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Lokale Sportgeschichte(n): Ehre, wem Ehre gebührt

Lokale Sportgeschichte(n)

Ehre, wem Ehre gebührt

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    Erfolgreiche Karatekas hatte der TSV Herbertshofen vor drei Jahrzehnten. Im Bild oben von links: Heinz Hirschmüller, Robert Kopp, Günter Haas, Alex Wüst, Brigitte Kotter, Sybille Kränzle und Gabi Gaugler. In Wertingen wurde im März der Vertrag für ein großes Tischtennis-Event unterzeichnet. Mit am Tisch von links: Josef Linder (Genossenschaftsbank), der damalige TSV-Vorsitzende Günther Pischel, Bürgermeister Dietrich Riesebeck und Tischtennis-Abteilungsleiter Josef Stuhler.
    Erfolgreiche Karatekas hatte der TSV Herbertshofen vor drei Jahrzehnten. Im Bild oben von links: Heinz Hirschmüller, Robert Kopp, Günter Haas, Alex Wüst, Brigitte Kotter, Sybille Kränzle und Gabi Gaugler. In Wertingen wurde im März der Vertrag für ein großes Tischtennis-Event unterzeichnet. Mit am Tisch von links: Josef Linder (Genossenschaftsbank), der damalige TSV-Vorsitzende Günther Pischel, Bürgermeister Dietrich Riesebeck und Tischtennis-Abteilungsleiter Josef Stuhler.

    Während bei den Landtagswahlen 1989 in Hessen die CDU eine große Schlappe einstecken musste, errang bei den Wahlen zum Kongress der Volksdeputierten der damaligen UdSSR Boris Jelzin mit über 89 Prozent einen haushohen Sieg. Auf der internationalen Sportbühne sorgte Armin Bittner für Furore. Im letzten Slalomrennen der Saison 1988/1989 sichert er sich im japanischen Shigakogen durch Platz drei den Weltcup in dieser Spezialdisziplin der Skifahrer. Auf lokaler Ebene rückte Rudolf Kraus in den Mittelpunkt. Der Erste Vorsitzende des TSV Unterthürheim wurde für 25 Jahre an vorderster Front seines Vereins mit der BLSV-Verdienstnadel ausgezeichnet. Und für ein großes Tischtennis-Event in Wertingen wurden die Verträge unterzeichnet. Dies und einiges mehr lesen Sie in unserer Serie „Lokale Sportgeschichte(n). Wir blicken heute auf den Monat März im Jahr 1989 zurück.

    Bereits zwei Jahre nach der Gründung einer Fußball-Mädchenmannschaft konnte der TSV Wertingen einen überraschenden Titel feiern. Bei zwei Spieltagen in Tapfheim und in Dillingen konnte das TSV-Team 12:2-Punkte einfahren und sicherte sich damit die nordschwäbische Hallenmeisterschaft. Als absolute Goalgetterin erwies sich dabei Miriam Hasse, die 15 Tore erzielte. Dabei gelang ihr sogar das Kunststück, bei einer Spielzeit von zweimal sechs Minuten beim 8:0-Sieg gegen Blindheim sieben Tore in Folge zu erzielen.

    Der fünfte Platz bei den bayerischen Mannschaftsmeisterschaften war der bis dato größte Erfolg des Karate-Dojos des TSV Herbertshofen. Auch bei den Einzelwettbewerben stellten die Lechtaler in Neufahrn bei München mit Ina Zukrigl (2.), Brigitte Kotter und Heinz Hirschmüller (jeweils auf Platz drei) überragende Akteure. Stefan Maier war im Kata unter den letzten acht sehr gut platziert, Zukrigl, Kotter und Hirschmüller konnten sich außerdem für die deutschen Meisterschaften in Hamburg qualifizieren.

    Unerwartet erfolgreich endeten die südbayerischen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten der Schüler und Jugend B in der Münchner Werner-von-Linde-Halle für das kleine Nachwuchsteam der LG Zusam. Dabei avancierte die 14-jährige Natascha Geier zur herausragenden Akteurin der Zusamtaler. Im 60-Meter-Lauf wurde sie nach 8,55 Sekunden Siebte, im Weitsprung sprang sie jedoch auf das oberste Siegespodest. Geier sprang 5,12 Meter und lag am Ende einen Zentimeter vor der Zweitplatzierten. Bei der weiblichen B-Jugend sprintete Silke Schwarzmann in 8,37 Sekunden über 60 Meter auf Rang drei. Ebenfalls Dritter wurde bei der männlichen Jugend Stabhochspringer Martin Käser. Mit der neuen LG-Rekordhöhe von 2,50 Meter blieb Käser 45 Zentimeter über der bisherigen Bestmarke.

