten die Tischtennis-Frauen des FC Langweid mit dem Gewinn der siebten Deutschen Meisterschaft für Schlagzeilen, ebenso die Fußballer des TSV Pfaffenhofen, die sich etliche Wochen vor dem Saisonende den Aufstieg in die Kreisklasse sicherten. Dies und einiges mehr lesen Sie in unserer Serie „Lokale Sportgeschichte(n). Heute blicken wir auf den April 2006 zurück.

    Er war viele Jahre lang das Aushängeschild der deutschen Schiedsrichter-Zunft, ja mehr noch: Dr. Markus Merk galt einst auch als einer der weltweit anerkanntesten Unparteiischen. Zweimal in Folge wurde der Kaiserslauterer als FIFA-Schiedsrichter des Jahres ausgezeichnet. Von der Kreis- und Stadtsparkasse Dillingen wurde Merk zu einem Vortragsabend eingeladen, auch sehr zur Freude des damaligen Schiedsrichter-Obmanns der Gruppe Donau, Bernhard Veh, und seines Führungsteams. Bei seinen Ausführungen betonte Merk, dass ihm bei der Ausübung seines Hobbys der Begriff Schiedsrichter nicht gefällt. Lieber, so der Gast, wären ihm Begriffe wie „Spielleiter“ oder „Spiel-Manager.“

    Drei Vereine (TSV Wertingen, FC Emersacker, TSV Lauterbach) beteiligten sich bei der ersten Taekwondo-Gürtelprüfung im Jahr 2006. Unter den Augen der koreanischen Meister Chang (7. Dan) und Cho (5. Dan) und des Heimattrainers Klaus Melchert (4. Dan) stellten insgesamt 23 Sportlerinnen und Sportler ihr Können unter Beweis. Bei den fortgeschrittenen Teilnehmern wurden zusätzlich zu den normalen Übungen noch der Kampfgeist und die Schlagkraft bei einem Bruchtest geprüft.

    Der eigene 6:2-Sieg gegen den MTV Tostedt war unter Dach und Fach, als wenig später die Kunde vom 5:5-Unentschieden des Rivalen TSV Busenbach gegen den FSV Kroppach die Runde machte. Dies bedeute, dass Müllermilch Langweid im Fernduell mit Busenbach die Nase vorn hatte und seine insgesamt siebte Deutsche Meisterschaft einfahren konnte. Zum siebten Mal beim Titelgewinn dabei war Csilla Batorfi, zum Erfolgsteam vor 15 Jahren zählten außerdem Yunli Schreiner, Aya Umemura und Ding Yaping.

    Bei schönstem Frühlingswetter wurde in Gundelfingen der 43. Nordschwabenlauf ausgetragen. Rund 200 Teilnehmer gingen an den Start. Auf der zehn Kilometer langen Strecke siegte der Ulmer Thorsten Kriependorf, bei den Frauen war die Oettingerin Katharina Kaufmann die Schnellste. Mit Richard Huber gab es einen Teilnehmer, der bei allen 43 Läufen dabei war.

    Mit zwei Heimsiegen an Ostern konnten die Fußballer des TSV Wertingen in der Kreisliga Nord ihre Spitzenposition ausbauen. Zunächst gab es am Karsamstag einen 2:0-Erfolg im Derby gegen den TSV Unterthürheim. Beide Treffer für die Hausherren erzielte Ulrich Jall. Zwei Tage später waren die Wertinger gegen den SSV Peterswörth mit 3:1 erfolgreich. Spielertrainer Oliver Remmert war dabei zweimal erfolgreich, das letzte Tor des Spiels erzielte Markus Rauwolf.

    Seit 1999 führte der Deutsche Turnerbund jeweils über Ostern und zu Beginn der Sommerferien in Zusammenarbeit mit dem TSV Monheim Turncamps für den Nachwuchs durch. Vor 15 Jahren nahmen 60 Buben und Mädchen im Alter von acht bis 18 Jahren an dem Camp teil. Darunter befanden sich auch Teilnehmer aus dem Landkreis Dillingen und Talente vom TSV Buttenwiesen und TSV Wertingen.

    Bei der Jahreshauptversammlung des TSV Unterthürheim konnte Schatzmeister Norbert Lechner den Mitgliedern eine frohe Botschaft überbringen. Der Verein erzielte im Jahr 2005 einen Umsatz von über 100.000 Euro. Bei Investitionen von lediglich 11.226 Euro konnte somit ein beachtlicher finanzieller Überschuss erzielt werden. Bei den Neuwahlen wurde Johann Mattes als Vorsitzender im Amt bestätigt. Sein Stellvertreter Herbert Putz trat zur Wahl nicht mehr an. An seine Stelle rückte mit Ulrike Binswanger erstmals eine Frau.

    Bei den bayerischen Meisterschaften der Schachspieler präsentierten sich vier Talente aus Wertingen in bestechender Form. Die für den SC Dillingen startenden Geschwister Blasius und Helene Nuber qualifizierten sich sogar für die nationalen Titelkämpfe. Blasius Nuber als Meister der Altersklasse U14 und Helene Nuber als Zweitplatzierte bei den Mädchen der Altersklasse U18. Der dritte Teilnehmer aus dem Hause Nuber, Korbinian, belegte in der männlichen Altersklasse U18 Rang 13. Ebenfalls auf Platz 13 landete ein weiterer Wertinger, Kilian Stuhler. Das Talent, das für den SC Zusamspringer startete, ging in der Altersklasse U10 an den Start.

    Noch war im April 2006 nicht klar, dass die Fußball-WM einige Wochen später zum Sommermärchen in Deutschland werden würde. Dass er mittendrin statt nur dabei sein würde, erfuhr der Wertinger Alexander Hosp im Frühjahr. Als einer von mehr als 50.000 Bewerbern wurde er als ehrenamtlicher Volunteer ausgesucht.

    Bereits einige Wochen vor dem letzten Spieltag sicherten sich die Fußballer des TSV Pfaffenhofen den Aufstieg in die Kreisklasse Donau. Sehr zur Freude von Abteilungsleiter Fritz Bühringer und Spielertrainer Gerhard Rößle. Ihr Team stand ab Beginn an der Spitze der Tabelle und wurde seiner Favoritenrolle mehr als gerecht. (her)

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