    Ein perfekter Ausrichter der nordschwäbischen Meisterschaften im Crosslauf war vor drei Jahrzehnten die LG Zusam. Auf den Strecken rund um Lauterbach herrschten optimale Bedingungen. Kein Wunder, dass die beiden Cheforganisatoren Werner Friedel und Josef Caesar um die Wette strahlten, zumal auch noch insgesamt vier Starter ihres Vereins am Ende zu den Siegern zählten. Wolfgang Steppich (Schüler M10), Sascha Gottfried (Schüler M12), Katharina Caesar (Schülerinnen W10) und Carmen Stegmiller (Schülerinnen W11) waren nicht zu schlagen.

    Anlässlich der Generalversammlung beim TSV Unterthürheim ehrte der damalige BLSV-Kreisvorsitzende Toni Kuster den seit 1964 an der Spitze des Vereins stehenden Ersten Vorsitzenden Rudolf Kraus mit der Verdienstnadel des BLSV und mit einer Urkunde. Kuster stellte in seiner Laudatio die außergewöhnliche Leistung von Kraus, einen Verein ein Vierteljahrhundert am Stück zu führen, besonders heraus. Zweiter Vorsitzender Heinz Demeter würdigte ebenfalls die Leistungen von Rudolf Kraus und streifte die sportlichen und wirtschaftlichen Höhen und Tiefen des Vereins. Zum neuen Fußball-Abteilungsleiter wurde bei der Versammlung im März vor 30 Jahren Johann Mattes gewählt, nachdem Günther Friedel sein Amt zur Verfügung gestellt hatte.

    Mit einem 4:2-Sieg gegen den FC Kempten waren die Bezirksoberliga-Fußballer des TSV Wertingen erfolgreich in die Frühjahrsrunde gestartet. Getrübt wurde die Freude allerdings durch eine schwerere Verletzung von Angreifer Helmut Gumpp. Im folgenden Match gegen die SpVgg Kaufbeuren gab es prompt eine 0:2-Heimniederlage für die Wertinger. – In der B-Klasse Augsburg Nordwest lockte das Lokalderby zwischen dem BSC Heretsried und dem SC Biberbach 350 Zuschauer auf den Sportplatz. Sie bekamen beim 2:2 einiges geboten.

    Messen ordentliche Gerichte und Sportgerichte mit zweierlei Maß? Diese Frage stellten sich die Verantwortlichen des TSV Binswangen, nachdem zwei getrennt voneinander laufende Verfahren zur selben Begebenheit bei einem regulären Gericht und einem Sportgericht in einem Urteil völlig unterschiedlich ausfielen. In der Fußball-B-Klassenpartie zwischen dem TSV Binswangen und dem BC Schretzheim war es zu Handgreiflichkeiten auf dem Spielfeld gekommen, die schließlich zum Abbruch der Partie führten. Nicht nur das Sportgericht, sondern auch ein ordentliches Gericht musste sich mit dieser Angelegenheit befassen, denn Schretzheims Torwart Jürgen Steib, der bei diesem Handgemenge am Kopf verletzt worden war, erstattete gegen Binswangens Trainer Karl Bühler Anzeige wegen Körperverletzung. Hier wurde Bühler zunächst für schuldig erkannt und mit einer Geldstrafe von 1600 Mark belegt. Eine Berufung unter Einschaltung eines Anwalts erbrachte die Einstellung des Verfahrens, die Kosten wurden von der Staatskasse getragen. Ganz anders entschied das Bezirks-Sportgericht in Augsburg, das Bühler auch in der Berufung als Hauptschuldigen sah. „Durch das unberechtigte Eintreten Bühlers ohne Zustimmung des Schiedsrichters mit erfolgter Tätlichkeit am Torwart des BC Schretzheim mit Verletzungsfolgen“ sah das Sportgericht den Binswanger Trainer als Auslöser des Spielabbruchs. Bühler musste 300 Mark Geldstrafe bezahlen, 100 Mark Strafe berappte der TSV Binswangen. Außerdem wurde die Partie zugunsten des BC Schretzheim gewertet.

    Für das größte sportliche Ereignis der vergangenen Jahrzehnte wurden kurz vor Ostern die Verträge unterzeichnet. Stadt Wertingen, TSV Wertingen und Sponsor Genossenschaftsbank Wertingen zogen ein Tischtennis-Grand-Prix-Turnier an Land, welches den Fans unter anderem Stars wie Jiang Jianlang (China), Jan-Ove Waldner (Schweden), Andre Grubba (Polen) und Jörg Roßkopf (Deutschland) bescherte. Das Event wurde am 1. Juli in der Gymnasiumssporthalle ausgetragen. (her)

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